Gesamtenergiekosten Neue LED-Beleuchtung verbraucht weniger Strom
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Mit einem Stromverbrauch von fast 311.000 Kilowattstunden pro Jahr war die konventionelle Hallenbeleuchtung beim Sondermaschinenbauer Reifenhäuser Blown Film einer der Haupttreiber der Energiekosten. Kürzlich hat das Unternehmen am Standort Worms drei Hallen auf hocheffiziente LED-Beleuchtung umgerüstet und verbraucht seitdem nur noch gut ein Viertel davon.

Blown Film, oder auf Deutsch Blasfolien, werden in vielen Anwendungen gebraucht, zum Beispiel in der Verpackungsindustrie oder in der Agrarwirtschaft. Die Reifenhäuser Blown Film GmbH in Worms ist spezialisiert auf den Bau von Maschinen für die Herstellung oder Verarbeitung solcher Folien. Nicht erst seit der Explosion der Energiekosten stehen beim Unternehmen – und überhaupt in der Kunststoffindustrie – die Themen Nachhaltigkeit und Recycling ganz oben auf der Agenda. So engagiert sich die Unternehmensleitung zum Beispiel für eine bessere Kreislaufwirtschaft im Kunststoffgewerbe, unter anderem im branchenübergreifenden Konsortium R-Cycle.
Aber auch die Energieeffizienz im eigenen Unternehmen hat einen hohen Stellenwert. Bei Reifenhäuser Blown Film als Produktionsbetrieb betrifft das in erster Linie die Beleuchtung in den Fertigungs-, Montage- und Lagerhallen. Auf gut 5.500 Quadratmetern Betriebsfläche waren überwiegend konventionelle T8-Leuchtstoffröhren oder HQL-Strahler im Einsatz – über Jahrzehnte State of the Art der Industriebeleuchtung und bis heute weit verbreitet in deutschen Hallen. Mit der Zeit wurde die Lichtqualität allerdings deutlich schlechter und der Wartungsaufwand deutlich höher.
Zudem sind T8-, HQL- und andere quecksilberhaltige Leuchtmittel schlicht umweltschädlich und ihr Verkauf ist künftig verboten. „Wir haben vor einem Jahr bereits eine Halle auf LED umgerüstet und gute Erfahrungen mit Lichtausbeute und Energieverbrauch gemacht,“ erzählt Lukas Ritschel, Leiter Instandhaltung und Gebäudemanagement bei Reifenhäuser. „Deshalb haben wir 2021 die Umrüstung drei weiterer Hallen ausgeschrieben.“
Überzeugende Licht- und Kostenplanung
Den Zuschlag erhielt der Kölner LED-Hersteller LED Technics Germany. Die Lichtspezialisten taten sich unter anderem durch eine schlüssige Lichtplanung hervor. Danach konnte die Gesamtzahl der bisher 571 Leuchten auf 338 LED-Leuchten reduziert werden und würde dennoch eine bessere Ausleuchtung erreichen, nämlich mindestens 500 Lux. Im Bereich der Qualitätssicherung, wo es auf jedes Detail ankommt, werden sogar 1.000 Lux erzielt.
Zudem gehörte das Angebot zu den günstigsten – trotz der überzeugenden Hardwarequalität. „Besonders in Sachen Temperaturbeständigkeit haben uns die Hallenstrahler von LED Technics Germany überzeugt“, so Elektromeister Ritschel. „Außerdem garantiert das Unternehmen eine 20 Prozent längere Lebensdauer ihrer Leuchten als der Wettbewerb“. Das bestätigt auch Tobias Armbruster, der als Bereichsleiter Produktion die Investition auf betriebswirtschaftlicher Seite geprüft und begleitet hat: „Unsere Kosten-Nutzen-Analyse hat ergeben, dass sich der Kauf der LEDAnlage einschließlich Steuerung und Montage durch die hohen Energieeinsparungen innerhalb von 3,35 Jahren amortisieren würde. Zudem konnten wir mithilfe einer Energieberaterin eine Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Höhe von 20 Prozent der Investitionssumme in Anspruch nehmen“, so Armbruster weiter. „Das war ein Tipp von LTG-Geschäftsführer Andreas Kreuss.“
Anspruchsvolles Steuerungssystem
Weiterer Pluspunkt für das System von LED-Technics German war die Möglichkeit, eine individuelle Steuerung zu integrieren. „Wir hatten ganz genaue Vorstellungen“, so Ritschel. „Wir wollten nicht nur eine Bewegungs- und Zeitsteuerung, sondern auch, dass das Licht in der letzten halben Stunde gedimmt wird und auf die Beendigung der Arbeit einstimmt.“ Zudem sollte es eine automatisierte Ausschaltwelle geben, falls mal vergessen wird, die Leuchten auszuschalten. Eine echte Herausforderung, die viel Feintuning erforderte. Auch in Sachen Qualität und Handhabung haben die Leuchten von LED Technics Germany überzeugt. Einige der Leuchtenmodelle sind eigens für den einfachen und schnellen Einszu-eins-Austausch entwickelt worden. „Daher haben wir für einige kleinere Bereiche LED-Leuchten bestellt, die wir selbst montiert haben“, bestätigt Haus-Elektroniker Matthias Reiferscheid. „Das ging dank der praktischen Montagetechnik innerhalb nur weniger Minuten.“
Sehr gereift sei die LED-Technik in den letzten Jahren, meint Lukas Ritschel. Anders als früher gebe es heute hohe und langlebige Qualität zu erschwinglichen Preisen. Sein Fazit aus der Umrüstung: „Es gibt wirklich keinen Grund mehr, nicht auf LED umzurüsten. Je schneller, desto lohnender.“
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Beleuchtung
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