Tool Lifecycle Management Werkzeuge in die Industrie 4.0 einbinden
Um ein Werkstück effizient produzieren zu können, ist ein prozessübergreifender Informationsaustausch erforderlich. Eine wichtige Rolle dabei spielt ein durchgängiges Werkzeugmanagement – von der Konstruktion bis hin zur Produktion. Auf der EMO Hannover 2017 zeigen Hersteller ihre Lösungen.
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Technische Produkte werden immer komplexer und oft entscheiden vermeintliche Kleinigkeiten über deren Akzeptanz am Markt. Entscheidend für die Produktakzeptanz sind unter anderem der Preis, die Kompatibilität, das Design sowie die Produkteigenschaften. Um diese Vorgaben zu erfüllen, ist ein ganzheitlicher Ansatz nötig. Value Engineering ist hier als Schlagwort zu nennen. Value Engineering umfasst die gesamttechnologische Entwicklung von Produkten: von der Produktentwicklung über die Prototypen- und Serienfertigung und die Qualitätssicherung bis hin zur Serienfertigung.
Der Hersteller von Präzisionsbearbeitungsmaschinen Mikromat bietet seinen Kunden mit dem Betreibermodell Mikromat 4.0 genau hierbei Unterstützung. Das Unternehmen ist überzeugt, dass nur ein Zusammenspiel von personellen und technologischen Kompetenzen zum Erfolg führen kann.
Damit ein Bauteil von hoher Qualität ist, muss die mechanische Bearbeitung stimmen. Der Zerspanungsspezialist betont in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung des Werkzeugmanagements.
Werkzeugmanagement entscheidend
Laut Unternehmen sind im Werkzeugmanagement unterschiedliche Strategien vorstellbar. Im praktischen Einsatz bei Einzel- und Kleinserienfertigung erzielte das Unternehmen gute Erfahrungen damit, dass nach jeder erfolgten Auftragsbearbeitung das gesamte Werkzeugset aus der Bearbeitungsmaschine in den Werkzeugdienst gegeben wird. Zum einen wird auf diesem Weg die Verfügbarkeit des optimalen Werkzeugs in der konkreten Bearbeitung garantiert. Daneben kann nur im Werkzeugdienst über Einlagerung oder Demontage des Werkzeugs qualifiziert entschieden werden. Die Kombination aus optimalem Werkzeug, optimaler Werkzeugeinstellung und optimaler Anwendung im Präzisionsportal ist entscheidend für die Genauigkeit. Zu beachten ist dabei die Kompensation des Verschleißes während der Bearbeitung bei gleichzeitigem Schnittmanagement (ausfallende Schneiden).
Um hier den Überblick zu bewahren, bieten zahlreiche Unternehmen auch Werkzeugmanagement-Lösungen an, die das Werkzeug während des gesamten Produktentwicklungs- und Bearbeitungszyklus im Blick haben.
Viele namhafte Werkzeughersteller stellen 3D-Modelle und die wichtigen Parameter ihrer Werkzeuge zur Verfügung, damit diese bereits in der Konstruktion für die spätere Bearbeitung des Werkstücks eingeplant werden können. Auch sollte schon zu diesem Zeitpunkt überprüft werden, ob die gewünschten Werkzeuge vorrätig sind, sei es in einem Magazin in der Werkzeugmaschine oder im Lager. In der NC-Programmierung werden die Werkzeuge für den jeweiligen Werkstoff geladen und der Bearbeitungsvorgang simuliert. Im Anschluss startet die Produktion. Während dieser gilt es den Istzustand der Werkzeuge im Auge zu behalten, wie Mikromat betont.
Verschiedene Unternehmen bieten daher unterschiedliche Software für das Werkzeugmanagement an. Hier ein Überblick.
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