Steeltec Einzelstabvergütung – die Homogenität macht den Unterschied
Höchste Qualität am laufenden Band: Bei der Einzelstabvergütung werden Gefüge und Stahleigenschaften Stab für Stab kontrolliert eingestellt und das Potenzial des Werkstoffs so voll ausgeschöpft. Das Ergebnis sind höchste Festigkeitsklassen und ein Hochleistungsstahl, der über den gesamten Stab und die Charge homogen in seinen mechanischen Eigenschaften ist. Damit erfüllt der einzelstabvergütete Stahl die hohen Anforderungen der Automobilindustrie, die aufgrund verschärfter DIN-Toleranzen und Normen immer weiter steigen.
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Präzision hat oberste Priorität bei der Konstruktion von Automobilkomponenten. Leichter und kompakter sollen sie sein. Gleichzeitig muss das verarbeitete Material auch bei geringerem Bauteildurchmesser zunehmend starken Lastwechseln standhalten. Um höhere Wirkungsgrade zu erzielen und damit effektiv die Reduzierung der CO2-Emissionen zu erreichen, kommt es auf eine exakte Bauteilauslegung an. Hersteller müssen sich darauf verlassen, dass der eingesetzte Stahl dauerhaft in gleich hoher Qualität verfügbar und absolut prozesssicher ist. So weit die Anforderung. Doch in der Realität liegt die Krux im Herstellungsverfahren. Vergütungsstahl, häufig eingesetzt für hochbelastete Bauteile der Automobilindustrie, wird oft per Bundvergütung in seinen mechanisch-technologischen Eigenschaften eingestellt. Den Stabstahl en bloc statt einzeln zu vergüten, bringt jedoch einige Nachteile mit sich. Welche Risiken die Bundvergütung birgt und wie diese erfolgreich vermieden werden, weiß Steeltec, ein Unternehmen der Schmolz+Bickenbach- Gruppe. Der Stahlexperte ist unter anderem auf die Herstellung von Hochleistungsstahl spezialisiert und mit den technischen Feinheiten in der Produktion bestens vertraut. „Die Differenzen zwischen dem Stabkern und der Staboberfläche sowie zwischen Stabanfang und Stabende sind bei der Bundvergütung hoch – zu hoch, wenn aus dem Stahl sicherheitsrelevante leistungsstarke Bauteile gefertigt werden“, erläutert Thorsten Müller, Leiter der Wärmebehandlung von Steeltec am Standort Düsseldorf.
Die Streuung der Stahleigenschaften beträgt bei der Bundvergütung rund 150 MPa in der Festigkeit. Zudem kann das Gefüge ungleichmäßig ausgebildet sein. Federbügel, welche die gesamte Achse eines LKW-Aufliegers halten, müssen beispielsweise bestimmte Dauerlastwerte erfüllen. Sind die geforderten Festigkeits- und Zähigkeitswerte nicht gleichmäßig über die gesamte Dimension der Komponente gegeben, drohen schlimmstenfalls Bauteilversagen sowie folgenschwere Rückrufaktionen.
Die Lösung: Jeder Einzelstab hat höchste Priorität
„Die Toleranzen werden von Anwendern des Automobil- und Maschinenbaus immer weiter eingeschränkt“, so Thorsten Müller. „Will man als Spezialstahlhersteller in der Liga der Innovationstreiber spielen, gehört neben Herstellungskompetenz auch moderne Technologie dazu.“ Als einer der führenden Hersteller von Spezialblankstahl in Europa betreibt das Unternehmen am Standort Düsseldorf eine induktive Einzelstabvergütung. Bei diesem Verfahren durchläuft jeder Stab die Wärmebehandlung einzeln. So wird eine gleichmäßige Erwärmung erzielt und das qualitative Niveau der mechanisch-technologischen Stahleigenschaften per kontinuierlich rotierendem Vorschub einheitlich gesteigert. Das kommt auch der Geradheit zugute. „Die Vorschubgeschwindigkeit messen und überwachen wir per Laser, den wir zusätzlich integriert haben. Dieser signalisiert Abweichungen sofort, beispielsweise wenn ein Stab die Anlage blockiert“, so Thorsten Müller. „So schlagen wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Wir vermeiden effizient technische Defekte und gewährleisten eine konstante Vorschubgeschwindigkeit und damit eine gleichbleibend hohe Stahlqualität.“
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