Blechkonstruktion Optimate erweitert Software um Baugruppenanalyse und Solidworks-Plugin
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Optimate hat seine Cloud-basierte Softwarelösung für die Optimierung von Blechbauteilen erweitert: Nun lassen sich auch Baugruppen mit bis zu 25 Einzelteilen analysieren. Außerdem führt ein neues CAD-Plugin für Solidworks zu mehr Bedienkomfort bei der Konstruktionsoptimierung.

Der digitale Service des Trumpf-Spind-off Optimate beinhaltet zwei Hauptfunktionen: Die Machbarkeitsanalyse und die Bauteiloptimierung. Beide erhalten mit den Neuerungen ein Upgrade. Über die Möglichkeit, Baugruppen auf ihre Machbarkeit zu prüfen, dürften sich vor allem Unternehmen in der Lohnfertigung freuen. Laut Optimate, können Blechbearbeiter in der App schon im Vorfeld fehlerbehaftete Bauteile erkennen und bei Bedarf anpassen, bevor diese überhaupt erst an die Biegemaschine gelangen. Diese Analyse wurde auf Baugruppen ausgedehnt.
Baugruppen analysieren und optimieren
Neben der Analyse von einzelnen Bauteilen lassen sich jetzt zusätzlich auch Baugruppen mit bis zu 25 Einzelteilen auf Machbarkeit und Optimierungspotential prüfen. Dazu wird die auf der App hochgeladene Baugruppe in deren Einzelteile zerlegt und unter die „digitale Lupe“ genommen. Für Blecheinzelteile funktioniert der Service bereits vollautomatisiert. Die ganzheitliche Analyse und Optimierung von Baugruppen läuft derzeit als hybrider Prozess: Nach der Erstanalyse mit dem Softwaretool, wird die Baugruppen aktuell nochmal mit dem menschlichen Auge geprüft. Hier bietet Optimate zusätzlich eine persönliche Beratung an. Zukünftig soll das Ganze komplett automatisiert ablaufen. Die Datenbasis der KI-basierten Lösung helfe dabei, dass die neue Baugruppenanalyse-Funktion langfristig auch vollautomatisiert zur Verfügung steht.
In der App erhält der Anwender Tipps, ob und wie sich die Einzelteile einer Baugruppe prozesssicher und gegebenenfalls kostengünstiger fertigen lassen. Bisher war meist noch eine Rücksprache mit der Konstruktion erforderlich gewesen. Durch die neue Funktion ist es anders: Ist bei einem Blecheinzelteil beispielsweise die Mindestschenkellänge unterschritten, hat das genauso Auswirkungen auf die zugrundeliegende Baugruppe - und genau das erkennt die App. Die analysierten Einzelteile lassen sich dann mit einem Klick anpassen und die korrigierten CAD-Daten herunterladen.
CAD-Plugin für Solidworks und Anpassung individueller Maschinendaten
Seit Kurzem können Testkunden außerdem eine Betaversion des neuen CAD-Plugins für Solidworks nutzen. Mit dem Plugin sollen Konstrukteure von einem verbesserten Workflow profitieren: sie können ihre Bauteile direkt im System auf Machbarkeit prüfen und optimieren, ohne die CAD-Daten zu exportieren und auf der Web-App hochladen zu müssen. Da der Nutzer den Anwendungsfall am besten kennt, kann er sich nun die Konstruktionsvorschläge direkt im CAD-System anschauen und auf Eignung für den beabsichtigten Verwendungszweck hin prüfen. Die finale Entscheidung zur Anpassung oder Optimierung eines Bauteils liegt beim Konstrukteur.
Aktuell sucht Optimate für dieses Solidworks-Plugin noch weitere Testkunden. Zudem sei geplant, das CAD-Plugin kontinuierlich weiterzuentwickeln und in CAD-Programme anderer Anbieter zu integrieren.
Ebenfalls neu verfügbar ist das vollumfängliche Customizing aller analyserelevanten Einstellungen für die Bauteilanalyse. Maschinendaten können individuell angepasst und auf dem Nutzerprofil in der App eingesehen werden. Dabei werden beispielsweise die maximale Abkantlänge, maximale Biegepresskraft, vorhandene Werkzeugpaarungen oder individuelle Mindestschenkellängen hinterlegt und für die Machbarkeitsprüfung herangezogen.
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