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Porträt Das Depot des Technikmuseums in Berlin versteckt Schätze der Technik
Das Deutsche Technikmuseum in Berlin hat viele sehenswerte Exponate, doch der weitaus größere Bestand befindet sich auf mehrere Depots verteilt in ganz Berlin. Noch immer ist es ein Provisorium.
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Ich sah eine Welt, die mich mitten in einen Jules-Verne-Roman versetzte. Alles um mich herum war unglaublich alt, faszinierend und nie gekannt“, erinnert sich Dietmar Ruppert an den April 1985, als er mit seinem Vater den „Hamburger Bahnhof“ in Berlin betrat. Darin: das seit 1906 bestehende Verkehrs- und Baumuseum. Das Besondere dabei ist, dass im besagten Jahr die Türen nach nicht weniger als 42 Jahren wieder für die Bevölkerung geöffnet werden, denn der Westberliner Senat hat nach dem Kauf der S-Bahn von der Deutschen Reichsbahn wieder Zugriff auf dieses Dornröschen, das kriegs- und teilungsbedingt in einen langen Schlaf gefallen war. Für den damals 23-jährigen Ruppert ist klar: Dieses Dornröschen fasziniert ihn. Sein Wunsch ist es, im Museum für Verkehr und Technik zu arbeiten. Das besteht damals seit zwei Jahren. Ein Jahr später – 1986 – bewirbt er sich und seit 1987 ist er für das Haus tätig. „Die Arbeit hier macht mir auch nach 32 Jahren jeden Tag großen Spaß“, sagt Ruppert, der nicht nur für fünf Mitarbeiter, sondern auch für das Depot des Museums verantwortlich ist.
250.000 Exponate auf 2,5 ha in zehn Hallen
Auf einer Grundfläche von 2,5 ha werden in zehn ehemaligen Fabrikhallen im Norden von Berlin weitere 250.000 Exponate gelagert, die nicht in der Ausstellung des Museums zu sehen sind. 800 Schreibmaschinen, 260 Autos, 260 Motorräder und 320 Fahrräder sind im Bestand registriert. Aber auch Radios, Fernseher, Videorekorder, Werkzeugmaschinen, Straßenlaternen und vieles mehr, was bis in die 40er-Jahre des 20. Jahrhunderts in fast 100 technischen Sammlungen in Berlin Platz fand, wird heute – soweit es noch vorhanden ist – vom DTM verwahrt und dokumentiert. Denn der Auftrag des Hauses ist: sammeln, bewahren, erforschen und ausstellen. „Wir verstehen uns als Bewahrer der Technik und möchten diese so objektiv wie möglich zeigen“, erklärt Ruppert. Exponate werden in den Räumen des Depots gerne zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Dort kann betrachtet, fotografiert und vermessen werden. „Dafür sind wir da und so verstehen wir uns“, erläutert er.
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