Ziehl-Abegg erziehlt 2017 Umsatzrekord von 540 Mio. Euro

Redakteur: Stefanie Michel

Der Ventilatoren- und Motorenhersteller Ziehl-Abegg ist im Jahr 2017 um rund 12 % gewachsen. Der Umsatz ist von 484 auf 540 Mio. Euro angestiegen, so die vorläufigen Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Auch die Mitarbeiterzahl hat mit 3900 einen Rekord erreicht.

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Ziehl-Abegg konnte 2017 mehrere Rekorde einfahren: mit 540 Mio. Euro der höchste Umsatz und mit 3900 die höchste Mitarbeiterzahl.
Ziehl-Abegg konnte 2017 mehrere Rekorde einfahren: mit 540 Mio. Euro der höchste Umsatz und mit 3900 die höchste Mitarbeiterzahl.
(Bild: Ziehl-Abegg)

Der Umsatz konnte weltweit gesteigert werden. „In Asien sowie in Nord- und Südamerika sind unsere Erwartungen deutlich übertroffen worden“, betont der Vorstandsvorsitzende Peter Fenkl. Doch auch in Ländern, in denen der Umsatz vor wenigen Jahren durch politische Verwerfungen halbiert worden ist, haben wieder im zweistelligen Prozentbereich zugelegt. Als Beispiel verweist der Firmenchef insbesondere auf die Ukraine und Russland. Die neue Gesellschaft von Ziehl-Abegg in Dubai erweist sich als guter Startpunkt für Geschäfte im Mittleren Osten. Selbst bei vermeintlichen Krisenländer wie dem Iran steigt gerade das Geschäft mit Aufzugsmotoren wieder an.

Trotz politischer Unsicherheit Zuversicht für 2018

Brexit, der umstrittene US-Präsident, Wahlen in Russland, Regierungsbildung in Deutschland, Zerwürfnisse in der EU oder Konflikte in Afrika wie Asien – „Es gleicht einem bunten Baldachin aus Damoklesschwertern, der sich über der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung aufspannt“, so Fenkl. Dennoch geht Ziehl-Abegg mit großer Zuversicht ins laufende Jahr. Getragen wird diese Zuversicht vom positiven Auftragseingang in den ersten Wochen 2018. „Wir werden dieses Jahr zudem wieder Produkte vorstellen, die neue Bestmarken bei Energieeffizienz setzen und in das weltweite Produktions- und Servicenetz investieren“, ergänzt der Vorstandschef.

Das Umsatzwachstum geht einher mit einem Aufbau der Belegschaft. Weltweit waren vor Jahresfrist 3550 Menschen bei Ziehl-Abegg beschäftigt, jetzt sind es 3900. In Hohenlohe ist die Zahl von 2000 auf 2200 angestiegen. „Dieses schnelle Wachstum fordert uns nicht nur bei der Produktion sondern auch in der Integration neuer Mitarbeiter“, verdeutlicht Fenkl und fügt hinzu: „Auch die Lieferanten müssen den rasanten Umsatzzuwachs mitgehen können.“ Zudem hat Ziehl-Abegg die Produktionsmöglichkeiten verbessert und ausgebaut. Im zurückliegenden Jahr hat das Unternehmen 43 Mio. Euro investiert. Angaben zum Gewinn macht das Unternehmen traditionell nicht.

Geschäftsbereich Automotive hat Erwartungen nicht erfüllt

Während sich sowohl die Lufttechnik (Ventilatoren) als auch die Antriebstechnik (Aufzüge, Medizintechnik) jeweils prozentual zweistellig entwickelt haben, bleibt der Geschäftsbereich Automotive hinter den Erwartungen zurück. „Die Stadtbushersteller in Westeuropa sind sehr zurückhaltend beim Umstieg auf Elektroantriebe“, so Fenkl. Allerdings setzt er darauf, dass der politische Druck und der Wunsch der Stadtbewohner nach sauberen und leisen Bussen sehr stark zunehmen werden. „Und dann haben wir die Lösung bereits entwickelt und im Feld getestet.“ Bei der neuesten Generation des Stadtbusantriebs ZA-Wheel sind Wünsche der Bushersteller ebenso eingeflossen wie technische Erfahrungen der Busbetreiber. Das Interesse auf der weltgrößten Omnibusmesse, der Busworld in Belgien im vergangenen Oktober, war sehr positiv, freut sich der Vorstandsvorsitzende.

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