Digitale Transformation CO2-Rechner: Was sich messen lässt, lässt sich auch managen

Von Christian Mehrtens* |

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Die Wirtschaft muss ihre CO2-Emissionen senken. Wer dabei nachhaltig vorgehen will, sollte die gesamte Lieferkette berücksichtigen. Mit digitalen Lösungen und Partnernetzwerken kommen Unternehmen schneller ans Ziel.

Unternehmen die mit ihrem CO2-Budget nicht haushalten können, werden in Zukunft nicht mehr konkurrenzfähig sein. Dabei ist ein durchgängiger Datenaustausch zwischen Kunden, Partnern und Lieferanten wichtig, um Emissionen zu managen.
Unternehmen die mit ihrem CO2-Budget nicht haushalten können, werden in Zukunft nicht mehr konkurrenzfähig sein. Dabei ist ein durchgängiger Datenaustausch zwischen Kunden, Partnern und Lieferanten wichtig, um Emissionen zu managen.
(Bild: gemeinfrei // Unsplash)

Bis 2045 möchte Deutschland, derzeit auf Platz sieben der größten Kohlenstoffdioxid-Emittenten weltweit, klimaneutral sein. Die Politik nimmt daher auch die Unternehmen in die Pflicht: Sie müssen ihre Emissionen bis 2030 um 37 Prozent senken. Zusätzlicher Handlungsdruck kommt von Kunden und Investoren, die sich mit vagen Nachhaltigkeitsversprechungen nicht mehr abspeisen lassen. Demnach hängt die Reputation der Unternehmen immer stärker davon ab, was sie zum Schutz der Umwelt beitragen.

Damit entwickelt sich der CO2-Fußabdruck zum Key-Performance-Indicator für die Unternehmen. Manager müssen sich künftig daran messen lassen, wie gut sie mit ihrem CO2-Budget haushalten können. Das ist den Chefetagen vieler Firmen längst klar. Inzwischen gehört laut einer IDC-Studie die Verknüpfung von Finanz- und Umweltkennzahlen zu den wichtigsten Themen für Entscheider.

Digitale Lösungen schaffen transparente Lieferketten

Allerdings überfordert es viele Firmen, wenn sie zum Beispiel herausfinden sollen, an welcher Stelle ihrer Lieferkette welche Emissionen entstehen. Ihre Wertschöpfungsketten sind häufig komplex, betreffen zahlreiche Lieferanten und Partner, spannen sich über viele Länder. Diese Unternehmen brauchen digitale Lösungen, die ihnen den nachhaltigen Wandel erleichtern. Im Idealfall können Unternehmen gemeinsam mit starken Partnern ihre Kohlendioxid- oder andere Treibhausgasemissionen ermitteln und diese Daten in ihre Geschäftsprozesse einbetten. So geht beispielsweise auch SAP bei der Wahl der eigenen Partner vor: Der Konzern achtet darauf, dass sich deren digitale Nachhaltigkeitslösungen in die bestehenden ERP-Lösungen der Kunden problemlos einfügen lassen. So wie bei einer Logistiklösung beispielsweise, die einen digitalen Zwilling der Assets nutzt. Dieses Vorgehen ermöglicht sowohl Tracking wie auch automatisches Verbuchen des CO2-Footprints im ERP-System.

Mit einer transparenten Lieferkette lässt sich für jedes Produkt und für jedes Bauteil der Kohlenstoffdioxidausstoß ermitteln; nur so können Unternehmen Nachhaltigkeit für sich reklamieren und dokumentieren. Digitale Nachhaltigkeitslösungen befähigen Unternehmen laut Mehrtens dazu, schon zu Beginn des Produktlebenszyklus die Auswirkungen verschiedener Produktionsszenarien auf die Umwelt zu berechnen. Denn alle Daten aus sämtlichen Lösungen, die die Produktionsprozesse steuern, werden zusammengeführt und dann mit den Stammdaten aus Geschäftsanwendungen verknüpft. Reifenhersteller beispielsweise können so die Kautschukbezugsquellen hinsichtlich des ökologischen Fußabdrucks vergleichen und bessere Entscheidungen treffen.

Datennetzwerke vereinfachen Klimaneutralität

Der Wandel zum nachhaltigen Wirtschaften kann dabei nicht als ‚Solonummer‘ gelingen. DennKlimaneutralität lässt sich nur mit Partnerschaften erreichen. Deshalb sollten Unternehmen darauf achten, dass ihre digitalen Lösungen einen durchgängigen und sicheren Datenaustausch mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern bieten.

Im engen Schulterschluss können die Partner dann auch die vom GHG-Protokoll − dem sogenannten Treibhausgasprotokoll − definierten Emissionskategorien (Scopes) abdecken. Das gilt nicht nur für die Scope-1-Emissionen, die innerhalb des eigenen Unternehmens in den Betriebsanlagen oder Fahrzeugflotten entstehen, oder die Scope-2-Emissionen, die bei der Erzeugung jener Energie entstehen, die die Unternehmen von außerhalb beziehen. Mit Datennetzwerken können sie sogar die Scope-3-Emissionen berechnen – also jene Ausstöße, die sich ein Betrieb anrechnen muss, aber selbst nicht kontrollieren kann. Dazu zählen der Ausstoß von Zulieferern, Dienstleistern, Kundinnen und Kunden sowie die Emissionen, die bei der Entsorgung oder dem Recycling anfallen.

Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partnerportal Industry of Things erschienen.

* Christian Mehrtens ist als Leiter Partner Sales bei SAP Deutschland tätig.

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