Rollenhandhabung Mit optimierten Spezialklammern Rollenware besser handhaben

Autor / Redakteur: Tobias Popp und Volker Schenk / Volker Unruh

Oft müssen große Bahnen aus Filz, Stoff, Pappe, Blech oder Glasfaser für die Weiterverarbeitung zwischen Maschinenwalzen ausgerichtet oder großflächig appliziert werden. Dazu müssen die Bahnen vom Träger abgerollt, an den Rändern gegriffen und ausgerichtet werden, und zwar ohne einzureißen – kein Problem mit optimierten Spezialklammern.

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Die Joh. Clouth Maschinenbau Eltmann GmbH & Co. KG, ein weltweit operierendes Familienunternehmen, ist in den Bereichen Stahl- und Papierindustrie angesiedelt. Neben Systemen zur Sonderbehandlung von rotierenden Walzen- und Zylinderoberflächen fertigt das Unternehmen eine Reihe von Sonderapparaten für die Stahl- und Papierindustrie. Zu diesen Sonderapparaten zählen die sogenannten Clouth-Felt-Clips, selbsthaltende Klammern zum sicheren und einfachen Einziehen von Filzen in Papiermaschinen. Zusammen mit der Hochschule Coburg wurde der Felt-Clip hinsichtlich einer besseren Ausnutzung und eines einwandfreien Betriebs weiterentwickelt.

Sauberer Filzeinzug ist wichtig für die Papier-Qualität

Die Papiermaschinen, in denen die Felt-Clips als Hilfsmittel eingesetzt werden, sind Fertigungsstraßen zur Herstellung von endlosen Papierbahnen. Je nach Bauart sind diese Maschinen bis zu 230 m lang, können über mehrere Etagen verlaufen und eine Breite von 20 bis 30 m aufweisen (Bild 1).

Die Papierherstellung beginnt mit dem Stoffauflauf, indem eine Faserstoff-Wassersuspension gleichmäßig auf ein Sieb verteilt wird. Als Faserstoff-Wassersuspension wird die breiige Mischung aus Fasern, Feststoffen und Wasser bezeichnet, aus der das Papier gebildet wird. Der Wasseranteil ist dabei sehr hoch: Auf 1 l Wasser kommen nur etwa 5 g Faser- und Feststoffe. In der Siebpartie läuft das überschüssige Wasser ab oder wird abgesaugt. Bei diesem Filtrationsvorgang bildet sich das sogenannte Blatt (flüssige Papierbahn). Der weitere Entwässerungsprozess erfolgt durch mechanischen Druck in der Pressenpartie.

Die Papierbahn wird dabei mittels eines saugfähigen endlosen Filzes mehrmals zwischen zwei Walzen hindurchgeführt und dadurch entwässert. Der Pressvorgang verdichtet zudem das Papiergefüge, was die Festigkeit erhöht. Das verbleibende Restwasser wird in der Trockenpartie aus dem Papier verdampft. Die Papierbahn durchläuft dabei mehrere dampfbeheizte Trockenzylinder und kann somit gleichmäßig trocknen. Am Ende der Papiermaschine wird die fertige Papierbahn auf einen Stahlkern (Tambour) aufgewickelt. Je nach Papiersorte kann ein Tambour eine Bahn von etwa 60 km Länge mit einem Gewicht bis zu 25 t aufnehmen.

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