Eine Schneidengeometrie mit Ungleichteilung und drei Führungsfasen, hochglanzpolierte Spannuten sowie eine neuartige Beschichtung sorgen bei einem Vollhartmetall-Bohrer für sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten und Vorschubwerte. Die Bearbeitungszeit verringert sich so in manchen Bearbeitungsfällen um 68%. Die Werkzeugstandzeit steigt um 20%.
Mit dem Cartridge Click System (CCS) bietet Kempf eine winkelverstellbare Kassettenlösung für Wendeplatten-Aufbohrwerkzeuge für die Feinbearbeitung an. Die Schneidplatten von Zerspanwerkzeugen ab 22 mm Bohrungsdurchmesser lassen sich radial und axial spürbar in kleinsten Rasterschritten von 0,0025 mm feinjustieren.
In einem Arbeitsgang können mit einem Entgratwerkzeug die Vorder- und Rückseite von Bohrungskanten sauber entgratet werden. Für die unterschiedlichen Bohrungsdurchmesser von 1,2 bis 7,5 mm gibt es entsprechende Schneidwerkzeugeinsätze.
Das Rollieren ersetzt häufig teure Nachbearbeitungen wie Schleifen, Honen oder Läppen. Es führt aufgrund der Oberflächenverfestigung zu widerstandsfähigen Flächen mit hohem Traganteil und mit Diamant-Glattwalzwerkzeugen sind bei Grauguss Rauigkeitswerte von 0,2 bis 0,4 µm möglich.
Aus den sehr harten, säulen- oder tonnenförmigen Al2O3-Kristalle des Korunds können flexible Fasern und damit Borsten oder Schleifsteine für maschinelle Werkzeuge zur Oberflächenbearbeitung hergestellt werden. Das Besondere an diesen Werkzeugen ist die Selbstnachschärfung der Fasern. So wird beim Entgraten eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse in Finish-Qualität erreicht.
Mikrotechnik ist auf dem Vormarsch, denn Produktkomponenten werden immer winziger. Für die Herstellung sind Werkzeuge in kleinsten Größen erforderlich. Geringere Bohrerdurchmesser und größere Längenverhältnisse sind deshalb gefragt. VHM-Kleinstbohrer mit und ohne Innenkühlung sorgen mit ihrem Aufbau und ihrer Geometrie für hohe Schnittgeschwindigkeiten und mehr Prozesssicherheit.