Sorgloser Handschweißen Der richtige Schweißstrom für jede Schweißelektrode

Von A. Kahri

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Kemppi hat mit der Master 315 eine E-Handschweißmaschine entwickelt, die den Schweißfachmann bei jeder Aufgabe unterstützt. Hier eine detaillierte Darstellung von einem Kemppi-Schweißfachingenieur.

Das ist die Master-315-E-Handschweißmaschine von Kemppi. Auch sie gibt es jetzt mit dem Weld Assist, einer Unterstützung, die bisher nur der Mastertig-Familie vorbehalten war.
Das ist die Master-315-E-Handschweißmaschine von Kemppi. Auch sie gibt es jetzt mit dem Weld Assist, einer Unterstützung, die bisher nur der Mastertig-Familie vorbehalten war.
(Bild: Pictuner Oy / Kemppi)

Weil produktivere Verfahren wie das MIG/MAG-Schweißen zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist die Rolle des Elektrodenschweißen von Hand (E-Hand) in den letzten Jahrzehnten kleiner geworden. Teilweise als Folge dieser abnehmenden Rolle und der Einfachheit des Prozesses wird der Optimierung des Elektrodenschweißen nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Moderne E-Hand-Schweißmaschinen verfügen jedoch über eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten, um das Verhalten des Lichtbogens zu beeinflussen. Denn der Elektrodentyp, insbesondere die Umhüllung der Elektrode, beeinflusst maßgeblich die Zündeigenschaften des Lichtbogens und den Materialübergang in das Schweißbad. Die Optimierung der Schweißmaschineneinstellungen kann die Schweißqualität verbessern oder macht zumindest den Weg zum gewünschten Ergebnis leichter.

Das sind die einstellbaren Schlüsselparameter

1. Schweißstrom: Er ist natürlich der wichtigste einstellbare Parameter beim E-Hand-Schweißen. Darüber hinaus erlauben fast alle modernen E-Hand-Schweißmaschinen dem Anwender, die Stromstärke der Lichtbogenzündzeit separat zu regeln. Bei Kemppi-Schweißmaschinen wird für diese Funktion zum Beispiel der Begriff „Hotstart“ verwendet. Das Einstellen des Hotstarts wurde so einfach wie möglich gemacht. Das heißt, man kann die Zeit und die Stromstärke der Lichtbogenzündung mit nur einer Einstellung festlegen. Die Erhöhung des Hotstarts verbessert zwar die Kontaktzündung, jedoch kann ein zu hoher Hotstart im schlimmsten Fall Schweißfehler wie Durchbrand oder Einbandkerben verursachen.

2. Lichtbogendynamik: Ihre Regelung ist eine weitere gängige Einstellung beim E-Hand-Schweißen. So wird das Verhalten des bereitgestellten Stroms in Kurzschlusssituationen angepasst. Für Schweißer sieht und fühlt sich diese Einstellung in der Praxis wie eine Veränderung der Lichtbogenstärke an. Daher wird diese besondere Einstellung bei Kemppi-Schweißgeräten als „Lichtbogenstärke“ bezeichnet. So kann etwa eine Erhöhung der Lichtbogenstärke dafür sorgen, dass die Elektrode nicht so leicht anhaftet. Auf der anderen Seite kann eine zu hohe Lichtbogenstärke die Anzahl der Schweißspritzer erhöhen.

3. Spannungslevel: Zusätzlich zu den vorigen Einstellungen verfügen die meisten modernen E-Hand-Schweißmaschinen über eine Variationsmöglichkeit für die Lichtbogenlänge, das heißt das Spannungslevel, bei dem der Lichtbogen abgeschaltet wird, um das Schweißen zu beenden. Durch eine möglichst niedrige Einstellung für das Abreißen des Lichtbogens können Brandmarken beim Stoppen minimiert werden. Bestimmte Elektrodentypen und Anwendungstechniken machen es jedoch erforderlich, dass das Abreißen des Lichtbogens hoch eingestellt wird, damit es nicht zu einer versehentlichen Unterbrechung des Schweißvorgangs kommt. Durch die Einstellung des Abreißlevels des Lichtbogens auf das Maximum, kann die Schweißmaschine den Lichtbogen so lange strecken, wie es die Spannungsreserve zulässt. Senkt man diesen Wert, kann das Stromquellenprogramm den Befehl ausgeben, den Lichtbogen bei einem festgelegten Level auszuschalten.

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