Voith SGL Carbon färbt die Bilanz von Voith rot
Der baden-württembergische Technologiekonzern sowie Anlagen- und Maschinenspezialist Voith rechnet wegen des schwächeren Dollars und des Kursverfalls bei SGL Carbon auch im bis September laufenden Geschäftsjahr mit roten Zahlen. Das berichtet der Pressedienst Pressetext.
Anbieter zum Thema

Zwar werde sich das Konzernergebnis nach Steuern verbessern, aber nicht wie geplant positiv werden, wie das Unternehmen am 30. Mai 2016 bekannt gegeben hat.Hauptgrund für den enttäuschenden Ergebnisausblick ist laut dem Management der Kursverfall beim Carbon-Spezialisten SGL Carbon aus Wiesbaden, an dem Voith mit rund 7 % beteiligt ist. Zudem seien Darlehen, die Voith zur Finanzierung von Projekten in den USA innerhalb des Konzerns gewährt, aufgrund des schwächeren Dollars derzeit weniger wert und schlagen damit letztlich negativ zu Buche. Umsatz und Auftragseingang dürften sich aber auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.
Die Heidenheimer setzen derzeit einen tiefgreifenden Umbau des gesamten Konzerns um. Während Voith seine Verwaltung effizienter macht, werden auch Stellen in der Papiersparte gestrichen und Standorte aufgegeben. Auch wird das Geschäft für Industriedienstleistungen mit gut 18.000 Mitarbeitern abgestoßen. Zum Übernahmeangebot des chinesischen Konzerns Midea für den Roboterbauer Kuka an dem Voith rund 25 % hält, sagte Voith-Chef Hubert Lienhard: "Wir analysieren die Situation." Man fühle sich mit der Sperrminorität gut positioniert.
Im bis Ende März laufenden ersten Halbjahr ging der Umsatz der Baden-Württemberger um 3 % auf 2,04 Mrd. Euro zurück. Der Verlust nach Steuern schrumpfte in der Folge auf minus 48 Mio. Euro nach 131 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Ohne die insgesamt hohen Abschreibungen auf SGL Carbon hätte Voith alles in allem schwarze Zahlen geschrieben.
(ID:44084219)