Werkzeughersteller Deutsche Präzisionswerkzeug-Hersteller in guter Stimmung
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Bei der Jahrespressekonferenz des VDMA Präzisionswerkzeuge am 25. Januar kam heraus, dass man sich um die Zukunft wahrscheinlich keine Sorgen machen muss. Hier lesen Sie, warum.

Der Umsatz mit Präzisionswerkzeugen stieg 2021 trotz schwieriger Bedingungen um 12 Prozent, eröffnete Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA, die online abgehaltene Pressekonferenz des Fachverbands. Dass es nicht noch besser gelaufen ist, lag offensichtlich an den bekannten Störungen in der Lieferkette – als dem Teilemangel und dadurch stockende Produktionen der Anwender von Präzisionswerkzeugen. Auch die steigende Material- und Personalknappheit sowie gravierende Kostensteigerungen bremsten die positive Entwicklung aus. Doch sei man zuversichtlich, dass sich die Rahmenbedingungen in der zweiten Jahreshälfte 2022 verbessern würden, weshalb man an eine Umsatzsteigerung von rund 8 Prozent glaubt.
Echte Geschäftsbelebung nicht vor Juli 2022
Für die Hersteller von Präzisionswerkzeugen war dabei das Auslandsgeschäft 2021 ein treibender Faktor. Denn insgesamt legten die Exporte in den statistisch erfassten ersten zehn Monaten des Jahres um rund 17 Prozent zu. Das Inlandsgeschäft zog im ersten Halbjahr an, wurde aber im zweiten Halbjahr durch die oben genannten Gründe immer zäher, heißt es weiter. Mit diesem Mangel kämpften wichtige Anwenderbranchen, wie die Autoindustrie oder der Maschinenbau. Zecha merkt an: „Allerdings konnten zumindest Maschinen und -komponenten vorgefertigt werden. Dadurch war der Werkzeugbedarf im Maschinenbau deutlich erfreulicher.“
Der Weg zur weiteren Erholung bleibt nach Einschätzung der Experten aber in den nächsten Monaten holprig. Nachdem die Beeinträchtigungen durch Auftragseinbußen und Stornierungen wegen Produktionsausfällen zum Jahresende eher zugenommen hatten, werden sich die Knappheiten an den Material- und Beschaffungsmärkten aller Voraussicht nach auch in den nächsten Monaten fortsetzen, prognostiziert der VDMA. Eine Belebung der Geschäfte mit Präzisionswerkzeugen werde demnach erst ab dem zweiten Halbjahr 2022 kommen können, weil in den ersten sechs Monaten zusätzlich zu den Materialengpässen auch weiterhin Störungen wegen Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen zu erwarten seien.
Metav und AMB sollen für mehr Aufwind sorgen
Hoffnungen setzt die Branche auf die beiden wichtigen nationalen Branchenmessen Metav (vom 21. bis 24. Juni 2022) und AMB (vom 13. bis 17. September 2022), wie zu erfahren war. Im Rahmen dieser Events wollen die Unternehmen endlich wieder verstärkt die Gelegenheit nutzen, ihre Innovationen im direkten Austausch mit den Kunden zu präsentieren.
Auf der AMB bietet der VDMA deshalb den Fachbesuchern eine Fülle von Informationen, wie beispielsweise das von Dienstag bis Freitag in Halle 1 stattfindende Technologieforum Präzisionswerkzeuge. In jeweils 15-minütigen Vorträgen referieren die Mitglieder dabei über die Ergebnisse ihrer Entwicklungen und über konkrete technische Anwendungsbeispiele. Das Themenspektrum umfasst die Zerspanung und Spannsysteme. Auch die Mess- und Prüftechnik, die Digitalisierung sowie die Forschung – die Forschungspartner stellen dazu aktuelle Forschungsprojekte vor – gehören dazu, bis hin zu Start-ups.
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