DMG/Mori Seiki Bearbeitungszentrum mit Span-zu-Span-Zeit von 2,2 s

Redakteur: Rüdiger Kroh

Das Horizontal-Bearbeitungszentrum DMC 60 H linear zeichnet sich durch Linearantriebe und einen modularen Systembaukasten aus. Der Einsatzbereich ist vielfältig, wie DMG/Mori Seiki im Vorfeld der Messe Metav 2012 in Düsseldorf mitteilt.

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Dazu zählen Getriebe- und Kupplungsgehäuse, Zylinderköpfe oder Hydraulikblöcke. Bei allen diesen Werkstücken seien die Anforderung an Genauigkeit und an Flexibilität hoch. Das jüngste Modell der DMC-H-Baureihe kann in der Standardausführung Werkstücke bis zu einem Durchmesser von 800 mm und bis 1030 mm Höhe bei einem Gewicht bis 600 kg aufnehmen.

Linearantriebe ermöglichen Eilgänge bis 100 m/min

Das Fahrständerkonzept erlaubt Verfahrwege von 630, 800 und 850 mm in X-, Y-, und Z-Richtung. Der Platzbedarf in der Palettenwechsler-Ausführung beträgt nur 11,9 m². Durch die Linearantriebe der X-, Y- und Z-Achsen sind Eilgänge bis 100 m/min und Beschleunigungswerte von 1 g möglich.

Als Hauptspindel wird im Standard ein Öl-Luft-geschmiertes Modell mit 12.000 min-1 verwendet. Es hat eine Leistung von 20 kW und ein Drehmoment von 110 Nm. Optional steht eine 18.000er Spindel mit 34 kW und 110 Nm zur Verfügung. Für die Schwerzerspanung gibt es eine drehmomentstarke Spindel mit 10.000 min-1, 46 kW und 200 Nm.

Um thermische Abweichungen zu minimieren, setzt DMG/Mori Seiki zum einen auf eine umfassende Kühlung aller relevanten Komponenten, wie Linearantriebe, Motorspindel und NC-Rundtisch. Zum anderen sind alle Antriebe außerhalb des Arbeitsraumes angeordnet, um einen Temperatureinfluss auf die Bearbeitung zu vermeiden.

Bearbeitungszentrum ermöglicht haupt- und nebenzeitparalleles Rüsten

Das kompakte Radmagazin verfügt in der Grundausführung über ein Magazin mit 63 Werkzeugen, das um vier weitere Ringe mit je 60 Plätzen erweitert werden kann. Es überzeugt laut Hersteller durch eine schmale Bauweise von 2500 mm, die schnellen Bereitstellungszeiten selbst bei großer Werkzeuganzahl von 3,4 bis maximal 5,6 s und sehr kurze Span-zu-Span-Zeiten von 2,2 s.

Dieses Konzept sorge dafür, dass die Maschine bei maximaler Ausführung mit 303 Werkzeugen um lediglich 1 m breiter werde. Als weiteres Feature kommt die Möglichkeit hinzu, neue Werkzeuge bei aktivem Werkzeugwechsel in das Magazin einzulegen (ab zwei Rädern) – also haupt- und nebenzeitparalleles Rüsten. Hinzu kommt die hauptzeitparallele Kegelreinigung und Werkzeugbruchkontrolle.

Baukastenprinzip ermöglicht Vier- und Fünf-Achs-Bearbeitungszentrum

Das modulare Baukastenprinzip der DMC 60 H linear ermöglicht unterschiedliche Ausbaustufen. Die höchste Bearbeitungsvielfalt erzielt man laut Angaben mit der fünfachsigen Variante. Die Verfahrwege liegen dort bei 630, 800 und 750 mm, wobei die maximale Werkstückgröße 800 mm in Durchmesser und 800 mm in der Höhe beträgt. Das maximale Werkstückgewicht liegt bei 450 kg.

Der Schwenkbereich des NC-Rundtischs umfasst 220° und reicht dabei von -20 bis 200°. Sowohl die Fünf-Achs- als auch die Vier-Achs-Variante sind optional zur Powertrain-Variante als Version mit Palettenwechsler verfügbar.

DMG/Mori Seiki Deutschland auf der Metav 2012: Halle 16, Stand C17

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