Zerspanungswerkzeuge Werkzeugorganisation ohne Zettelwirtschaft

Autor / Redakteur: Eberhard Abele, Benjamin Hueske und Florian Albrecht / Bernhard Kuttkat

Der Nutzen, den RFID im Werkzeugmanagement verspricht, ist vielfältig. Außer weniger Fehlern durch falsch eingelegte Werkzeuge und der Erfassung von Standzeiten steht vor allem die Zeitersparnis beim Rüsten im Vordergrund. Dieser Beitrag zeigt, welche Ergebnisse erzielt werden können.

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Wer kennt sie nicht, die kleinen oder großen Zettel oder Etiketten, die an Zerspanungswerkzeuge geklebt werden, um die Einstelldaten von der Voreinstellung an die Maschine zu übertragen. Anhand der darauf genannten Daten werden die Werkzeuge in die Werkzeugmaschine gerüstet.

Zettel auf Zerspanungswerkzeugen oft Fehlerquelle

Außer dem Zeitverlust durch die manuelle Eingabe der Daten in die Maschinensteuerung (häufig auch mit langen Wegen vom Werkzeugmagazin zur Steuerung verbunden) besteht bei dieser Form der Übertragung der Werkzeugdaten immer das Risiko, dass Fehler auftreten. Das kann durch die Handschrift des Kollegen, durch klassische Zahlendreher, durch von der Wärme des Schrumpffutters unlesbar gewordene Etiketten oder aber auch durch manuell falsch zugewiesene Magazinplätze entstehen.

Diesen risikobehafteten und zeitintensiven Prozess zu verbessern, versuchen viele Unternehmen. Dabei gilt es grundsätzlich den Materialfluss (Werkzeug zur Maschine) und den Informationsfluss (Einstelldaten in die Steuerung) zu koppeln (Bild 1 – siehe Bildergalerie), [1].

Einfache Identifizierung über ein optisches ID-Verfahren

In der einfachsten Variante reicht dazu eine eindeutige, automatische Identifizierung (ID) der Werkzeuge, beispielsweise über ein optisches ID-Verfahren wie Bar- oder Datamatrixcode. Beim Einsatz dieser optischen Systeme stellen sich aber verschiedene Herausforderungen: Die Kennzeichnungen müssen der widrigen Umwelt der spanenden Fertigung (beispielsweise Kühlschmiermittel und Prozesswärme) gewachsen sein und sie können nur einen relativ begrenzten Umfang an Daten speichern, das heißt, sie sind reine Identifizierungsmerkmale.

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