Zigpos Per Sensor Position hochgenau bestimmen
Ein sensorbasiertes Positionssystem ermöglicht es, auch dort die genaue Position von Gegenständen zu bestimmen, wo GPS-Systeme nicht funktionieren. Das drahtlos arbeitende System arbeitet mit einer maximalen Abweichung von 5 cm.
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Für eine smarte Fabrik ist es auch erforderlich, genau zu wissen, wo sich die einzelnen Objekte befinden. Dazu forscht das Ingenieurteam von Zigpos zusammen mit internationalen Partnern in verschiedenen EU-Projekten. Von der Gebäudeautomation bis zum autonomen Fahren ist es notwendig, hochgenaue Positions- und Sensordaten für smarte Objekte der IoT-Welt zu generieren. Die Zigpos-Entwicklermannschaft designt dafür Hardware, Software und schlüsselfertige Sensordatennetze. „Globale Kunden schätzen unser agiles Engineering. Heute setzen namhafte Integratoren weltweit auf Zigpos-Technik“, sagt Erik Mademann, Geschäftsführer von Zigpos. „Leidenschaftlich beschleunigen wir Markteinführungen entscheidend.“
Maximale Abweichung beträgt 5 cm
Zigpos beschäftigt sich mit der Realisierung von Positionsbestimmungssystemen für den Innen- und Außenbereich. Das Echtzeit-Lokalisierungssystem von Zigpos ist ein drahtloses Sensornetzwerk, das hochgenaue ortsbasierte Anwendungen in GPS-unzugänglichen Bereichen ermöglicht. Das Funkortungssystem besteht aus mobilen und festen Sensorgeräten. Mini-PC steuern das Datennetz und stellen sowohl Anwendungen als auch Schnittstellen zentral zur Verfügung.
Durch einzelne Funkmodule (Fixpunkte), die im Abstand bis 100 m aufgestellt werden können, grenzt der Anwender dreidimensionale Räume ab. Die Positionsbestimmung erfolgt durch Kommunikation mit einem variablen Messpunkt, der beliebig im abgegrenzten Raum bewegt werden kann. Das Auslesen und die Übertragung der Daten erfolgt mittels drahtloser Sensordatennetze. Sensorbasierte Positionsbestimmungssysteme arbeiten bisher mit einer Abweichung von 1 bis 2 m. Zigpos stellt sich der Herausforderung, diese auf 5 cm zu reduzieren.
Auch große Hersteller nutzen die Zigpos-Technik
Die Anwendung ist denkbar einfach. Nachdem sich der Browser mit dem Gateway verbunden hat, lässt sich alles Wichtige identifizieren, orten und nachverfolgen. Es ist weder ein Programm noch eine App zu installieren. „So wird praktisch jedes mobile Endgerät zum individuellen Managementcockpit“, sagt Mademann. Karten werden als Hintergrundbilder geladen und skaliert. Anker lassen sich per Drag-and-drop platzieren. Smart Badges werden realen Objekten beispielsweise über Namen, Auftragsnummer, Bild oder optische Codes zugeordnet.
„Ganze Flotten und riesige Bestände können so kategorisiert und verwaltet werden“, so Mademann weiter. „Frei definierbare virtuelle Bereiche machen Engpässe sofort sichtbar. Durchlaufzeiten können bis auf die Einzelteilebene hinab analysiert werden.“
Zukünftig soll neben der reinen Positionsbestimmung auch die Verfolgung (Tracking) von Gegenständen und Personen innerhalb dreidimensionaler Räume möglich sein. Aktuell wurde ein Produkt entwickelt, das auch für die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessung eingesetzt werden kann. Der Einsatz ist beispielsweise in historischen Gebäuden möglich, weil dort das Raumklima eine entscheidende Rolle für den Erhalt der Bausubstanz spielt. Je nach Kundenwunsch können die Sensoren zusätzlich mit weiteren Funktionen ausgestattet werden, wie etwa mit Aktoren für die automatische Frischluftzufuhr.
Die Kunden von Zigpos kommen aber hauptsächlich aus dem Industriebereich mit Intralogistik, Produktion und Halbleiterfertigung. „Im Fertigungsumfeld nutzt beispielsweise Siemens unser System zur Nachverfolgung im Shopfloor“, berichtet Mademann. Auch Foxconn als einer der weltweit größten Hersteller von Elektronikprodukten setze auf Zigpos-Technik zur Umsetzung interner und externer Anwendungen im Bereich des Fertigungsumfeldes.
Mit F&E direkt zu neuen Produkten – Asien im Fokus
Die Entwicklung in Forschungsprojekten gibt Zigpos die Möglichkeit, sehr viele Innovationen zu testen und weiterzuentwickeln – und diese bei Erfolg direkt in neue Produkte einfließen zu lassen. Die Mitarbeit in solchen Projekten erfolgt durch die gleichen Ingenieure, die sich auch um die Produkte kümmern, sodass das Gelernte auch indirekt schon in die Produkte eingeht. „Bei Neuerungen und erfolgreichen Projekten werden die Ergebnisse innerhalb unserer Roadmap direkt mit in die Produkte integriert, um weiter an neuen Innovationen forschen zu können“, beschreibt Mademann die weitere Vorgehensweise.
Für die Zukunft möchte die Zigpos-Mannschaft die Standardisierung von Lokalisierungsdiensten mitgestalten, um die technische Weiterentwicklung und Nutzung voranzutreiben. Das Unternehmen wird nach eigener Einschätzung in den nächsten Jahren weiter wachsen und seine Produkte außer in Europa verstärkt in Asien und Amerika vertreiben.
* Tino M. Böhler M. A. ist Fachjournalist in 01069 Dresden. Weitere Informationen: Zigpos GmbH in 01217 Dresden
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