Getriebe SPN Schwaben Präzision feiert hundertjähriges Bestehen

Redakteur: Stefanie Michel

Hundert Jahre SPN Schwaben Präzision spiegeln hundert Jahre wachsende Kompetenz in der Entwicklung und Herstellung von Antriebs- und Verzahnungstechnik wider. Das feiert der Getriebehersteller mit Kunden, Partner, Mitarbeitern und Partnern.

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Die Montage von Schneckengetrieben Ende der 1960er-Jahre.
Die Montage von Schneckengetrieben Ende der 1960er-Jahre.
(Bild: SPN Schwaben Präzision Fritz Hopf)

Das hundertjährige Jubiläum des Getriebeherstellers SPN Schwaben Präzision ist sowohl ein Grund zum Feiern als auch ein Anlass zurück zu blicken. Keimzelle des Unternehmens war das sächsische Glashütte, südlich von Dresden. Dort gründeten Ernst Pilz und Paul Hayard kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs eine mechanische Werkstatt für Zahnräder und Lohnverzahnungen. 1935 stieß Fritz Hopf als Teilhaber dazu. Nachdem die Produktion des Betriebs durch die Luftangriffe der Alliierten zum Stillstand gekommen war, verlegte Hopf den Firmensitz nach Nördlingen. Dort war SPN das erste Unternehmen, das nach Beendigung des Kriegs gegründet wurde.

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Zunächst noch auf die Herstellung von Wanduhren spezialisiert, änderte das Unternehmen seine Geschäftsausrichtung, weil die Umsätze im Uhrensegment zurückgingen. Statt dessen produzierte man bereits in den Fünfzigerjahren Präzisionsmaschinenteile. Das Vertrauen in die eigene Kompetenz bei gleichzeitig hoher Flexibilität in der Produktgestaltung zahlte sich fortan aus. Das kontinuierliche unternehmerische Wachstum spiegelte sich dabei in der Entwicklung immer neuer, am Markt erfolgreicher Produkte wie Doppelschneckengetriebe (1954), Planetengetriebe (Ende der Achtzigjahre) oder Luftfahrtkomponenten (2000er) wider.

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Weiteres Indiz für die unternehmerische Entwicklung war der Ausbau des Firmensitzes beziehungsweise der Produktionskapazitäten durch die Standorterweiterung an der Nördlinger Fritz-Hopf-Straße. Ein weiterer Meilenstein folgte dann im Jahr 2017 mit der Zusammenführung der vormals getrennten Produktionsstandorte. Heute verfügt die SPN über eine kompakte, effizient genutzte Produktionsfläche von rund 9000 m².

Vom Kleinbetrieb zu einem der wichtigsten Arbeitgebern der Region

Mit den sich ändernden und erweiternden Herausforderungen ist das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten auch personell kontinuierlich gewachsen. „Aus dem einstigen Kleinbetrieb von sechs, sieben Leuten, mit denen das Unternehmen nach dem Krieg neu aufgestellt wurde, sind heute mehr als dreihundert Mitarbeiter in Produktion und Entwicklung, in Verwaltung und Vertrieb geworden“, so der Kaufmännische Geschäftsführer Georg Jaumann. „Das macht uns vor allem auch deshalb stolz, als dass wir längst zu einem der wichtigsten Arbeitgeber der Region gehören. Gerade auch unser breites Angebot an Ausbildungsplätzen hat uns hier zu einer festen Größe werden lassen.“

Zum Jubiläum wird jedoch auch gefeiert. Neben den „Jubiläumsmesseauftritten“ auf der Hannover Messe und der SPS IPC Drives im November in Nürnberg bündeln sich die Feierstunden am letzten Septemberwochenende. Dabei steht die „Gala 100 Jahre SPN“ (26. September) mit einer Vielzahl eingeladener Gäste: Mitarbeiter, Partner, Kunden und Lieferanten vor allem für den offiziellen Teil der Jubiläumsveranstaltung. Bunter, familiärer und mit Sicherheit sehr lebendig wird es am Familientag (28. September) und am Tag der offenen Tür (29. September).

„Dass ein solch beachtliches Alter erreicht werden konnte, liegt an unserer Fähigkeit, uns an den Wendepunkten unserer Unternehmensentwicklung mit vorhandenen Kräften neu aufzustellen und, wenn nötig, neu zu erfinden“, so der Technische Geschäftsführer Rainer Hertle im Rückblick. „Der Grund dafür findet sich in der Führungsstärke der Persönlichkeiten, die dieses Unternehmen lange Jahre aufgebaut und geleitet haben, in erster Linie natürlich Fritz Hopf. Dieser Führungsstärke sowie der Tatkraft und Loyalität unserer Mitarbeiter ist es auch zu verdanken, dass wir uns frühzeitig aus Krisensituationen herauslösen konnten, indem wir die richtigen Schlüsse daraus gezogen und die notwendigen Entscheidungen für die Zukunft unseres Unternehmens getroffen haben.“

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