Datennetze Infrastruktur dem Datenaufkommen anpassen
Datenvolumen explodieren – und die Anwender haben immer höhere Erwartungen an die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Qualität der Netze. Das bedeutet: Mobilfunknetze der Zukunft müssen noch leistungsfähiger, flexibler und effizienter sein. Ein Mikrosystem von Kathrein zeigt auf, wo Kapazitäten gebraucht und dynamisch bereitgestellt werden.
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In den kommenden zehn Jahren wird sich das mobile Datenaufkommen mehr als verzehnfachen. Eine der größten Herausforderungen wird sein, den Datenverkehr zum Beispiel in Bürokomplexen, Geschäften, Hotels und Flughäfen dynamisch zu managen. Die aktuell auf dem Markt verfügbaren Systeme werden die zukünftige Datenflut nicht flexibel genug bewältigen können. Durch den unterschiedlichen Bedarf innerhalb eines Gebäudes und die im zeitlichen Verlauf voneinander abweichend benötigten Kapazitäten müssen neue Möglichkeiten der Mobilfunkversorgung erschlossen werden. Kathrein hat eine Lösung entwickelt, die die Erfüllung des künftigen Bedarfs nach stetig steigenden Datenanforderungen im Mobilfunk sichert.
Mit dem Micro-C-Ran-System K-Bow zeigt Kathrein, wie Kapazitäten flexibel und dynamisch dort bereitgestellt werden, wo sie aktuell gebraucht werden. Mobilfunkanbieter und Gebäudeeigentümer können dadurch Kundenanforderungen in Gebäuden optimal erfüllen und schnell auf verändertes Nutzerverhalten reagieren. Die Entwicklung des K-Bow durch Kathrein schließt dabei die Lücke zwischen etablierten Infrastrukturen und zukünftig notwendigen Netzanforderungen.
Netze an Kundenanforderungen anpassen
Um bereits vor Einführung des neuen Systems und der damit verbundenen Servicemodule prozess- und wertschöpfend handeln zu können, beauftragte das Unternehmen die I-Tec Consulting GmbH, die vor allem für eine erfolgreiche Entwicklung und Implementierung von neuen Services steht. Dies geschah auch, um die Dienstleistungen rund um das neue Produkt von Beginn an effizient aufzusetzen und alle Handlungen prozessorientiert zu gestalten.
Das K-Bow-System nutzt dabei die Flexibilität eines Kapazitätspools und stellt so dynamisch Kapazitäten in Gebäudebereichen bereit, in denen sie tatsächlich und zeitnah benötigt werden. Dadurch können Netze flexibel an Kundenanforderungen angepasst werden und schnell auf Änderungen im Nutzerverhalten reagieren. Kathrein ermöglicht damit den Schritt zu einer selbstorganisierten Netzwerktechnik in Gebäuden.
Der Mobilfunksektor wird sich in den nächsten Jahren extrem verändern. Das Kathrein-System K-Bow setzt bereits jetzt Maßstäbe für die mobile Datenübertragung in Gebäuden, indem es gleich mehrere technische Herausforderungen löst. Mit dem System K-Bow beschreitet Kathrein in Bezug auf das Anbieten von Serviceleistungen neue Wege.
In vielen Unternehmen werden Produkte entwickelt und konstruiert, ohne die dadurch entstehenden Unternehmensprozesse hinreichend zu kennen und zu berücksichtigen. Auch wird oftmals vernachlässigt, die benötigte Leistungsfähigkeit eines Unternehmens einzubeziehen. Kathrein wollte es von Beginn an richtig machen und auch die Services direkt prozess- und gewinnoptimiert entwickeln.
Neue Services prozessoptimiert entwickeln
Dazu wurde im Unternehmen mit der Beauftragung der I-Tec eine Art Inhouse-Start-up gegründet. Diese Einheit hat die Aufgabe, alle Prozessabläufe optimiert aufzusetzen: von der Planung des neuen Systems über die Installation und Inbetriebnahme bis hin zur Reparatur- und Ersatzteillogistik. Zur erfolgreichen Implementierung der verschiedenen Lösungen wurde ein übergreifendes Managementprogramm aufgesetzt, das die gesamten Projektverantwortlichen steuert und koordiniert. Alle Services und die damit verbundenen Prozesse werden an den Strukturen eines neuen SAP-Systems ausgerichtet.
Um das Marktpotenzial der neuartigen Lösung optimal auszuschöpfen und Services mit höchster Qualität anzubieten, werden die Informations- und Werteflüsse innerhalb der Kathrein-Gruppe und zu den Partnern strategisch geplant und direkt optimiert aufgesetzt. Durch den Wechsel vom Produkt- zum Systemgeschäft nehmen die Serviceleistungen des Unternehmens eine wertschöpfende Rolle ein und stehen im Mittelpunkt aller Aktivitäten.
Prozesse und Daten digital vernetzen
Stefan Pletsch, Geschäftsführer der I-Tec Consulting GmbH, erklärt den Ansatz: „Ein ganzheitliches Servicekonzept sollte immer ein integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie sein, unter Einbeziehung aller finanziellen, technischen und operativen Paramater. I-Tec hat dazu ein Baukastensystem entwickelt, das den zielgerichteten Aufbau neuer Geschäftsmodelle ermöglicht.“
Pletsch erläutert weiter: „Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet dabei immer die digitale Vernetzung von Prozessen und Daten, die einen erheblichen Hebel für Geschäftswachstum und Rentabilitätssteigerung bildet. Beispielsweise wurde für die Angebotserstellung vom hausinternen Team ein individuelles IT-Tool entwickelt, um vorhandene Daten bestmöglich zu nutzen.“
Einen besonderen Stellenwert bei einer erfolgreichen Implementierung von neuen Services nimmt das Thema Training und Zertifizierung ein. Um hier eine möglichst hohe Qualität sicherzustellen, wurden geeignete Partner gesucht und zertifiziert, die durch innovative, digitale Lösungen den Mitarbeitern die Services näherbringen sollen. Generell setzt I-Tec auf einen diskursiven Ansatz, um Markt- und Kundenanforderungen zu berücksichtigen.
Erfolgreiche Implementierung
„Das Best-Practice-Beispiel Kathrein zeigt den Nutzen eines frühen, ganzheitlichen Prozessansatzes bei der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen. Es ist unser Ziel, Einsparpotenziale zu finden und für unsere Kunden klare Wettbewerbsvorteile zu schaffen, damit Gewinne nachhaltig generiert und gesichert werden. Zu diesem Zweck setzen wir nicht auf kurzfristige Lösungsvorschläge, sondern begleiten auch die zielgerichtete Implementierung von neuen Prozessen“, fügt Pletsch hinzu.
Der Experte erläutert weiter: „Bei einem erfolgreichen Beratungsansatz sollte vor allem der Mensch im Fokus stehen. Er muss für ein Reflektieren, Überprüfen und Verbessern seiner Einstellungen und Gewohnheiten gewonnen werden. Dabei können unabhängige Berater zusätzliche Denkanstöße von außen einbringen.“ Potenziale können häufig in der Praxis nur dann ausgeschöpft werden, wenn es gelingt, den möglichst konkreten Nutzen der Veränderung für die Beteiligten darzustellen und zu kommunizieren. Ziel der Veränderung sollte sein, Unternehmensziele der entwickelten Maßnahmen in Mitarbeiternutzen zu transformieren. MM
* Torsten Wulff ist Leiter der Geschäftsbereiche Filter und Wireless Network Solutions der Kathrein-Werke KG in 83022 Rosenheim.
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