Haacon Elektronische Welle koppelt Elektroseilwinden gleichförmig
Bisher gab es oft Probleme, wenn zwei vollkommen unterschiedliche Seilwinden unterschiedliche Lasten gleichmäßig anheben oder absenken sollten. Nun ist es mithilfe eines Frequenzreglers möglich, die Geschwindigkeit im Master-Slave-Betrieb anzu- passen und eine Last oder auch beide Lasten gleichmäßig zu bewegen.
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Eine elektronische Schaltung (Bild 1) ermöglicht es, mit zwei vollkommen unterschiedlichen Seilwinden verschiedene Lasten oder eine Last über zwei Seilwinden gleichmäßig anzuheben oder abzusenken. Wie ein Prüfstand im Bild 2 (siehe Bildergalerie) zeigt, sind zwei Seilwinden der Baureihe ESG mit beidseitig gelagerter Trommel für größere Seillängen montiert.
Seilwinden mit abweichender Geschwindigkeit heben Lasten gleichförmig
An den Seilen hängen zwei unterschiedlich schwere Stahlzylinder. Die Gewichte befinden sich zunächst knapp einen halben Meter über dem Boden, auf exakt gleicher Höhe. Wie auf dem Bild 2 zu sehen, haben die Seilwinden unterschiedliche Motoren und Getriebe, auch die Trommeln sind verschieden dimensioniert und mit jeweils einer Trommellage Seil versehen.
Obwohl es sich um zwei Baugrößen von Elektroseilwinden handelt und diese mit voneinander abweichender Seilgeschwindigkeit arbeiten, ziehen beide Winden auf Knopfdruck (per Funk) vollkommen gleichförmig beide Lasten nach oben. Dabei sind beide Winden mechanisch nicht miteinander gekoppelt.
Möglich ist dies, weil der Gleichlauf der beiden zu hebenden Massen steuerungstechnisch gelöst wurde. Denn im Dualbetrieb soll der Synchronlauf der Lasten erreicht werden.
Geschwindigkeitsanpassung der Seilwinden im Master-Slave-Betrieb
Über die Geschwindigkeitsanpassung im Master-Slave-Betrieb des Frequenzreglers werden beide Lasten vollkommen synchron mehrere Meter nach oben und wieder zurück in ihre Ausgangslage bewegt. Es handelt sich dabei um das Antriebskonzept der elektronischen Welle. Die Technik steckt, wie in Bild 2 zu sehen ist, im Wesentlichen in dem daneben liegenden Schaltkasten, an dem seitlich die Funkantenne des Empfängers aufragt.
Die Umschaltung von Single-Betrieb auf Synchronlauf oder umgekehrt ist jederzeit über die Funkfernsteuerung möglich. Mit dem Synchronlauf von zwei oder auch mehreren Winden lassen sich Lasten gemeinsam heben. Oder, mit zwei gleichen Winden kann die doppelte Last gehoben werden. Das Prinzip eignet sich für Lasten bis 1000 kg.
* Dipl.-Ing. Karl Köhler ist Anwendungsingenieur bei der Haacon Hebetechnik GmbH in 97893 Freudenberg
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