Drehzahlgeregelte Antriebe sind heute in der Industrie nicht mehr wegzudenken. Elektrische Energie in mechanische umzuwandeln mit möglichst wenig Verlusten umzuwandeln – das prägte die Entwicklungen in der Antriebstechnik, die ABB maßgeblich mitbestimmte. Ohne die Halbleitertechnik wäre vieles nicht möglich gewesen.
Serienproduktion von Asynchronmotoren bei BBC: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts stellten BBC und ASEA diese Motoren her, die sich ab den 1920er-Jahren verbreiteten.
(Bild: Historisches Archiv ABB Schweiz)
Was wohl Ludvig Fredholm, der Gründer des ASEA-Vorgängers Elektriska Aktiebolaget, und Jonas Wenström, der ASEA-Ingenieur und Erfinder des Dreiphasensystems, sagen würden, wenn sie heute die Früchte ihrer Arbeit sehen könnten? Das Unternehmen ABB, in dem ASEA und BBC inzwischen verschmolzen sind, gilt heute als Weltmarktführer bei drehzahlgeregelten und großen Antrieben, in der Frequenzumrichtertechnologie sowie bei Energie- und Antriebssystemen für die Marine. Die Firmengründer wären über diese Entwicklungen sicher sehr stolz, denn sowohl ASEA und BBC als auch ABB haben maßgeblich zur Entwicklung elektrischer Maschinen beigetragen.
Es war ein langer, wechselvoller Weg über 130 Jahre, in denen ASEA und BBC stets am Puls der Zeit waren und mit ihren Entwicklungen neue Impulse setzten. Deshalb möchten wir ihren Weg nachvollziehen, um zu verdeutlichen, wie sich ihre Stärke in der Antriebstechnik entwickelt hat.
Wie ABB und ihre Vorgänger als Pioniere die Welt von heute mitgestaltet haben
Zahlen und Fakten
1893: ASEA baut das erste kommerzielle Dreiphasen-Wechselstromsystem in Schweden.
1893: BBC liefert Generatoren an das erste für Wechselstrom konzipierte thermische Großkraftwerk Europas in Frankfurt/Main.
1900: BBC wird zur Aktiengesellschaft und gründet sein erstes Tochterunternehmen in Deutschland.
1923: BBC baut den ersten Abgasturbolader für Dieselmotoren in Schiffen und Lokomotiven.
1939: BBC realisiert die erste Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ).
1953: ASEA stellt mit einer Quintus-Presse erstmals Industriediamanten her.
1968: ASEA baut Reaktoren für Kernkraftwerke.
1969: BBC entwickelt den ersten getriebelosen Zementmühlenantrieb.
1971: BBC baut den leistungsfähigsten Transformator der Welt mit 1300 MVA.
1974: ASEA stellt seinen elektrisch angetriebenen Industrieroboter vor – den zweiten Industrieroboter überhaupt.
1988: Fusion von ASEA und BBC zu ABB: Das neue Unternehmen hatte einen jährlichen Umsatz von 17 Mrd. US-Dollar und 160.000 Beschäftigte.
1991: ABB entwickelt den weltweit ersten Thyristorschalter für die steuerbare Serienkompensation.
2012: ABB stellt den ersten und bisher einzigen Leistungsschalter für HGÜ vor.
2013: ABB kann seinen Umsatz um 6 % im Vergleich zum Vorjahr auf 41,8 Mrd. US-Dollar steigern und beschäftigt 147.700 Mitarbeiter. Den größten Anteil am Unsatz haben die Divisionen Industrieautomation und Antriebe sowie Energietechnikprodukte.
ASEA-Gründung geht auf eine Erfindung von Jonas Wenström zurück
Im 19. Jahrhundert liegt die Basis der heutigen industriellen Produktion – die Industrie 1.0 sozusagen. Nachdem Michael Faraday bereits 1831 die Induktion entdeckt hatte und Heinrich Friedrich Emil Lenz erkannt hatte, dass eine elektrische Maschine, die aus mechanischer Energie elektrische Energie erzeugt (Generator), auch als Elektromotor verwendet werden kann, begannen findige Ingenieure, an der Weiterentwicklung elektrischer Maschinen zu arbeiten. Wirklich brauchbare Maschinen gab es aber erst ab den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts, wie beispielsweise Gleichstrommotoren und -generatoren, die nun ganz neue Anwendungsgebiete erschlossen. Einer der Tüftler war der junge Ingenieur Jonas Wenström, der 1882 einen Gleichstromgenerator entwickelte, der für die Versorgung von Beleuchtungssystemen vorgesehen war. Auf diese Erfindung geht die Gründung von ASEA zurück.
Mehrere Forscher in verschiedenen Ländern entdeckten in den 1880er-Jahren den Drehstrom und entwickelten Drehstrommotoren. Einer von ihnen war Jonas Wenström. Damit waren die ersten Drehstrom-Asynchronmotoren geboren, die bis heute weltweit zu den Standardmotoren zählen. Wenström ließ sich 1890 ein Drehstromsystem aus Synchrongenerator, Transformator und Asynchronmotor patentieren. Im gleichen Jahr entstand ASEA im schwedischen Västrås, ein Zusammenschluss der Elektriska Aktiebolaget von Ludvig Fredholm und Wenström & Ganströms Elektriska Kraftbolag von Göran Wenström, dem Bruder von Jonas – ein Jahr bevor Charles Eugene Lancelot Brown und Walter Boveri in Baden (Schweiz) BBC gründeten. So baute ASEA 1893 das erste kommerzielle Dreiphasen-Wechselstromsystem in Schweden und ebnete damit den Weg für die heute vorherrschende Übertragungstechnik.
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