Hydraulik Zur Schneidringverschraubung in Werkzeugmaschinen gibt es bessere Alternativen

Autor / Redakteur: Werner Thorwarth / Josef-Martin Kraus

Unter Konstruktions- und Belastungskriterien ist die Schneidringverbindung das richtige Produkt für die Montage von Hydraulikrohren. Jedoch stehen oft Kosten- und Zeitdruck bei der Maschinenerstausrüstung und der Instandhaltung einer normgerechten Montage entgegen. Deshalb bieten sich zur Leckagevermeidung Rohrumformsysteme mit Dichtkegelanschluss an. Bei Reparaturen greift man am besten zur Bördelverschraubung BV-10.

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Betrachtet man heutzutage die mechanische Bearbeitung in der Automobilindustrie und deren Zulieferer, so erinnert kaum noch etwas an das alte Bild von schmutzig grünen Anlagen in dunklen Hallen, ölgeschwängerter Luft oder den leichten Ölbelag auf Böden und Maschinenteilen. Heute sieht man weißlackierte Maschinen auf weißem Fußboden in hell erleuchteten, fast steril wirkenden Produktionsbereichen, bei denen überall Schlagworte wie „TPM“, „5S“ oder „Ordnung und Sauberkeit“ plakativ dargestellt werden. Dabei stellt sich die Frage, wie viel echte Instandhaltungsleistung ist und wie viel reine Kosmetik.

Ein Blick hinter die Kulissen – in die Ölwannen, auf die Ölentsorgungskosten, den Frischölbedarf sowie den Aufwändungen für die Reinigung von Anlagen und Hallenböden – zeigt ein anderes Bild. Maschinen und Anlagen werden heute für einen Nutzungszeitraum von zehn bis 15 Jahren angeschafft. Die Gewährleistung der Maschinenhersteller und somit die minimal berechnete Lebensdauer von Maschinenkomponenten liegt in einem Zeitraum zwischen zwei und fünf Jahren. Bestehende Systeme werden häufig umgebaut oder erweitert, wobei technische Änderungen heutzutage größtenteils durch externe Dienstleister und kaum noch durch eigenes Personal eingeführt werden.

Die mechanische und hydraulische Beanspruchung der einzelnen Komponenten und somit des gesamten Systems sind kaum noch vergleichbar mit denen früherer Anlagen. Dies ist am ehesten dann zu erkennen, wenn Größe und Leistungsfähigkeit hydraulischer Komponenten von Altanlagen mit denen neuer Anlagen verglichen werden. Betriebsdrücke steigen, Ventile bauen bei höherer Leistungsdichte viel kleiner und kompakter, wobei die gesamte hydraulische Belastung der Anlage erhöht wird. Die Auslastungen der Anlagen variieren sehr stark und können in Hochzeiten bei einem Sieben-Tage-Betrieb liegen, bei dem eine vorbeugende Instandhaltung kaum noch möglich ist.

Insgesamt wurden die Instandhaltungsressourcen in den letzten Jahren verkleinert oder bei einem wachsenden Maschinenpark konstant gehalten, so dass die heutige Instandhaltung mehr und mehr koordinierende Tätigkeiten durchführt und für die eigentlichen Tätigkeiten fremde Dienstleister herangezogen werden. Im Rahmen von TPM werden einfache Wartungsarbeiten den Maschinenbedienern abverlangt, was jedoch in der Praxis nicht immer den gewünschten Erfolg oder die gewünschte Nachhaltigkeit bringt.

Zudem besteht ein immenser Kostendruck bei der Beschaffung von Neuanlagen, wobei dann eher ein Abweichen von der Betriebsmittelvorschrift als eine Kostenerhöhung in Kauf genommen wird. Bei der Abnahme der Neuanlagen wird dann kaum noch überprüft, ob Betriebsmittelvorschriften eingehalten wurden, weil ja während der Gewährleistungsphase der Maschinenhersteller einen Großteil der Instandhaltungstätigkeiten übernehmen muss.

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