Spannsysteme Röhm forciert die Elektrifizierung

Redakteur: Bernhard Kuttkat

Mit dem sogenannten E-Quipment forciert Röhm die Entwicklung elektrisch betätigter Spannsysteme. Dabei werden Hydraulikantriebe durch elektromechanische Antriebe ersetzt. Das Unternehmen zeigt damit, so heißt es, dass der Trend hin zur hydraulikfreien Maschine geht.

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Denn beim Spannen, Lösen und Greifen mit Strom wird nur dann Energie verbraucht, wenn sie wirklich benötigt wird. Dies ist ein Plus gegenüber der wartungsintensiven Hydraulik einer Werkzeugmaschine, so Röhm.

Elektrische Schließachsen sind präzisier regelbar

Ein weiterer Vorteil ist die höhere Präzision, weil beispielsweise elektrische Schließachsen präziser regelbar sind als herkömmliche hydraulische Schließsysteme. Dazu kommt, dass gleichzeitig weniger Wartung erforderlich ist, da kein Aufwand für die Reinhaltung, den Austausch und die Entsorgung des Hydraulikmediums betrieben werden muss.

Durch den Wegfall der Leckagegefahr ist für mehr Betriebssicherheit gesorgt. Auch ist eine Anbindung an die elektronische Ansteuerung möglich.

Werkzeugmaschine ohne Hydraulikantriebe

Mittlerweile haben Röhm-Ingenieure sechs „Elektro-Produkte“ entwickelt, die dem Kunden eine Werkzeugmaschine ohne hydraulische Antriebe ermöglichen. Mit einem serienmäßigen Servomotor ist der Elektro-Hohlspanner EHS (Bild 1) eine zentrale Komponente des Portfolios, so Röhm.

Der vom Servomotor nur während des Lösens benötigte Energiebedarf ist niedriger, als ein Hydraulikantrieb im Leerlauf benötigt. Röhm konkretisiert: Ein Hydraulikaggregat verbraucht allein nur im Leerlauf bei 16 Stunden Nutzung am Tag etwa 16 kWh. Im Vergleich dazu verbraucht beispielsweise ein Elektro-Spannzylinder bei 20 Spannungen pro Stunde in den 16 Stunden rund 0,5 kWh.

Rechnet man alle Einsparungen, die der Elektro-Hohlspanner ermöglicht, zusammen, amortisieren sich die Anschaffungskosten in kurzer Zeit. In der Entwicklungspipeline hat Röhm bereits auch einen Vollspannzylinder ohne Durchgang.

Serienreifer Elektro-Greifer

Mit dem Elektro-Greifer (Bild 2 – siehe Bildergalerie) zielt Röhm nach eigener Aussage auf zwei Anwendungsfelder: Zum einen eignet sich der Greifer als kostengünstige Servoachse mit integriertem Antrieb und stabiler Rollenführung. Das kompakte Achssystem für zentrische Bewegungen eignet sich beispielsweise zum Durchführen von Bearbeitungen wie Rollieren und Biegen bei weichen Aluminium-Werkstoffen.

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