Produktetrend Drei Kreiselpumpen im Vergleich

Autor Simone Käfer

Pumpen gehören zu den grundlegenden industriellen Baustein. Denn in vielen Anwendungen sind sie als Fördermittel von Flüssigkeiten unverzichtbar. Doch Pumpen kosten ihre Betreiber sehr viel Strom.

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Im Donauisar Klinikum sorgen inzwischen Pumpen von Grundfos für eine sichere und energieeffiziente Patientenversorgung.
Im Donauisar Klinikum sorgen inzwischen Pumpen von Grundfos für eine sichere und energieeffiziente Patientenversorgung.
(Bild: Pes Contracting GmbH)
  • Die NKE-Pumpen von Grundfos fördern Medien bis in eine Höhe von 159 m mit einem Förderstrom von 1400 m³/h.
  • Die maximale Fördermenge der Verderinox von Verder liegt bei 1250 m³/h.
  • Mengen bis 602 m³/h befördert die Etabloc Pumpdrive von KSB in eine Höhe von 102 m.

Pumpen sind Energiefresser. Zusammen mit elektrischen Motoren entfallen auf sie weit über 50 % des industriellen Strombedarfs. Wobei auch noch 82 % ihrer Lebenszykluskosten aus Energiekosten bestehen, hat die Deutsche Energie Agentur errechnet. Laut MVV Energie beginnt das Problem bei schlechter Regulierung, Überdimensionierung und Ineffizienz. Das treffe speziell auf ältere Modelle zu. Ein Thema, das auch Jürgen Kannemann Kopfzerbrechen bereitete. Der Abteilungsleiter für Finanz- und Dienstleistungsmanagement im Donauisar Klinikum in Deggendorf stand vor den hohen Betriebskosten der Heizung und Warmwasserversorgung, die durch alte, ungeregelte Pumpen verursacht wurden.

Eine Umrüstung auf effiziente, drehzahlregelbare Heizungsumwälz- und Warmwasserzirkulations-­Pumpen war früher oder später unumgänglich, auch mit Blick auf die Sicherheit der Versorgungssysteme. Allerdings konnten die eingeholten Kaufangebote Kannemann nicht überzeugen. Auch die Planungsbüros und Fachbetriebe für den Einbau, die er zusätzlich hätte beauftragen müssen, schreckten ihn ab. Eine einfachere Lösung für den Austausch der veralteten Pumpen bot dagegen PES-Concept (Pumpen-Energiespar-Concept).

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Anwenderblick
Drei Fragen an den Anwender

Jürgen Kannemann, Abteilungsleiter Finanz- und Dienstleistungsmanagement im Donauisar Klinikum, spricht über die Vorteile der neuen Pumpenanlage.

Warum haben Sie sich für die Grundfos-Pumpen und das System von PES-Concept entschieden?

Die gute Grundlagenermittlung und Planung durch die Fachleute von PES-Concept hat für uns den Ausschlag gegeben. Durch die nachvollziehbare Berechnung der Einsparpotenziale haben die Experten schnell unser Vertrauen gewonnen.

In Krankenhäusern ist ein stillstehender Betrieb ein sehr hoher Risikofaktor, denn es geht um die Sicherheit der Patienten.

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Der Austausch der Pumpen erfolgte ohne wesentliche Beeinträchtigungen des Krankenhausbetriebs. Und das sogar termingerecht.

Die Anschaffung war sicherlich keine Kleinigkeit für die Klinik. Hat sich das System inzwischen amortisiert?

Durch die hohen Einsparungen bei den Stromkosten und dank der staatlichen Förderung amortisiert sich die Investition in Höhe von knapp 57.400 Euro für die Sanierung bereits nach drei Jahren.

Die Pumpen zum Energiesparen

Insgesamt hat das Donauisar Klinikum vier Warmwasserzirkulations-Pumpen des Typs TPE3 und zwei NKE-Heizungsumwälzpumpen von Grundfos installieren lassen. Die Kreiselpumpen des Typs NKE werden von einem IEC-Normmotor der Effizienzklasse IE2 angetrieben. Diese Normpumpen arbeiten mit einem Betriebsdruck von 16 bar. Sie fördern Medien bis in eine Höhe von 159 m mit einem Förderstrom von 1400 m³/h. Die Flüssigkeiten können Temperaturen von –25 bis 140 °C erreichen. Die Inlinepumpen der Baureihe TPE3 mit MGE-Motor sorgen zudem mit einer verbesserten Durchflussgeometrie für mehr Energieeffizienz.

PES-Contracting ist überzeugt, dass sein System rund 60 % Energie einspart. Mit bedarfsgerechter Planung und optimierter Auslegung lassen sich sogar Einsparungen bis 80 % erzielen, ist sich Olaf Behrendt, Vertriebsleiter von PES-Contracting, sicher. Das Donauisar Klinikum konnte mit dem Austausch von sechs Pumpen seinen Stromverbrauch um 70.080 kWh pro Jahr, also 12.324 Euro jährlich, reduzieren. Durch die Sanierung der Pumpenanlage leistet das Klinikum auch einen Beitrag zum Umweltschutz: Der verminderte Stromverbrauch entspricht eine Verringerung des CO2-Ausstoßes um 36.932 kg pro Jahr.

Die Edelstahlkreiselpumpen der Baureihe VERDERINOX erreichen Fördermengen bis zu 1.250 m³/h sowie einen maximalen Differenzdruck von 16 bar.
Die Edelstahlkreiselpumpen der Baureihe VERDERINOX erreichen Fördermengen bis zu 1.250 m³/h sowie einen maximalen Differenzdruck von 16 bar.
(Bild: Dries van den Brande)

Die Pumpenserie für verschiedene Anwendungen

Die Kreiselpumpen der Baureihe Verderinox von Verder sind aus Edelstahl und mit einer Wandstärke über 3 mm recht robust. Ausgestattet wurden sie mit IEC-Motoren und Norm-Gleitringdichtungen, ihre maximale Fördermenge liegt bei 1250 m³/h, die Förderhöhe bei 70 m und der Druck beträgt 16 bar. Um allen Branchen gerecht zu werden, unterteilt Verder seine Kreiselpumpen in die Anwendungsgebiete Industrie, Lebensmittel und Pharma. Das ist insofern sinnvoll, als die Pumpen hinsichtlich Anschlussvarianten, Oberflächengüte sowie Zertifikaten entsprechend ausgelegt sind. Beispielsweise sind neben Pumpen für besonders abrasive oder feststoffbeladene Flüssigkeiten auch mehrstufige Kreiselpumpen oder Pumpen mit offenem, halboffenem oder Freistrom-Laufrad erhältlich.

Für reine oder aggresive Flüssigkeiten

Die einstufige Spiralgehäuseblockpumpe Etabloc Pumpdrive von KSB fördert reine oder aggressive Flüssigkeiten, wenn sie die Pumpenwerkstoffe chemisch und mechanisch nicht angreifen. Angetrieben von einem magnetfreien Synchron-Reluktanzmotor der Effizienzklasse IE4 schafft sie mit 45 kW Fördermengen von 1 bis 602 m³/h und überbrückt eine Höhe von 102 m. Die geförderten Medien dürfen 110 °C heiß sein. Auch ihr Betriebsdruck liegt bei 16 bar.

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