Standort Schweiz Fließmontage als Antwort auf Frankenschock

Redakteur: Anne Richter |

Studer hat im Jahr 2015 seine ambitionierten Umsatzzahlen verfehlt. Das gab die Unternehmensleitung auf der Pressekonferenz anlässlich des Motion Meetings 2016 in Steffisburg bekannt. Trotzdem ist das Unternehmen gut aufgestellt, da Strategien gefunden wurden, um mit der Situation umzugehen. Dazu gehört die Einführung einer Fließmontage am Standort in Thun. Schaudt Mikrosa hat dank starker Automobilindustrie seine Vorjahreszahlen deutlich übertroffen.

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Mit der Einführung der Fließmontage konnte Studer seine Effizienz steigern und die Durchlaufzeiten verkürzen.
Mit der Einführung der Fließmontage konnte Studer seine Effizienz steigern und die Durchlaufzeiten verkürzen.
(Bild: Anne Richter, SMM)

„Obwohl wir mit dem starken Franken zu kämpfen haben, geht es uns gut. Wir haben die richtigen Strategien gefunden“, erklärt Geschäftsführer Fred Gaegauf auf der Pressekonferenz in Steffisburg anlässlich des Motion Meetings am 19. Februar 2016. Aufgrund eines starken Geschäftsjahrs 2014 wurde für 2015 sehr ambitioniert budgetiert. Nach der Freigabe des Euro-Wechselkurses und dem daraus resultierenden Frankenschock gerieten die Ziele unter Druck. Dank verschiedenster Maßnahmen auf Marktseite und auch auf der Kostenseite konnten die Auswirkungen abgedämpft und Marktanteilsverluste vermieden werden. So hat die Fritz Studer AG am 15. Oktober 2015 am Standort Thun eine neue Fließmontage in Betrieb genommen.

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Mehr Maschinen mit geringerem Wert verkauft

Nach einem schwachen Jahresstart und zwischenzeitlicher Belebung verlief aber die EMO in Mailand sehr erfolgreich und vielversprechend. Die erhoffte Jahresendrallye blieb jedoch aus, so dass die Vorjahreswerte nicht erreicht werden konnten. Aufgrund dieser Ausgangslage und der für die Branche relevanten Wirtschaftsprognosen wurde 2016 moderat geplant.

Die Verteilung des Auftragseinganges von Studer über die geographischen Regionen zeigt Deutschland als größten Absatzmarkt, gefolgt von Westeuropa und China, Nordamerika infolge des niedrigen Erdölpreises schwächelnd. Wertmäßig lag der Umsatz hinter dem Vorjahr. Wird die Anzahl gelieferter Maschinen 2014 mit 2013 verglichen, sieht man praktisch Gleichstand der beiden Jahre. 2015 konnte eine Steigerung der Maschinenverkäufe von nahezu fünf % erreicht werden.

Schaudt Mikrosa konnte nach einem nicht überragenden Jahr 2014 den Auftragseingang deutlich steigern. Bereits im Frühjahr lagen die Werte deutlich über denen des Vorjahres. Die gute Entwicklung konnte erfreulicherweise über den gesamten Jahresverlauf aufrechterhalten werden. Der Plan 2015 wurde daher sehr gut erreicht. Für das Jahr 2016 ist weiteres Wachstum geplant. Die regionale Übersicht zeigt mit knapp 30 % der Aufträge aus Deutschland eine starke Abhängigkeit von deutschen Automobilherstellern und deren Zulieferern. Über 30 % der Aufträge werden nach China geliefert.

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