Transformation Heidelberger Druck will zum Automatisierungsunternehmen werden

Quelle: dpa

Die Entscheider von Heidelberger Druck wollen das Unternehmen ummodeln. Es soll zum Automatisierungsexperten werden, der führend im Druckmaschinenbau bleibe. Doch man geht auch andere Wege.

So kennt man Heidelberger Druck, den Spezialist für den Bau zukunftsweisender Druckmaschinen. Die Unternehmensführung stellt jetzt die Weichen in die Zukunft aber zum Teil neu. Hier mehr dazu.
So kennt man Heidelberger Druck, den Spezialist für den Bau zukunftsweisender Druckmaschinen. Die Unternehmensführung stellt jetzt die Weichen in die Zukunft aber zum Teil neu. Hier mehr dazu.
(Bild: Heidelberger Druck)

Die Führung von Heidelberger Druck will den Umbau des SDax-Konzerns nun schrittweise hin zu einem

Automatisierungs- und Technologiespezialisten vorantreiben, der weiterhin die besten Druckmaschinen baut", ließ der Vorstandsvorsitzende Rainer Hundsdörferder heute der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung wissen. Wie das auch aussieht, hat er als Blaupause dargelegt: So soll auch das kleine, aber, wie es heißt, schnell wachsende Geschäft mit Wallboxen forciert werden – also mit Ladegeräten für Elektroautos, welche zu Hause an der Wand montiert werden können.

Dieses Agieren im Bereich Elektromobilität hatte das Unternehmen erst Ende 2021 mit der Übernahme des Ladesäulen-Know-hows des Energieunternehmens EnBW ausgebaut. Dessen Domäne sind öffentliche Ladepunkte, mit denen man nun neue Kunden gewinnen will – etwa aus dem Sektor Stadtwerke, Kommunen oder Unternehmen.

Energiemanagement und gedruckte Elektronik im Visier

Das Wallboxen-Geschäft soll laut Hundsdörfer zunächst in Europa stattfinden, langfristig aber global ausgeweitet werden. Auch will der Konzern künftig Plug-and-Play-Systeme für das Energiemanagement in Häusern anbieten, etwa um damit Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach, Stromspeicher im Keller und vielleicht mal Wasserstoffspeicher im Garten zusammen zu steuern, präzisierte Hundsdörfer. Die nötigen Investitionen könne das Unternehmen durchaus noch selbst stemmen. Zugleich überlege man auch, einen Investor an Bord zu holen, oder die neuen Geschäfte an die Börse zu bringen. Als weiteres Zukunftsfeld wurde die gedruckte Elektronik genannt.

Die Beschaffungsplattform Zaikio soll demnach mit anderen Druckmaschinenherstellern zu einer globalen Beschaffungsplattform für die Druckindustrie ausgebaut werden. Dazu liefen bereits Gespräche. Die Veränderungen seien nötig, denn speziell das Druckgeschäft musste wegen der Belastungen durch die voranschreitenden Digitalisierung (auch in der der Presse- und Werbelandschaft) in den letzten Jahren immer wieder saniert werden.

Der Werbedruck stirbt, der Verpackungsdruck wächst

Hundsdörfer geht davon aus, dass nur noch der Verpackungsdruck weltweit wächst, der klassische Werbedruck aber nicht mehr. In Sachen Verpackungsdruck will der Konzern deshalb weiter investieren, doch das Geschäft Werbedruck nur noch verteidigen, heißt es in puncto Strategie der Zukunft. Eine Abkehr vom Kerngeschäft plane der Traditionskonzern demnach aber nicht.

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