Eisengießerei Meuselwitz Rückkehr zu Onshore-Windparks treibt Gussoptimierung voran
Redakteur: Josef-Martin Kraus
Die Eisengießerei Meuselwitz hat den Sphäroguss EN-GJS-400-18U-LT so optimiert, dass sich die Versprödung des Eisenwerkstoffs bei Temperaturen bis hinab zu –40 °C in Grenzen hält. Der Anstoß dazu kam aus der Windenergiebranche.
Weil das Klima für neue Windenergieanlagen rauer wird, forciert Geschäftsführer Herbert Werner die Gussentwicklung bei Meuselwitz.
(Bild: Kraus)
Weil der Kapazitätsausbau bei der Windenergie im Offshorebereich ins Stocken gerät, reißt die Windkraftbranche das Ruder herum und setzt wieder mehr auf Onshorewindparks. Zwangsläufig rücken Standorte in den Fokus, die sie aus klimatischen Gründen früher „links liegen“ ließ.
Windkraft-Zulieferer wie der Gießer Meuselwitz stellen sich auf die Umkehr ein. Zu über drei Vierteln werden gegossene Großteile für Windenergieanlagen aus Sphäroguss gefertigt. Bei Meuselwitz ist der Anteil deutlich höher. Wollte man also diesen Werkstoff als Standardwerkstoff beibehalten, musste etwas geschehen.
Werkstoffanwendung zügig auf größere und schwerere Windkraftanlagenteile übertragen
Auf der Hannover-Messe 2012 schilderte Geschäftsführer Herbert Werner die Herangehensweise: Im Rahmen innerbetrieblicher Versuchsreihen begann die Werkstoffoptimierung. Optimierungsparameter waren die metallischen Einsatzstoffe, die Ofenfahrweise, die Impf- und Behandlungsmechanismen, die chemische Zusammensetzung und der einzustellende Reinheitsgrad der Legierung.
Danach folgte die Prototypenfertigung. Es wurden bis zu 3 t schwere Anlagenteile gegossen wie Rotornaben, Maschinenträger, Achszapfen und Blattadapter. Solche Teile sind in Windenergieanlagen installiert, die in der antarktischen Region die Energieversorgung von Forschungsstationen übernehmen.
Zügig wurde die Werkstoffanwendung auf größere und damit schwerere Anlagenteile übertragen. Inzwischen lassen sich bis zu 10 t schwere Gussteile aus EN-GJS-400-18U-LT mit 18 bis 25 % Dehnung und 12 J Kerbschlagarbeit bei –40 °C seriensicher in größeren Stückzahlen fertigen.
Nachfragerückgang im Offshorebereich lässt sich nicht vollständig kompensieren
Dieser Erfolg werde jedoch den Nachfragerückgang im Offshorebereich nicht kompensieren können, sagte Werner. Schuld am Einbruch seien Verzögerungen beim Verlegen der Stromtrassen von den geplanten Standorten in der Nord- und Ostsee bis zur Küste. Sie erzeugten schon hohe Lagerkosten für fertiggestellte Turbinen und Stahlfundamente.
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Stand vom 15.04.2021
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