Energieführungen Passende Leitungen liefern stets Power

Autor / Redakteur: Reinhard Irrgang / Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein |

Energieführungssysteme zählen kaum zu den schillernden Stars der Intralogistik – sie wirken eher diskret im Verborgenen, sorgen dabei aber höchst zuverlässig für Power in der Logistikmaschinerie. Eine immense Produktvielfalt gewährleistet die kontinuierliche und jeweils optimal abgestimmte Energieversorgung für jedes Anforderungsprofil.

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Die neue Energieführungskette MP 52.6 eignet sich für Schwerlast-Jobs im mittleren Leistungssegment.
Die neue Energieführungskette MP 52.6 eignet sich für Schwerlast-Jobs im mittleren Leistungssegment.
(Bild: Murrplastik)

Mit der TKK-Serie präsentiert Tsubaki Kabelschlepp eine neue Energieführungskette für kleine Bauräume unter rauen Umgebungsbedingungen. Die TKK39 ist selbstreinigend, extrem stabil, leicht und kompakt, sie bietet besondere Torsionssteifigkeit und unterstützt Verfahrwege bis zu 5 m.

Mit der Einbauhöhe von nur 142 mm – das sind gegenüber vergleichbaren Lösungen rund 65 % weniger – ist die Kette platzsparend designt, sie lässt sich sowohl freitragend als auch gleitend einsetzen, unterstützt Geschwindigkeiten bis zu 3 m/s und Beschleunigungen von 9 m/s². Kurze Stahlanschlusselemente, die direkt an der Konsole oder Auflage angeschraubt werden, ermöglichen eine schnelle und einfache Montage.

Energieführung für kleine Bauräume

Die Kettenglieder sind komplett aus Kunststoff gefertigt, wobei optional auch Hybridketten mit Aluminiumstegen und Stahlketten angeboten werden.

In Hubliften sind die Energieketten bei einer Anordnung im Außenbereich den Witterungsbedingungen ausgesetzt. Für einen reibungslosen Betrieb sind die Energieführungen der TKK-Serie mit einem staub-, schmutz- und spänedichten Anschlagsystem ausgestattet. „Die TKK-Serie wurde speziell für den Einsatz in Hubliften und Arbeitsbühnen konzipiert“, so Werner Eul, Product Manager Cable Carrier Systems bei Tsubaki Kabelschlepp. „Durch die kompakte Anordnung im Ausleger sind große Auszugslängen möglich und die hohe Torsionssteifigkeit gewährleistet einen geraden Lauf.“

Hoffschmidt Engineering hat ein neuartiges automatisches Kleinteilelager in Form eines Lagerturmes entwickelt, bei dessen Realisierung der Energiekettenspezialist Igus entscheidend mitwirkte. So lieferte das Unternehmen nicht nur Linearlager und Energiekettensysteme, sondern unterstützte Hoffschmidt in der Materialflusstechnik auch bei der Optimierung der Konstruktion des Lagers namens „George“.

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Maßgeschneiderte Energieketten

So waren beim ersten Prototypen „die Antriebe des Lastaufnahmemittels überdimensioniert“, sagt Volker Hoffschmidt, Inhaber eines Unternehmens für Lichtwerbung in Lage/Westfalen und Geschäftsführer seines Spin-offs Hoffschmidt Engineering. Die Techniker von Igus kamen zu dem Ergebnis, dass für die Vertikalachse am zentralen Mast ein „schlankes“ und zudem wartungs- und schmiermittelfreies Drylin-T-System vollkommen ausreiche. In der Horizontalen und somit am Ausschub des Lastaufnahmemittels sorgt ein Drylin-W-System aus dem Linearbaukasten von Igus für den zielgerichteten Griff ins Karussellregal.

Auch bei der Energiezuführung zum drehbaren Mast und weiter zum Lastaufnahmemittel gab es noch Optimierungsbedarf. Die vorhandene Energiekettenlösung nahm viel Platz weg und auch der Drehbereich war eingeschränkt. Igus schlug zunächst den Einsatz eines RBR-Systems vor, das auf dem Boden von „George“ angeordnet ist und die Leitungen in der Drehbewegung führt. Damit dieses System möglichst flach baut, wurden die Leitungen auf zwei Ketten verteilt, die parallel geführt werden. Mit dieser Lösung wurde ein Drehbereich von 330 bis 180° in die eine und 150° in die andere Richtung – auf sehr knapper Bauhöhe – realisiert. Hierbei sind die Energieketten eine Sonderlösung, bei der eine Standardkette mechanisch bearbeitet wird, um eine extrem raumsparende Lösung zu gewährleisten. Bei der Leitungsführung in der Vertikalen wird hingegen eine Standardkette aus dem „E2.1-min“-Programm verwendet.

Übrigens sind zum Produktionsbeginn des serienreifen „George“ Modelle in vier Höhen bei einer Grundfläche von rund 2 m × 2 m für 95 bis 311 Euroleichtbehälter (400 mm × 300 mm) lieferbar. Auch Varianten für größere Behälter mit 600 mm × 400 mm wurden bereits entwickelt.

Für die kontinuierliche Energieversorgung von Shuttlefahrzeugen liefert Vahle die neu entwickelte Schleifleitung VKL2. Das neue System zeichnet sich durch seine sehr kompakte Konstruktion sowie seine einfache und schnelle Montage aus. Geringe Folgekosten durch hohe Standzeiten der Schleifkohlen sind ein weiteres entscheidendes Plus für den Betreiber.

Für die punktuelle Ladung von Shuttlefahrzeugen mit eigenem Energiespeicher bietet Vahle das eigens hierfür entwickelte SLS-System an. Als Kontaktstrecke innerhalb der Fahrschiene verbaut, ist es aufgrund seines modularen Aufbaus fein skalierbar und lässt sich an die Gassenanforderungen anpassen. Verschleißfeste Auflaufelemente ermöglichen hohe Auf- und Überfahrgeschwindigkeiten für eine optimale Nutzung der Systemeffizienz.

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