CNC-Bearbeitung Formel-1-Anwärter eröffnet CNC-Trainingscenter
Haas Automation, Hersteller von CNC-Dreh- und Fräsmaschinen aus Oxnard in Californien, hat am 9. Mai das 78. und gleichzeitig größte H-Tec in Stuttgart-Weilimdorf eröffnet. Haas plant außerdem die USA zurück in die Formel-1 zu bringen. Haas-Maschinen sollen den eigenen Boliden zum Erfolg führen.
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Haas Automation Europe hat das 78. und gleichzeitig größte Haas-technical-education-center (H-Tec) in Deutschland eröffnet. Diverse Dreh- und Fräsmaschinen des Herstellers aus Californien dienen fortan beim Projektpartner pro.Di GmbH für die moderne Ausbildung. Pro.Di versteht sich als Bildungsexperte, der passgenaue Schulungsmodule für die Weiterqualifizierung sowie Umschulung, hier insbesondere im Bereich der kompletten CNC-Fertigungskette, bietet, wie Markus Homburg, Ansprechpartner von pro.Di erklärte. Haas Automation wird in Deutschland durch das Unternehmen Katzenmeier vertreten und werde den dortigen Maschinenpark stets up-to-date halten, damit die Aus- und Weiterbildung immer den aktuellen Erfordernissen der Industrie genüge.
Wie Klaus Krebs vom Berufsförderungswerk Schömberg, einem weiteren Projektpartner in Sachen H-Tec, festgestellt hat, scheitert die Investition in eine neue Maschine oft am Fachkräftemangel in KMU (Klein- und mittelständischen Unternehmen). Mit der hier zugrunde liegenden Ausbildungsphilosophie wolle man ein Zeichen setzen und mit dem Kauf einer Maschine quasi das Fachpersonal bei Bedarf gleich mit liefern.
Haas Automation steigt in Formel-1 ein
Bert Maes, der Marketingleiter bei Haas Europe, erklärte, dass man so auch das eigene Branding in Europa weiter stärken wolle. Eine weitere Nachricht ist außerdem die, dass das Unternehmen jetzt auch die taufrisch eingegangene Genehmigung hat, ein eigenes Formel-1-Team aufzustellen. Der Terminplan sieht vor, dass man spätestens zur Saison 2016 an den Start gehen kann. Ob mit eigenem Motor oder Fremdaggregat, sei noch nicht ganz entschieden, wie Gene Haas, der Firmenchef und -gründer, während einer Pressekonferenz in Oxnard (Californien), dem Stammsitz des Unternehmens, persönlich ausgesagt hat. Der Grund nun auch in der Formel-1 mit einem eigenen Team Gas zu geben ist nicht alleine dem Rennsportinteresse des Unternehmens-Chefs geschuldet: Mit einem sehr erfolgreichen Nascar-Team hat sich das Branding Haas im Laufe der letzten Jahrzehnte einen Namen gemacht und wurde in den USA so erst richtig bekannt. Ähnlichen Erfolg verspricht man sich von der Formel-1-Aktivität. Viele Teile des eigenen Boliden werden laut Aussage der Haas-Entscheider auf eigenen Anlagen gefertigt.
Californier wollen Euro-Marktanteil verdoppeln
Das mittelfristige Ziel aller Marketingstrategien sei eine Verdopplung der Marktanteile in Europa. Das bedeutet laut Haas eine Erhöhung von bisher 6 % auf mindestens 12 % zu erreichen. Das Motto "Simple Innovation", welches auch die Maschinenphilosophie beschreibt, soll sich so weiter am europäischen Markt durchsetzen. Ein Vorteil, beim Kauf einer Haas-Maschine sei laut Hersteller etwa auch, dass die Servicetechniker sowohl Spezialisten für die Haas-Steuerung als auch für die Maschine sind. Laut Haas-Statistik, kann ein Haas-Techniker eine defekte Anlage, auch wenn sie bereits älter ist, in 90 % aller Fälle bei einem einzigen Einsatz instand setzen, da viele bewährte Standardelemente seit Jahren nahezu unverändert eingebaut werden können und so die Komplexität bei der Teilevielfalt reduzieren, ohne die Modernität nachteilig zu beeinflussen. Die Maschinenkomponenten seien dennoch so flexibel zusammenstellbar, dass auch fast jeder individuelle Kundenwunsch in Sachen Anwendungsart erfüllt werden könne.
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