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China Market Insider Subventionen für einen künstlichen Boom?

Von Henrik Bork

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Dank staatlicher Subventionen boomt Chinas Photovoltaik-Industrie trotz Corona und bei Siemens freut man sich über eine Schub für die Digitalisierung.

Unter dem Titel „China Market Insider“ berichtet der MM Maschinenmarkt ab jetzt regelmäßig aus dem chinesischen Markt.
Unter dem Titel „China Market Insider“ berichtet der MM Maschinenmarkt ab jetzt regelmäßig aus dem chinesischen Markt.
(Bild: ©vegefox.com - stock.adobe.com)

So gut wie unbeeindruckt von der Coronakrise erlebt die Produktion von Solarmodulen in China gerade einen kräftigen Boom. In der ersten Jahreshälfte seien in China 59 Gigawatt an Sonnenkollektoren hergestellt worden, sagte Wang Bohua, Vizepräsident des Chinesischen Industrieverbandes für Photovoltaik (CPIA) in einer Online-Pressekonferenz in Peking. Der Output von Modulen ist damit um 15,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Chinas Photovoltaik-Industrie insgesamt hat den aktuellen Zahlen zufolge das Coronavirus ohne erkennbare Rückschläge überstanden. Sämtliche vor- wie nachgelagerten Sektoren in der Wertschöpfungskette der Industrie verzeichneten in China trotz der globalen Krise ein robustes Wachstum.

Die Produktion von Reinstsilizium (Polysilicon) zum Beispiel wuchs im ersten Halbjahr dieses Jahres um 32,3 % im Jahresvergleich, auf 205,000 t. Chinesische Hersteller wie GCL oder Yongxiang hatten ihre Kapazitäten wie zuvor ausgeweitet, berichtete das chinesische Fachmedium PV Tech. Deutlich gewachsen ist auch die chinesische Produktion von Silizium-Wafern, genauer gesagt um 19 % im Jahresvergleich, auf 75 GW. Zwar seien polykristalline Siliziumwafern weit weniger gefragt als zuvor, doch gleichzeitig ist die Nachfrage nach größeren Wafern (in den Größenklassen 166, 182 und 210 mm) deutlich gestiegen.