Industrie 4.0 Prozesse intelligent strukturieren
Erst wenn man die richtige Information in einem übersichtlichen Display synchron zum Warenfluss und zur richtigen Zeit erhält, ist es möglich, Konsequenzen zu ziehen und dadurch in einem Betrieb Leistungssprünge zu erzielen. Ansätze wie so etwas aussehen kann, hat ein Hersteller von Wäschereitechnik gemeinsam mit Forschungspartnern erarbeitet.
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Das Konzept von Industrie 4.0 soll Unternehmen durch die Digitalisierung und die Nutzung moderner Kommunikationsmittel zu effizienterem Arbeiten verhelfen. Beim Konzept der Smart Laundry von Kannegiesser entstehen Softwarelösungen, die eine notwendige Verbindung von Maschine und Fördertechnik abbilden, um übergeordnet immer die richtige Information zur Verfügung zu haben und somit die Maschinen automatisiert mit den vorgegebenen Programmen dirigieren zu können. Im Zusammenspiel der Systeme wird eine Verstetigung der Produktion (das Glätten des Produktionsprozesses, um Schwankungen, die sich aus einer Vielzahl von Faktoren ergeben, zu minimieren) durch eine flexible und automatisierte Synchronisation des Informations- und des Warenflusses erreicht, um den Output zu verbessern. Die weiter voranschreitende Verzahnung in der Produktion durch moderne Informations- und Kommunikationstechniken im Hinblick auf Mensch, Maschine, Anlage, Logistik und auch die zu erstellenden Produkte führt zwangsläufig zu einer Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette.
Das übergeordnete Ziel ist, diese Prozesse innerhalb einer Wäscherei so intelligent zu strukturieren, dass auf eine einfache und unproblematische Art und Weise eine maximale Effizienz erreicht wird. Mithilfe einer einheitlich integrierten Steuerungstechnik über alle Maschinengruppen, Datenbanken und integrierten Logistiklösungen kann die Wäsche auf allen Schritten und Transportwegen innerhalb des Gesamtprozesses verfolgt werden. Gleichzeitig können manuelle und sich wiederholende Dateneingaben vermieden werden, um die Produktivität und Qualität nachhaltig zu steigern. Unübersichtliche Lagerungen von Wäsche im Eingangs- und Expeditionsbereich sind Zeitfresser und gehören bei Realisierung des Smart-Laundry-Konzepts der Vergangenheit an.
Intelligente Steuerung optimiert die Nutzung
Wenn man über den Produktionsfluss, den Warenfluss und auch mögliche ständige Unterbrechungen keine exakte Informationsspeicherung vorhält, kann die Optimierung einer Steuerung nur gefühlsmäßig erfolgen. Die Nutzung von Maschinen besteht immer aus einer Zeit- und einer Nutzungskomponente. Dort stehen einer optimalen Nutzung Standzeiten, Leerlaufzeiten und Rüstzeiten gegenüber. Im alltäglichen und gewohnheitsmäßigen Ablauf könnten diese als „normal und systembedingt“ abgetan werden. Dabei liegt darin ein extremes Effizienzpotenzial. Denn durch die Verstetigung des Produktionsflusses werden die Nettonutzungszeiten erheblich gesteigert. Eine genaue Analyse mit den Tools der Smart Laundry ermöglicht es, die Ursachen als Flaschenhals zu entdecken und diesen mit geeigneten Maßnahmen zu beseitigen.
Dadurch kommt es in der technischen Produktentwicklung zu weitreichenden Neuerungen in der Steuerungstechnik, der Vernetzung, der Datentechnik und natürlich auch bei den Antrieben und der Sensorik.
Es entlastet die Mitarbeiter zum Beispiel sehr, wenn die Maschinen über einzelne Teilbereiche der Wäscherei hinaus miteinander vernetzt sind. Maschinen arbeiten schneller, um im Rhythmus der Bediener keine Zeitverluste zu bilden. Ergonomische Anordnungen der Arbeitsplätze ermöglichen es, Zeit zu gewinnen bei optimierter Arbeit. Durch automatisierte Fördertechnik, aber auch durch halbautomatische Weitergabe von Daten über Informationstickets, werden die Programmumschaltungen vom Trockner zur Mangelstraße weitergeleitet. Im nächsten Schritt kann ein Stapelmanagementsystem hinter den Mangelstraßen integriert werden, um so noch einen Schritt näher zur vollautomatischen smarten Wäscherei zu kommen.
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