VDI-Tagung Kunststoffe machen Autos fit für die Zukunft
Im Rahmen der VDI-Tagung „Kunststoffe im Automobilbau“, waren sich die Experten aus Industrie und Forschung einig, dass Kunststoffe im Kfz-Bereich nicht mehr wegzudenken sind. Speziell er Einsatz von Hybridteilen biete das Potenzial Energie zu sparen, um Ressourcen zu schonen und nachhaltig zu wirtschaften.
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„Kunststoffe unterstützen heute nachhaltig den technischen Leichtbau bei Kraftfahrzeugen. Im Exterieur und im Aggregatbereich, und vor allem durch neuartige Bauweisen für Karosseriestrukturen und Anbauteile“, äußerte Tagungsleiter Rudolf C. Stauber von der Universität Erlangen und Vorsitzender des VDI-Fachausschusses Kunststoffe im Automobilbau beim Tagungs-Pressegespräch in Mannheim. Kunststoffe und kunststoffbasierte Verbundbauweisen ermöglichen darüber hinaus in vielen Fällen wirtschaftliche und designtechnische Formgebungen, die durch andere Werkstoffe nur aufwändig oder überhaupt nicht realisierbar sind, so Stauber. Die Innovationen in der Kunststofftechnik beeinflussten direkt die fahrzeugtechnischen Konzepte von morgen.
Faserverbundwerkstoffe im Automobilbau
Christian Hopmann von der RWTH Aachen erklärte, dass die Entwicklung moderner Automobile von einer Vielzahl konkurrierender wirtschaftlicher und technischer Anforderungen geprägt sei: „Die zunehmenden Ansprüche an die Sicherheit und den Komfort lassen das Fahrzeug schwerer werden, jedoch erfordert die Fahrdynamik weniger Gewicht“, präzisierte Hopmann das Dilemma, mit dem die Konstrukteure sich herumschlagen müssen.
Die zukünftige Herausforderung sei es, die Kosten beherrschbar zu halten. „Polyurethane etwa, sind äußerst variable Werkstoffe, die ein ausgewogenes Eigenschaftsprofil zu akzeptablen Kosten bieten“, wie er erklärte. Vor allem Organobleche, In-situ-Verfahren oder auch das thermoplastische Faserspritzen seien vielversprechende Prozesse, um speziell die thermoplastischen Faserverbundstrukturen im Automobil zu ermöglichen.
Nachhaltige Maschinen und Prozesse im Automobilbau
Aus Sicht von Krauss-Maffei profitiere die Automobil- und Kunststoffbranche von den weit entwickelten Kunststoffverarbeitungsmaschinen und insbesondere den Spritzgießmaschinen. „Dennoch ist Raum für Verbesserungen an den Maschinen vorhanden – an dessen sinnvoller Ausnutzung wir aktiv arbeiten“, erklärte Karlheinz Bourdon, Vice President Technologies im Segment Spritzgießtechnik der Krauss-Maffei-Gruppe. Als wichtigstes Verarbeitungsverfahren mache das Spritzgießen in den vergangenen Jahrzehnten die meisten Fortschritte.
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