Flurförderzeuge Kommissionieren aus Lagen und Regalen mit Kommissionierstaplern

Autor / Redakteur: Oliver Preissler und Rosemarie Noehbauer / Volker Unruh

Im Rahmen des Expansionskurses investierte der Werkzeughändler Wollschläger in den Ausbau des Zentrallagers am Firmensitz in Bochum. Die Bewältigung des stark gestiegenen Auftragsvolumens wird von Hochregal-Kommissionierstaplern unterstützt.

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Wollschläger ist ein führendes Handelsunternehmen für Präzisionswerkzeuge, Maschinen, Schweißtechnik, Arbeitsschutz und Betriebseinrichtungen. Ursprünglich sollte das 3 800 m² große, schon bald 4800 Palettenplätze fassende Hochregallager im neuen Zentrallager mit Kommissionier- und Hochregalstaplern ausgestattet werden, da mit den ursprünglich angebotenen Hochregalstaplern nicht aus der untersten Ebene kommissioniert werden konnte: Sie boten dem Fahrer zum Aussteigen im Gang nicht genügend Platz. Mit seitlich nur etwa 100 mm Abstand zu den Regalen konnte der Fahrer die Kabine im Gang nicht verlassen. Daher sollte mit zusätzlichen Kommissionierstaplern vorrangig aus der untersten Ebene kommissioniert werden.

Die Verantwortlichen bei Wollschläger hatten sich mit diesem Kompromiss bereits abgefunden und sich für einen Hersteller entschieden, als sie die Hochregal-Kommissionierstapler-Serie TSP 6000 von Crown kennenlernten. Der TSP 6000 unterscheidet sich von anderen Schmalgangstaplern vor allem durch die Gestaltung der Kabinenfront. „Das Geländer der Kabinenfront“, erklärt Verkaufsberater Markus Storm von der Crown Niederlassung Dortmund, „verjüngt sich an einer Ecke nach innen und geht nicht über die ganze Breite wie bei anderen Geräten. Dadurch entsteht ein nach vorne freier Bereich und der Bediener kann sowohl die Kabine im Gang verlassen als auch aus der Kabine heraus ungehindert kommissionieren.“ Zudem sprachen noch andere Argumente für den Crown Stapler, wie das Sitzkonzept, die Vielseitigkeit oder die niedrigen Gesamtkosten.

Jörg Fiedrich, Leiter des Wollschläger-Logistikzentrums, war jedenfalls überzeugt: „Dieser Staplertyp ist sehr vielseitig, vor allem aber ist das Ein- und Auslagern sowie das Kommissionieren von der untersten bis auf die oberste Ebene in 11,5 m Höhe mit einem Staplermodell möglich.“ Somit müssen die Mitarbeiter nicht von einem Stapler auf den anderen wechseln, wenn Waren von unterschiedlich gelagerten Paletten entnommen werden, und auch eine Aufteilung der Kommissionieraufträge nach Ebenen konnte dadurch entfallen.

Die Stapler sind mit Displays und mobilen Scannern ausgestattet

Außer der Lagerhaltung ist die Auftragskommissionierung zu einer Hauptaufgabe im Zentrallager geworden. „Das Bestellwesen hat sich gravierend geändert. Heute bestellen unsere Kunden mehrmals pro Woche kleine Losgrößen und nicht mehr einmal im Monat eine große Menge von Produkten. Deshalb passen wir unsere Logistik ständig den Kundenanforderungen an,“ stellt Marketingleiter Markus Werner fest.

Das bisherige Kleinteile- und Palettenlager war dafür nicht mehr effizient genug. Beim Ausbau wurden Wareneingang und Versandbereich vergrößert, die mit Fördertechnik ausgestattete Kleinteileanlage wurde um 116 m Regalböden erweitert und ein neues Hochregallager errichtet, wo täglich rund 800 Aufträge in den für papierloses Kommissionieren mit Displays und mobilen Scannern ausgestatteten Staplern abgewickelt werden. Bei dieser Auftragsmenge ist sowohl der ungehinderte Zugang zur Ware als auch das schnelle Positionieren der Gabeln wichtig.

„Das Positionieren der Gabeln geht beim TSP 6000 sehr schnell, weil zahlreiche Hydraulik- und Antriebsfunktionen am Tragbaum, in der Kabine und zum Bewegen der Last gleichzeitig ausführbar sind,“ bemerkt Jörg Fiedrich. Jörg Sowa, Leiter der Crown-Niederlassung Dortmund, ergänzt: „Die Kombi-Bedienelemente sind so angeordnet, dass sie auf den Bediener zugeschnitten sind und ihm eine intuitive gleichzeitige Benutzung aller Grundfunktionen erlauben.“

Die Mitarbeiter stimmten bei der Staplerwahl mit ab

Außer der Leitung des Logistiklagers wurden auch die Mitarbeiter in den Entscheidungsprozess für den Kommissionierstapler einbezogen. Vor allem das innovative Sitzkonzept des TSP 6000 war ein Grund für deren schnelle Akzeptanz. Beim schwenkbaren Movecontrol-Sitz kann der Bediener zwischen verschiedenen Sitz- und Stehpositionen wählen und den Sitz um 110° in vier Positionen verstellen. Ferner lassen die in die gepolsterten Armlehnen integrierten Bedienelemente dem Bediener viel Freiraum zum Kommissionieren.

„Anfangs war es für unsere Mitarbeiter noch ungewohnt, in über 11 m Höhe zu kommissionieren. Doch bei den Crown-Staplern haben sie sich von Anfang an sicher gefühlt,“ sagt Jörg Fiedrich. Dafür ist der geschlossene Mast verantwortlich, der speziell von Crown entwickelt wurde, um ein Verbiegen über die gesamte Länge zu minimieren. Somit verteilt sich die Kraft der beförderten Last gleichmäßig von der Plattform über den Mast auf den Rahmen und weiter durch die Antriebseinheit auf den Boden.

Zusätzlich sorgen kräftige AC-Hub- und Fahrmotoren für eine sanfte und präzise Beschleunigung, was das Sicherheitsgefühl des Bedieners positiv beeinflusst. Die Stapler werden induktiv geführt und brauchen im Gang nicht gelenkt zu werden. Eine mobile Personenschutzanlage sorgt für Sicherheit in den fünf Gängen.

Bei einer Entscheidung für die Kombination Hochregal- und Kommissionierstapler hätten bei Ausfall eines Geräts entweder die unterste oder die oberen Regalebenen nicht mehr bedient werden können, was im täglichen Lagerbetrieb inakzeptabel wäre.

Wichtige Entscheidungskriterien bei jedem Staplerkauf sind die niedrigen Gesamtkosten. Das von Crown entwickelte Steuerungssystem Access 1 2 3 erlaubt nicht nur eine zielgerichtete Diagnose und Programmierung, sondern analysiert auch kontinuierlich alle Betriebsdaten. Zusammen mit der Infopoint-Fehlersuche und leicht zugängigen Baugruppen sind die damit ausgestatteten Crown-Stapler leicht zu warten und im Sinne einer maximalen Betriebszeit instandzuhalten.

Oliver Preissler ist Product Manager für die TSP-Geräte bei der Crown Gabelstapler GmbH in 80809 München, Tel. (089) 93002-0, oliver.preissler@crown.com; Rosemarie Noehbauer leitet den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Crown.

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