IT-Infrastruktur Chancen und Risiken beim Weg in die Cloud
Der Umzug in die Cloud kann dabei helfen, schneller und flexibler auf Kundenanforderungen zu reagieren. Neben diesen Vorteilen müssen sich Unternehmen jedoch auch auf einige Herausforderungen einstellen.
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Digitale Technik ändert das Konsumverhalten, auch im B2B-Bereich. Der Trend geht in Richtung individuell anpassbarer Produkte, schneller Lieferung sowie auf neue Entwicklungen anpassbarer Strukturen. Tendenzen, auf die sich auch fertigende Unternehmen einstellen sollten. Damit ihnen das gelingt, brauchen sie moderne IT-Infrastrukturen, etwa Cloud-Systeme. Nur: Wer in die Cloud wechseln will, sollte sich nicht nur auf Chancen, sondern auch auf Herausforderungen einstellen.
Industrie 4.0 bedeutet eine zunehmende Vernetzung aller an der Fertigung beteiligten Akteure. So tragen immer mehr Maschinen Sensoren, mit denen sie in Echtzeit aktuelle Informationen zum eigenen Wartungszustand sowie zu Arbeitsabläufen und Umgebung erheben. Darüber hinaus stehen die Maschinen miteinander im Austausch, sodass sich Produkte effizienter herstellen und weitertransportieren lassen. Auch die Lieferanten und Logistiker sind Teil der vernetzten Fabrik. Die Wertschöpfungskette ist so auch digital verknüpft.
Einen Schritt weiter gedacht, können smarte Produkte auch selbst Informationen sammeln und so bei der Entwicklung künftiger Produktreihen unterstützen. All diese Entwicklungssprünge funktionieren allerdings nur mit der entsprechenden IT-Infrastruktur. In der Produktion entstehen extrem große Datenmassen, die gesammelt und ausgewertet werden müssen. Für diese Big-Data-Analysen kann die Cloud die nötige Skalierung und Performance bereitstellen. Zudem lassen sich Cloud Services flexibel an neue Anforderungen anpassen.
Mit dem Weg in die Cloud entstehen neue Herausforderungen
Steigen fertigende Unternehmen auf cloudbasierte IT-Infrastrukturen um, können sie innovativer arbeiten. Das haben viele IT-Führungskräfte verstanden und loten Chancen und Herausforderungen der Cloud für ihr Unternehmen aus. Die von Rackspace beauftragte und von Forrester Consulting durchgeführte Studie „Maintaining Momentum: Cloud Migration Learnings“ analysiert die Erfahrungen von Unternehmen, die bereits Daten und Applikationen in die Cloud verlagert haben. Sie zeigt auch deutlich die Herausforderungen auf, die dadurch verschärft werden, dass Unternehmen sich in ihrer Planung nicht darauf vorbereiten.
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Generell zeigt sich: Der Umzug in die Cloud glückt vor allem dann, wenn er entlang eines durchdachten und zielgerichteten Migrationsplans erfolgt. Dabei spielt das Thema IT-Security eine ganz entscheidende Rolle. Schließlich kursieren in der Smart Factory produktionsrelevante Daten. Um sicherzustellen, dass es nicht zu Ausfällen, Datenlecks oder ähnlichen produktionsschädlichen Vorfällen kommt, ist umfassendes Know-how notwendig. Dieses Bewusstsein spiegelt auch die Umfrage wider: Demnach sind Sicherheit und Datenschutz für 76 % der Teilnehmer die größte Herausforderung. Gerade bei Multi-Cloud-Anwendungen gilt es dann, mit den Sicherheitsstandards der jeweiligen Anbieter zu jonglieren. Dazu bedarf es entsprechenden Wissens, über das nicht alle IT-Abteilungen verfügen.
Nur eine gemeinsame Strategie führt zum Erfolg
Mehr als jedes andere Change-Projekt erfordert die Migration in die Cloud eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit. Denn letztlich ist jeder Mitarbeiter von dieser Veränderung betroffen. Dass die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ein essenzieller Erfolgsfaktor für das Projekt Cloud-Migration ist, bestätigt auch die Forrester-Studie: Demnach stellen 69 % der Befragten die mangelnde Abstimmung zwischen IT und anderen Abteilungen fest, was sich wiederum negativ auf die Migrationsprojekte auswirkt. Auch sehen mehr als die Hälfte der Befragten die fehlende Strategie als ein Problem bei der Migration in die Cloud.
Entsprechend empfiehlt es sich, die Unternehmenskultur zu öffnen. Auf dieser Grundlage wird es den verschiedenen Teams leichter fallen, gemeinsam eine Cloud-Strategie zu erarbeiten. Und sie stellt einen wichtigen Faktor für das Gelingen des Migrationsprojektes dar. Auch sollte es im Einklang mit dem Geschäftsmodell stehen: Laufende Managementaktivitäten, Richtlinien und Standards müssen parallel zu den gewünschten Migrationsergebnissen betrachtet werden, um potenzielle Reibungsverluste und Inkompatibilitäten zu identifizieren. Diese Herausforderungen sollten Unternehmen vor dem Start angehen, um kostspielige und komplexe Produktionsprobleme zu vermeiden.
Das Skill-Set anpassen
Die Planung, Umsetzung und Nutzung von Cloud-Infrastrukturen erfordert Experten-Know-how. Selbst erfahrene IT-Abteilungen betreten hier oft Neuland. Viele Unternehmen verfügen weder über Ressourcen noch das notwendige Wissen, um komplexe Cloud-Lösungen zu betreiben. Dieses Ergebnis bestätigen auch die Studienteilnehmer: 77 % der Unternehmen stellten während und nach einer Cloud-Migration fest, dass ihre Teams nicht ausreichend geschult waren. Entsprechend gaben 41 % der Unternehmen an, dass ihre Cloud-Infrastruktur zu komplex sei, um sie selbst zu verwalten und dass IT-Führungskräfte die Unterstützung externer Partner in Anspruch nehmen sollten. Unabhängige Partner mit Erfahrung und Know-how in den gängigen Cloud-Anwendungen können hier beraten und dabei unterstützen, die Komplexität zu reduzieren.
Nutzen fertigende Unternehmen Cloud-Infrastrukturen, können sie sich besser auf die Anforderungen der digitalen Welt und Wirtschaft einstellen. Dazu sollten sie aber im Blick behalten, dass der Weg in die Cloud kein unkompliziertes Unterfangen darstellt und vor allem sorgfältige Planung und Strategie im Vorfeld sowie die kontinuierliche und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure erfordert.
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* Andreas Bandel ist Sales Director Automotive & Manufacturing bei der Rackspace Germany GmbH in 80331 München, Tel. (08 00) 7 23 87 49, marketing_dach@rackspace.com
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