Beleuchtung LED-Umrüstung: 6 Euro Stromkosten pro Stunde gespart
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Ein Sondermaschinenbauer hat kürzlich in den Montagehallen auf LED-Beleuchtung umgerüstet – selbstständig und werkzeuglos im Eins-zu Eins-Austausch. Dadurch werden jetzt rund Zweidrittel der bisherigen Stromkosten und 45 Tonnen CO2 pro Jahr gespart.

Das Hauptgeschäft von Haane Welding Systems ist der Bau von Sondermaschinen, speziell von Schweiß- und Schneidanlagen für die Windkraftindustrie, den Fahrzeugbau sowie den gesamten Energiebereich. Wer bis zu 3.000 Tonnen schwere Windkrafttürme mit bis zu 14 Metern Durchmesser, so genannte Monopiles, schweißen will, braucht spezielles Gerät – und das plant, konstruiert und baut Haane. Seit 2009 hat das Unternehmen am Standort Borken-Weseke dafür drei 13 Meter hohe Montagehallen gebaut, die auch genug Raum für Funktionstests von komplett zusammengebauten Großanlagen bieten. Denn bevor Haane bestellte Maschinen ausliefert, werden sie komplett aufgebaut, getestet und dann in transportable Einzelteile zerlegt, um beim Besteller letztendlich wieder aufgebaut zu werden.
Schlechtes Licht durch wartungsanfällige HQL-Leuchten
Diesem hohen Qualitätsanspruch hielten die rund 70 bei Neubau installierten 400-Watt-HQL-Leuchten schon lange nicht mehr Stand. „Abgesehen davon, dass die Lichtqualität von Quecksilberdampflampen mit der Zeit deutlich abnimmt, sind auch viele Leuchten kaputt gegangen“, erzählt Alexander Nießing, Montagleiter bei Haane. „Der Wartungsaufwand – immer mit Hebebühne – war immens, das Licht wurde immer schlechter.“ Auch das künftige Verkaufverbot von HQL-Leuchten machte ein Weiter-So wenig attraktiv. Eine neue LED-Beleuchtung sollte her, entsprechende Angebote wurden eingeholt. „Dass uns LED Technics Germany als einziger LED-Anbieter Musterleuchten für den Testbetrieb zur Verfügung gestelllt hat, hat uns beeindruckt“, erinnert sich Nießing. „Das ist ein Vorteil, wenn man direkt beim Hersteller kauft.“
Drei LED-Hallenstrahler der Serie Soldus 2 á 150 Watt hat er in der Montagehalle aufgehängt und auf Anhieb eine deutlich bessere Ausleuchtung als vorher mit den 400-Watt-HQL-Leuchten erzielt – trotz 13 Meter Deckenhöhe. Für gut befunden und bestellt: 130 LED-Strahler wurden bestellt und von den hauseigenen Monteuren werkzeuglos im Eins-zu-eins-Austausch installiert. Allein durch die neue Hallenbeleuchtung verbraucht Haane laut Wirtschaftlichkeitsrechnung nun statt vorher 86.278,40 kWh nur noch 26.520,00 kWh – also gut Zweidrittel weniger.
Kein Flackern mehr in den Büros
Auch in den Bürogebäuden waren die klassischen Deckenleuchten in die Jahre gekommen; das Licht war gelblich, die Leuchten flackerten. Alexander Nießing: „Wir haben direkt eine Bürolösung mitangefragt, damit alle unserer 40 Mitarbeiter in den Genuss besseren Lichts kommen“. Hier hingen vorher 130 Rasterleuchten 4 x 18W T8; sie wurden durch Planera-LED-Einbauleuchten á 28 Watt ausgetauscht. Die Folge: Angenehmes, blendfreies und gleichmäßiges Licht sowie eine weitere Stromersparnis von 20.212 kWh.
Die Gesamteinvestition amortisiert durch die langen Laufzeiten der LED-Leuchten, die durchschnittlichen Betriebsstunden und die hohen Energieeinsparungen bereits nach gut 2,5 Jahren oder 30 Monaten. Gleichzeitig werden rund 45 Tonnen CO2 gespart. Das wirkt sich nicht nur gut aufs Klima aus gut, sondern auch auf die Kosten der CO2-Besteuerung. „Wir mussten aufgrund der Corona-bedingten Lieferverzögerungen zwar etwas länger auf die LED-Leuchten warten, aber das hat sich alle Mal gelohnt“, fasst Nießing zusammen, „nicht nur finanziell.“
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