Unfallverhütung Gut gesichert in der Höhe arbeiten
Jede Absturzsicherung ist nur so gut wie die Akzeptanz, die sie bei den Anwendern findet. Bleibt die Ausrüstung liegen, weil sie vielleicht schwer oder unbequem zu tragen ist, hilft sie wenig. Ergonomie, Komfort und praktische Handhabung sind daher entscheidende Faktoren für jede persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA).
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In der Höhe zu arbeiten ist stets mit Risiken verbunden. Sicherheit fängt daher mit den Grundvoraussetzungen an: Eine umfassende Aufklärung und regelmäßige Schulung der Mitarbeiter, entsprechend der gesetzlichen Vorschriften, gehört unbedingt dazu. Dasselbe gilt für ein betriebsspezifisches Sicherheitsmanagement, das bedarfsgerecht geeignete Schutzmaßnahmen für übliche und wiederkehrende Tätigkeiten im jeweiligen Unternehmen definiert.
PSAgA auch bei kurzen Tätigkeiten in der Höhe unverzichtbar
Im Industriebereich fallen vielfältige Aufgaben an, die in der Höhe erledigt werden, zum Beispiel regelmäßige Wartungs- und Reinigungsarbeiten an Maschinen. Dazu zählen insbesondere viele vermeintlich kleine Handgriffe, zum Beispiel das rasche Nachfüllen von Hydrauliköl oder Sichtkontrollen. Immer wieder ist zu beobachten, dass derart kurze Pflegearbeiten „mal eben“ ohne Absturzsicherung erledigt werden. Eine sträfliche Nachlässigkeit, denn schon ein Sturz aus nur einem Meter kann schwerwiegende Folgen haben. Wie wichtig eine permanente Sensibilisierung für die Unfallrisiken ist, bestätigt ein Blick in die Statistik zum Arbeitsunfallgeschehen 2016 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): Mit 53.990 meldepflichtigen Unfällen aus der Kategorie „Sturz oder Absturz nicht differenziert“ sowie 25.684 Fällen im Bereich „Absturz von baulichen Anlagen in der Höhe“ sind die Zahlen weiterhin zu hoch.
Die höchste Prämisse sollte daher haben, die Menschen bei Höhenarbeiten in jedem Fall zu sichern und möglicherweise retten zu können. Eine typische PSAgA vereint drei Komponenten, die häufig als das ABC der Absturzsicherung bezeichnet werden: die Anschlageinrichtung (Anchor), den Auffanggurt (Body Support) und das Verbindungsmittel (Connecting Devices). Nicht zu vergessen eine weitere erforderliche Komponente, wenn es um das Arbeiten in großen Höhen geht – das Abseilen und die Rettung eines abgestürzten Anwenders.
- Die Anschlageinrichtung ist der sichere Befestigungspunkt. Je nach Branche, Tätigkeit, Anlagen- und Gebäudetyp gibt es optimale technische Lösungen – fest montiert oder mobil. Die Anschlageinrichtung hält den maximal wirkenden Kräften mit dem geforderten Sicherheitsfaktor stand.
- Auffanggurte verteilen die Fallkräfte über die Oberschenkel, das Becken, die Brust und die Schultern. Das Verbindungsmittel wird an der Auffangöse befestigt.
- Verbindungsmittel beispielsweise mit Falldämpfer oder Höhensicherungsgeräte mit automatischem Rückzug verbinden den Auffanggurt des Anwenders mit der Anschlageinrichtung.
- Abseilen und Rettung: Diese Vorrichtungen werden verwendet, um eine gestürzten und verletzten Anwender hochzuziehen oder abzulassen und so aus einem beengten Raum zu sichern oder zu retten.
Absturzsicherung mit Flexibilität und Beweglichkeit
In Industriehallen, noch dazu bei wechselnden Tätigkeiten an mehreren Anlagen und Maschinen, ist es nicht immer möglich, Sicherheitsvorkehrungen wie Anschlagpunkte oder horizontale Systeme an der Hallendecke zu befestigen. In diesem Fall sind mobile Anschlagsysteme eine sichere und gute Alternative. Sie verbinden Standortflexibilität mit Bewegungsfreiheit und sicherer Handhabung. Bei DBI-Sala Flexi Guard von 3M handelt es sich um eine Produktfamilie mobiler Überkopf-Anschlagsicherungen mit vielfältigen Lösungen für Zugang und Arbeiten in der Höhe. Vom flexiblen, beweglichen, freistehendem Leitersystem bis hin zum 360° drehbaren und bis 7,62 m einstellbaren Höhenausleger.
Es verbindet den leichten Zugang zu erhöhten Arbeitsbereichen mit einer unkomplizierten Absturzsicherung für bis zu zwei Anwender während der Ausführung der Arbeiten. Die Systeme können mit Schutzgeländern und mehreren Höhensicherungsgeräten konfiguriert werden. Sie sind modular veränderbar für verschiedene Situationen und dazu hoch mobil, da sie einfach mit Gabelstapler oder Hubwagen verfahrbar sind bzw. über leichtmanövrierbare Reifen verfügen.
Nicht zu unterschätzen ist allerdings auch die Gefahr durch Werkzeuge oder sonstige Materialien, die bei Höhenarbeiten außer Kontrolle geraten und herabfallen können. Schon ein kleiner Hammer verursacht schwere Verletzungen, wenn er aus 2 m Höhe herabfällt und einen Menschen trifft. Zudem können fallende Gegenstände auch Personen verletzen, die sich weit entfernt von dem eigentlichen Arbeitsbereich befinden. Umso wichtiger ist es, bei Höhenarbeiten alle Utensilien zu sichern – von Werkzeugen bis zu Flüssigkeitsbehältern etwa für die Maschinenwartung. Mit DBI-Sala Fall Protection for Tools etwa ist ein umfassendes Portfolio verfügbar, das den Fallschutz für verschiedene Werkzeuge abdeckt. So ermöglichen Befestigungspunkte die schnelle Verbindung nahezu jedes Werkzeuges in nur wenigen Sekunden. Zum Anbinden des Werkzeugs steht wiederum eine große Auswahl an Auffangösen und Verbindungsmitteln zur Verfügung.
Arbeitsschutz in Industrieunternehmen ist ein vielschichtiges Feld, insbesondere was das Arbeiten in der Höhe und in beengten Räumen betrifft. Entscheidend ist es daher, die spezifischen Anforderungen im Betrieb genau zu analysieren und dazu passende Lösungen auszuwählen. Mit bedienerfreundlichen und komfortablen PSAgA wächst dann quasi von selbst die Akzeptanz der Systeme.
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* Stefan Haase ist Sales Manager für die Region D-A-CH bei 3M Fall Protection in 57489, Drolshagen, Tel. (02 76) 18 33 82 29, informationfallprotection@mmm.com
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