Krauss-Maffei auf der K 2016 Die vollelektrische Spritzgießmaschine aus dem Baukasten passt immer
Konzeptioneller Maßanzug: Mit der neuen PX setze Krauss-Maffei neue Maßstäbe bei den vollelektrischen Spritzgießmaschinen. Die neue Baureihe vereint die Vorteile einer vollelektrischen Spritzgießmaschine mit maximaler Modularität in noch nie dagewesener Weise, wie es heißt. Halle 15, ab Stand B27.
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Elektrische Spritzgießmaschinen sind bekannt für Präzision und Effizienz – allerdings auch für eingeschränkte Ausstattungsoptionen. „Bislang konnte man sich meist nur zwischen Low-Budget und High-End-Bauweisen entscheiden. Nun präsentiert Krauss-Maffei die erste vollelektrische Maschinen am Markt, die der Kunde ähnlich wie beim Baukastenprinzip im hydraulischen Bereich gezielt auf seine Fertigungsbedürfnisse abstimmen kann. Dazu zählen beispielsweise vergrößerte Platten, schnellere Einspritzgeschwindigkeiten, mehr Auswerferkraft oder aber die Möglichkeit zum Betrieb mit lebensmittelverträglichen NSF H1-Schmierstoffen“, erklärt Dr. Hans Ulrich Golz, Geschäftsführer Krauss-Maffei und President des Segments Spritzgießtechnik bei der Krauss-Maffei-Gruppe.
Zur K-Messe startet die vollelektrische Kniehebel-Maschine mit Schließkräften von 500 bis 2000 kN. Ihr Leitmotiv Flexibilität gilt für das gesamte Lebensalter: Von der Anschaffung über die tägliche Produktion bis hin zur Nachrüstung. Das bewährte modulare Konzept der hydraulischen Baureihen von Krauss-Maffei wurde damit erfolgreich auf die vollelektrische PX übertragen.
Große Schließe, kleine Spritze...
Die hohe Anpassungsfähigkeit verdeutlichen zwei wesentliche Merkmale der Baureihe: Zum einen lassen sich Spritz- und Schließeinheit aus einer Vielzahl von Varianten individuell kombinieren, zum anderen gibt es von Haus aus Versionen der PX mit den vergrößerten Platten der jeweils nächsthöheren Schließkraft. Diese Zwischenmodelle sind mit ungeraden Zahlen bezeichnet, also PX 51 bis PX 161. Die größere lichte Weite geht einher mit einem erhöhten maximalen Werkzeuggewicht, etwa von 750 kg bei der PX 51 gegenüber 450 kg bei der PX 50. Da das Maschinenbett der PX geteilt ist, können zudem Schließen und Spritzeinheiten nach Bedarf vereinigt werden. Große Schließe, kleine Spritze – das bedeutet: In der Produktion wird auch nur der Platz beansprucht, der für den Fertigungsauftrag unerlässlich ist. Für jede Schließeinheit stehen fünf unterschiedlich leistungsfähige Spritzeinheiten zur Verfügung, von denen jede wieder drei bis vier verschiedene Schneckendurchmesser haben kann.
Rekuperative Servomotoren
Die Grundeigenschaften von vollelektrischen Maschinen kommen dem Wunsch nach Flexibilität entgegen, denn Elektromotoren arbeiten unabhängig voneinander. Dies ermöglicht eine beliebige Zahl an Parallelprozessen und sorgt für Tempo. Die drei Hauptachsen der PX für das Einspritzen, die Plastifizierung und die Schließeinheit werden von luftgekühlten Servomotoren angetrieben, was die PX extrem sparsam im Energie- und Wasserverbrauch macht. Alle Servomotoren arbeiten auch im sogenannten rekuperativen Betrieb, bei dem die Bremsenergie wieder zu Strom umgewandelt wird. Bis zu 60 % können so innerhalb der Maschine zwischengespeichert, selbst genutzt oder wieder ins Netz eingespeist werden.
Die Nebenachsen der PX, also jene für die Spritzaggregats- und Auswerferbewegungen, sind in der Standardfassung servohydraulisch. Erstere erfolgt über zwei parallele Aggregatzylinder, um Düsenanlagekräfte sehr schnell und frei von Querkräften aufzubauen – anders als mit nur einem elektrischen Zylinder. Für besonders hohen Materialdurchsatz, etwa beim Dünnwandspritzgießen, lässt sich bei der PX optional Einspritzgeschwindigkeit mehr als verdoppeln und die Plastifizierleistung deutlich steigern. Das Aggregat kann schwenkbar ausgeführt werden, um den Wechsel der Rückströmsperre oder einen Schneckentausch zu erleichtern.
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