Oberflächenbearbeitung Mit Gleitschleifen zu mehr Glanz für hochwertige Werkstücke

Redakteur: Mag. Victoria Sonnenberg

Mit den neuen Kunststoff-Schleifkörpern AF erhöht Walther Trowal beim Gleitschleifen den Glanz hochwertiger Werkstücke. Eine neue Schleifmineralbasis steigert dabei gleichzeitig die Langzeit-Prozessstabilität.

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In der Siebzone am Auslauf des Rundvibrators werden die Werkstücke von den Schleifkörpern separiert.
In der Siebzone am Auslauf des Rundvibrators werden die Werkstücke von den Schleifkörpern separiert.
(Bild: Walther Trowal)

Die neuen Schleifkörper AF erzeugen auf hochwertigen Werkstücken aus Metall eine besonders glatte und/oder galvanikreife Oberfläche und hohen Glanz. Dazu zählen beispielsweise Turbinenschaufeln für die Luftfahrtindustrie oder Implantate in der Medizintechnik, zum Beispiel Kniegelenke.

Walther Trowal verwendet für die neuen Schleifkörper eine im eigenen Labor entwickelte, neuartige Schleifmineralbasis, die nicht nur Glätte und Glanz erzeugt, sondern auch den pH-Wert des Prozesswassers über lange Zeiträume stabil hält, sodass die Compounds optimal wirken können. Dies hat auch zur Folge, dass der Wert weder in regelmäßigen Abständen gemessen werden muss noch mit zusätzlichen Pufferchemikalien korrigiert zu werden braucht: Die Dosierung der Compounds ist einfacher und erfordert kein spezielles Fachwissen.

Erste Ergebnisse zeigen, dass der Prozess mit den neuen Schleifkörpern in weiten Grenzen unabhängig von der Wasserhärte ist. Außerdem ist die neue Mineralbasis verschleißbeständiger und die Schleifkörper können länger verwendet werden. So trägt der neue Schleifkörper deutlich zu einem insgesamt wirtschaftlichen Betrieb der Gleitschleifanlagen bei.

In einigen Hochleistungs-Anwendungen verringert sich der pH-Wert des Prozesswassers – bedingt durch physikalische Vorgänge – im Laufe der Zeit. Mit dem neuen Schleifkörper haben wir eine langfristige und nachhaltige Lösung entwickelt, die ohne die sonst übliche Zugabe von Chemikalien auskommt. Davon profitieren auch diejenigen Kunden, die weniger herausfordernde Aufgaben zu erfüllen haben, denn abgesehen von der Stabilität des pH-Wertes hat der AF viele andere Vorteile.

Angelika Helten, Leiterin der Versuchsabteilung bei Walther Trowal

Basis der Neuentwicklung war der Bestseller und Top-Schleifkörper V 2030 von Trowal, der für eine Vielzahl von Anwendungen gelistet ist und beispielsweise für die Flugzeug- und die Automobilindustrie sowie die Medizintechnik freigegeben ist.

Christoph Cruse, der Vertriebsdirektor bei Walther Trowal, erläutert, warum das Entwicklungsprojekt erfolgreich war: „Walther Trowal zählt zu den wenigen Unternehmen, die sämtliche Komponenten des gesamten Gleitschleif-Prozesses selbst entwickeln und herstellen – sowohl die Maschinen als auch die Verfahrensmittel und die Prozesswassertechnik kommen aus einer Hand und sind aufeinander abgestimmt.“

Umfassende Unterstützung der Kunden

Über gemeinsame Tests neuer Werkstücke der Kunden in der Versuchsabteilung hinaus leistet Walther Trowal umfassende Unterstützung, zum Beispiel bei Genehmigungsverfahren, in Hinblick auf die Arbeitssicherheit, die Reach-Konformität oder gar die Cradle-to-cradle (C2C) Zertifizierung.

Bei der Fertigung des AF-Schleifkörpers wird die gesamte Abluft – wie bei allen Kunststoff-Schleifkörpern, die Walther Trowal herstellt – thermisch nachbehandelt, die Abluft erfüllt alle Umweltrichtlinien.