Getriebe Präzises Freiformbiegen erfordert spielarme Getriebe
Zwei Planeten- und Winkelgetriebebaureihen mit hoher Positioniergenauigkeit und Reproduzierbarkeit sorgen bei einer 6-Achs-Freiformbiegemaschinen für eine hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit.
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Planeten- und Winkelgetriebe für alle Achsen und Anforderungen – das ist der Anspruch des Portfolios von Wittenstein Alpha. Dieses reicht vom Basic- und Value- bis in das Advanced- und Premium-Segment und deckt die unterschiedlichsten technischen und wirtschaftlichen Leistungsanforderungen ab, sodass Maschinenbauer in der Lage sind, ihre jeweiligen Applikationen technisch passend und wirtschaftlich stimmig umzusetzen. Genau dies macht die J. Neu GmbH, ein Hersteller von Rohr- und Profilbearbeitungsmaschinen. „Hochwertigkeit und Leistungsdichte, ausgedrückt in minimalem Verdrehspiel, Verdrehsteifigkeit, Dynamik, Drehmoment und kompakter Bauform, sind die entscheidenden Vorgaben an die Getriebe für unsere Freiformbiegemaschinen“, bringt es Lothar Kummermehr, verantwortlich für den Vertrieb bei der J. Neu GmbH, auf den Punkt. Die eingesetzten Getriebe der Advanced Line – TP+, SP+ und TK+ – sowie das Premium-Line-Getriebe XPK+ sollen eine sehr hohe Maßhaltigkeit der auf den Maschinen in 2D und 3D gebogenen Rohre und Profile ermöglichen.
Pionier und Protagonist einer besonderen Biegetechnik
Das Unternehmen J. Neu – 1995 gegründet und seit 2001 in Grünstadt in Rheinland-Pfalz ansässig – beschäftigt sich mit der Entwicklung, Konstruktion, Herstellung und Lieferung von Maschinen zur Rohr- und Profilbearbeitung. „Wir biegen fast alles für fast alle“, antwortet Geschäftsführer Jörg Neu auf die Frage nach seinem Kundenkreis und deren Anforderungen. „Teile für Automobilhersteller und Zulieferer machen den Hauptteil aus, aber wir biegen auch Babyschaukeln, Rührhaken für Wurst- und Backmaschinen, Rahmen für Motorradkoffer, Haltebügel für den Einstiegsbereich in Schienenfahrzeuge, Komponenten für Rollstühle, Treppenlifte und Aufzüge und natürlich auch einiges für die Möbelindustrie.“
Freiformbiegen ist schonender als Rotationszugbiegen
Über die Jahre hat sich das Freiformbiegen zum Hauptumsatzträger des Unternehmens entwickelt. „Auch deshalb“, so Kummermehr, „weil es eine besondere, patentierte Biegetechnik ist, die weltweit nur wenige beherrschen.“ Im Gegensatz zum Rotationszugbiegen werden symmetrische und asymmetrische Teile nicht durch Ziehen um eine feste Form gebogen, sondern beim Schieben durch einen Biegekopf hindurch umgeformt. Für das Endprodukt hat das verschiedene Vorteile: Das Teil wird schonender gehandhabt – wichtig für sichtbare Außenteile an Autos oder auch Möbeln; die Wandstärke in den Biegungen bleibt nahezu gleich – es müssen keine Sicherheitsreserven für die Wandungen berücksichtigt werden; und der Biegeprozess ist mit Vorschubgeschwindigkeiten bis 300 mm/s deutlich schneller und flexibler und wird schließlich umso wirtschaftlicher, je mehr 2D- und 3D-Umformungen an einem Teil durchgeführt werden. „Dabei wird bei nahezu jedem Teil höchste Präzision gefordert, die sich in Toleranzen im Hundertstelmillimeter ausdrückt“, führt Kummermehr aus, um dann direkt auf die daraus resultierenden Anforderungen an die Getriebe zu kommen: „Um in dieser Genauigkeit umformen zu können, setzen wir in unseren Maschinen auf besonders spielarme, verdrehsteife und zugleich drehmomentdichte Getriebe, die eine hohe Reproduzierbarkeit der Biegeformen und Verfügbarkeit der Biegeprozesse gewährleisten und gleichzeitig mit ihrer hohen Dynamik kurze Taktzeiten ermöglichen.“
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