Schweißschutzgase sind Multitalente: Sie haben Einfluss auf Rauch- entwicklung und Schadstoffemissionen, auf Viskosität und Oberflächen- spannung und können Strahlung, Wärmetransfer und Wirkungsgrad des Lichtbogens beeinflussen. Darüber hinaus steuern sie das Benetzungsverhalten und haben Einfluss auf die Metallurgie.
Auch die Digitalisierung hält Einzug: Mit dem Qlixbi Smart Konnektor kann der Status der Gasversorgung auch digital verfolgt werden.
(Bild: Air Liquide)
Schutzgase fungieren beim Schweißen nicht nur als Hilfsstoff, sondern als Prozessgas und Werkzeug zur Optimierung der gesamten Schweißfertigung: So können sie entscheidend auf Qualität und Produktivität einzahlen, wenn beispielsweise anstelle von Argon ein Argon-Wasserstoff-Gemisches, wie wie Arcal 10, eingesetzt wird. Dadurch kann die Schweißgeschwindigkeit beim WIG-Schweißen deutlich gesteigert werden. Wenn anstelle von Argon beispielsweise Dreistoffgemische, wie Teral 24-7, genutzt werden, die aus Argon-Kohlendioxid-Sauerstoff bestehen und die Spritzertätigkeit beim MAG-Schweißen von un- und niedriglegierten Stählen reduziert, werden weniger Schweißzusatzwerkstoff benötigt und die Nacharbeit wird deutlich reduziert. Durch gezielten Einsatz der Gase werden so Betriebskosten gesenkt und die Effizienz gesteigert. Dies führt zu höherer Qualität und Produktivität.
Physikalische und chemische Eigenschaften von Schutzgasen nehmen entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit beim Schweißen. Nicht nur die individuelle Zusammensetzung der Gase spielt dabei eine entscheidende Rolle, sondern auch das sichere Handling mit entsprechendem Equipment. Air Liquide, Weltmarktführer bei Gasen, Technologien und Services für Industrie und Gesundheit, entwickelt daher seine Systeme ständig weiter, um eine sichere Handhabung zu gewährleisten.
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Die Zukunft ist komfortabel und digital
Interview
Wohin geht die Reise beim Thema Lichtbogenschweißen?
Wir sehen aktuell zwei große Entwicklungen: Erstens wird alles kleiner, leichter und komfortabler – auch in der Schweißtechnik. Werkzeuge und Arbeitsmittel passen sich ständig an die Produktionsbedingungen an, die Technologie wird so effizient wie möglich gestaltet.
Zweitens bringt die Digitalisierung eine Reihe an tollen Möglichkeiten für die Schweißfertigung. Daten werden gesammelt, interpretiert und in Echtzeit innerhalb des Schweißsystems an den Schweißer übertragen. Es ist vorstellbar, dass eben diese Informationen künftig – ähnlich einer Virtual-Reality-Brille – im Schweißhelm angezeigt werden.
Auch Industrie 4.0 ist ein Thema: In vernetzbaren Schweißanlagen werden Daten erhoben, ausgewertet und diese Information im Produktionsprozess zur Verfügung gestellt. Das macht den Beruf des Schweißers auch wieder interessanter für den dringend benötigten Nachwuchs.
Worauf legen Kunden heute besonders viel Wert?
Auf Verlässlichkeit und Einfachheit. Das Gas ist ein Werkzeug in einem anspruchsvollen Fertigungsprozess. Man muss ganzheitliche Lösungen anbieten, die hohe Qualität sicherstellen und die Produktivität und Effizienz vorantreiben.
Und dabei drei Komponenten abdecken: einerseits das den qualitativen Anforderungen entsprechende Prozessgas. Andererseits aber auch die zugehörige Prozessexpertise sowie Equipment und Anwendungstechnik. Kunden wollen für all das nur mehr einen Ansprechpartner.
Wie hat sich Air Liquide auf die aktuellen Trends beim Lichtbogenschweißen eingestellt?
Unsere Prozessgase stellen grundsätzlich hohe Qualität und Produktivität im Produktionsprozess sicher. Das aber ist nur die halbe Miete. Kunden wollen immer kleinere, leichtere Gasflaschen, sichere Gasversorgungssysteme und damit die Rüstzeiten reduzieren. Und sie wollen mehr Flexibilität. Wir haben uns darauf eingestellt.
Die 300-bar-Technologie sorgt dafür, dass mehr Gasinhalt in der Flasche und im Flaschenbündel ist. Dadurch werden weniger Flaschen und Bündel über die Straße transportiert, was wiederum der Umwelt zugutekommt. Innovative Flaschenköpfe wie Altop oder Exceltop kompakt haben die notwendigen Instrumente wie Druckminderer bereits eingebaut – Rüstzeiten entfallen gänzlich. 300-bar-Bündel können mittlerweile an 200-bar- oder 300-bar-Anlagen angeschlossen werden.
Die Entwicklung hin zu leichteren Flaschen ist ebenfalls im vollen Gange, in der Zukunft ist hier einiges zu erwarten. Und mit „My Gas“, unserem digitalen Kundenportal, sind Bestellungen auf dem PC, Smartphone oder Tablet orts- und zeitunabhängig geworden. Diese Angebote machen das Arbeiten unserer Kunden leichter, produktiver und sicherer – und bringen sie so voran.
Gasflasche einer neuen Generation
Mit Qlixbi ist jetzt ein Versorgungssystem auf dem Markt, welches in Sachen Handling und Sicherheit ganz neue Maßstäbe setzt. Bisher waren Gasentnahmeventil und Zylinder fest miteinander verbunden. Der Nachteil: längere Rüstzeiten beim Flaschenwechsel. Der Qlixbi-Konnektor wird in wenigen Sekunden auf die Glasflasche gesteckt. Der gut sichtbare Ein/aus-Hebel lässt das Gas direkt fließen, ganz ohne das herkömmliche Anschließen des Druckminderers an die Gasflasche mit einem Schraubenschlüssel. Er wird einmalig am Konnektor angeschlossen und bleibt dauerhaft mit ihm verbunden. Mit dem robusten, ergonomischen, an der Gasflasche fest installieren Transportrad hat der Schweißer bei der Bewegung der Gasflaschen immer die Kontrolle, damit diese sicher bewegt werden kann und ständig geschützt ist. Der Konnektor wird beim Flaschenwechsel nicht „mitgerollt“; so kann sich auch kein Ventil versehentlich öffnen oder der angeschlossene Druckminderer beim Transport beschädigt werden. Der um 360° drehbare Konnektor sichert die Arbeiten in unterschiedlichen Positionen, ohne dass dabei die Gasflasche bewegt werden muss. Das reduziert die Verletzungsgefahr, wenn schwere Gasflaschen am Schweißplatz neu ausgerichtet werden müssen. Eine Flaschenwechselanzeige sorgt dafür, dass Anwender und Aufsicht immer im Blick haben, wann die Gasflasche gewechselt werden muss.
Auch die Digitalisierung hält Einzug: Mit dem Qlixbi Smart Konnektor kann der Status der Gasversorgung digital verfolgt werden. Somit lassen sich der Gasflaschenbestand im Betrieb, der Status der Gasflaschen (voll, leer oder im Betrieb) sowie eine automatische Benachrichtigung zur Auslösung einer Bestellung auf dem PC oder mobilen Endgerät aktivieren. Diese unterschiedlichen Zusatzfunktionen sind optional für den Anwender. Auch die Möglichkeit einer automatischen Belieferung kann mit dem Qlixbi Smart Konnektor aktiviert werden.
Qlixbi ist im ersten Schritt für die fünf Schweißschutzgase Arcal Prime, Arcal Force, Arcal Speed, Arcal Chrome und Teral 24-7 erhältlich.
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Stand vom 15.04.2021
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