Künstliche Intelligenz Bosch entwickelt Kodex zu Künstlicher Intelligenz
Bosch gibt seinen Mitarbeitern Leitlinien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) an die Hand und bezieht Position in der gesellschaftlichen Debatte um KI.
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Bosch hat sich für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in seinen intelligenten Produkten Leitlinien gegeben. „Künstliche Intelligenz soll den Menschen dienen. Mit dem KI-Kodex geben wir unseren Mitarbeitern klare Leitlinien für die Entwicklung von intelligenten Produkten an die Hand“, sagte Bosch-CEO Volkmar Denner zum Auftakt des diesjährigen IoT-Branchentreffens Bosch Connectedworld (BCW) in Berlin.
Die Leitlinien des KI-Kodex lauten:
- „Jedes KI-Produkt von Bosch soll unserem Leitmotiv Technik fürs Leben, das Innovationsstreben mit gesellschaftlicher Verantwortung verbindet, entsprechen.“
- „KI soll nicht ohne eine menschliche Kontrollinstanz über den Menschen entscheiden, sondern dem Menschen als Werkzeug dienen.“
- „Wir wollen sichere, robuste und nachvollziehbare KI-Produkte entwickeln.“
- „Vertrauen gehört zu den Grundwerten unseres Unternehmens. Wir haben den Anspruch, vertrauenswürdige KI-Produkte zu entwickeln.“
- „Bei der Entwicklung von KI-Produkten beachten wir rechtliche Vorgaben und orientieren uns an ethischen Grundsätzen.“
KI ist für Bosch eine Schlüsseltechnologie. Ab 2025 sollen alle Produkte des Unternehmens über KI verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Bosch hat den Anspruch, dass seine KI-Produkte sicher, robust und nachvollziehbar sind. „Wenn KI für den Menschen keine Blackbox ist, entsteht Vertrauen, das in einer vernetzten Welt zum wesentlichen Qualitätsmerkmal wird“, sagte Michael Bolle, CDO und CTO von Bosch. Innerhalb der kommenden zwei Jahre will das Unternehmen 20.000 Mitarbeiter fit für den Umgang mit KI machen. Das Programm schließt den Kodex für den verantwortungsvollen Einsatz der Technologie ein.
Bosch will mit seinem KI-Kodex auch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte um künstliche Intelligenz leisten. „KI wird alle Lebensbereiche verändern“, sagte Denner. „Eine breite gesellschaftliche Diskussion ist deshalb notwendig.“ Um Vertrauen in intelligente Systeme zu schaffen, ist neben technischem Know-how der enge Austausch mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft wichtig.
Bosch ist daher in der High-Level-Expert-Group der Europäischen Kommission in Brüssel vertreten, die sich ebenfalls mit der ethischen Dimension der künstlichen Intelligenz beschäftigt. In einem globalen Netzwerk mit derzeit sieben Standorten und in Zusammenarbeit mit der Universität Amsterdam und der Carnegie Mellon University in Pittsburgh/USA forscht das Unternehmen zudem an sicherer, vertrauenswürdiger KI. Im Forschungsverbund Cyber Valley in Baden-Württemberg ist Bosch Gründungsmitglied und investiert 100 Millionen Euro in den Bau des AI Campus. Dort sollen in naher Zukunft rund 700 Bosch-Experten, externe Forscher und Mitarbeiter von Start-ups zusammenarbeiten.
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