Alljährlich lädt BCT Technology seine Kunden zum Technologietag nach Willstätt ein. Inzwischen hat sich diese Veranstaltung zu einem Treffpunkt von Vertreter der Fertigungsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz entwickelt. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr: Digitalisierung und Industrie 4.0.
Die beiden Vorstände Jürgen Hillemann (rechts) und Klaus Erdrich eröffneten die Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema „Industrie 4.0 und der Weg zum digitalen Unternehmen - Chancen für den Mittelstand“.
(Bild: BCT Technology)
Jürgen Hillemann und Klaus Erdrich, die beiden BCT-Vorstandsmitglieder, stellten in ihrem Eröffnungsvortrag „Industrie 4.0 und der Weg zum digitalen Unternehmen – Chancen für den Mittelstand“ die Chancen der Digitalisierung in den Vordergrund. Diese hätten zwar auch die Mehrheit der deutschen Unternehmen (86 %) erkannt, doch sie verhalten sich weiterhin abwartend. Die Gründe liegen auf der Hand: fehlende Geschäftsmodelle und fehlende Standards. Auf Basis der VDMA-Studie „Zukunftsperspektive deutscher Maschinenbau“ hat BCT Handlungsansätze definiert, bei denen das Unternehmen seine Kunden bei der Umsetzung unterstützen kann, sodass diese „den Zug nicht zu verpassen“. Hierbei wurde besonders auf die Bedeutung der sogenannten vierten industriellen Revolution für den deutschen Mittelstand eingegangen.
Realen Roboter in einer virtuellen Umgebung schulen
Weitere Fachvorträge stellten unter anderem Softwareprodukte von Siemens PLM vor – darunter Neues in Solid Edge ST9, FEM und Simulation in NX oder Workflowoptimierung in Teamcenter. Ein sehr anschaulicher Beitrag über die Leistungsfähigkeit des Mechatronics Concept Designers zeigte Ralf Teichmann, Geschäftsführer von Bionic Robotic. Mit der Applikation in NX lässt sich die Logik eines Roboters darstellen und online einlernen. So auch den Leichtbauroboter von Bionic Robotics: Der reale Roboter kann in einer virtuellen Umgebung – einer Werkstatt oder einem Labor – bewegt und geschult werden. Diese Bewegung wird in die Software übertragen, sodass der Roboter diese später alleine ausführen kann. Dabei arbeitet er mit dem Menschen zusammen, ohne ihn zu behindern; er lässt sich auch komplett festhalten. Auch die Ansteuerung des Roboters ist flexibel, denn das kann über eine Xbox ebenso geschehen wie über ein Smartphone.
Add-ons machen Siemens-PLM-Komponenten noch leistungsfähiger
Großen Anklang fanden auch die Beiträge zu den von BCT eigenentwickelten Tools, die als Add-Ons für die Siemens PLM Software die bewährten Lösungen ergänzen und noch leistungsfähiger machen. So wurden Module vorgestellt, mit deren Hilfe beispielsweise Prüfberichte automatisiert erstellt, Konstruktionsänderungen verfolgt und Abläufe von Workflows in Teamcenter verbessert werden können. Durch die frühzeitige Erkennung - noch vor der Freigabe - von Daten und Konsistenzfehlern im Produktentwicklungsprozess erreicht das Tool „BCT CheckIt“ eine verbesserte Datenqualität in Teamcenter und vermeidet aufwendige Korrekturen. Das Qualitätsmanagement-Tool „BCT Inspector“ ist ein Lösungsbaustein zur Identifikation von Merkmalen in PMI-Modellen und Zeichnungen. Es identifiziert eindeutige Merkmale über den gesamten Lebenszyklus eines Modells und leitet sämtliche relevante Daten für das Fertigungs- und Qualitätswesen aus. So können kundenspezifische Reports sowie (Erstmuster-) Prüfberichte und Änderungsberichte und automatische Revisionsvergleiche mit graphischer und tabellarischer Darstellung der Unterschiede erstellt werden.
Neben den Vorträgen konnten sich die Gäste in einer Ausstellung direkt bei BCT und seinen Partnern zu speziellen Themen informieren. Auch nächstes Jahr lädt die BCT Technology AG wieder zu den BCT Technologietagen vom 29.06. bis 30.06.2017 ein.