Umstrukturierung Schaeffler entlässt 1.300 Mitarbeiter
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Der Automobilzulieferer Schaeffler hat heute den Abbau von 1.300 Stellen angekündigt – 1.000 davon an deutschen Standorten.

Der Vorstand der Schaeffler AG hat entschieden, ergänzende strukturelle Maßnahmen zu treffen. Diese sollen bis Ende 2026 umgesetzt werden. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit der Sparte Automotive Technologies weiter zu verbessern und sowohl Fixkosten als auch Überkapazitäten zu reduzieren.
Konkret bedeutet das für Schaeffler den Abbau von insgesamt 1.300 Stellen im In- und Ausland. Betroffen sind dabei insbesondere die Unternehmensbereiche Motor-/ Getriebesysteme und Lager der Sparte Automotive Technologies sowie Zentralfunktionen des Unternehmens. Knapp drei Viertel der abzubauenden Stellen entfallen auf die Verwaltung sowie zentrale Funktionen im Bereich Forschung und Entwicklung für Verbrennungsmotoren. Bei den übrigen Stellen handelt es sich um Stellen in der Produktion. In Deutschland sind im Wesentlichen die Standorte Herzogenaurach, Bühl und Homburg betroffen.
Hintergrund: Die beschleunigte Transformation der Fahrzeugantriebe hin zur Elektromobilität führe zu Überkapazitäten bei Produkten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und somit zu einem weiteren Anpassungsbedarf. Hinzu komme, dass Automobilhersteller ihre Entwicklungsaktivitäten für Verbrenner kontinuierlich reduzieren, was auch bei Schaeffler zusätzliche Anpassungen erforderlich mache, so der Zulieferer.
Diese Standorte sind betroffen
- Bühl und Herzogenaurach: Im Unternehmensbereich E-Mobilität soll die Effizienz im Prototypenbau weiter verbessert werden. Dies macht laut Schaeffler Anpassungen in Bühl und Herzogenaurach erforderlich.
- Herzogenaurach: Insbesondere in Herzogenaurach sollen Verwaltungsstellen in den Zentraleinheiten reduziert werden.
- Homburg: Durch zunehmende Automatisierung und effizientere interne Strukturen und Prozesse will Schaeffler die Produktion am Standort wettbewerbsfähig gestalten.
- Ingolstadt und Morbach: An diesen Standorten stellt Schaeffler ausschließlich Komponenten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren her. Diese sind von den Nachfragerückgängen betroffen. Daher sollen gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern in den kommenden Monaten Standortkonzepte erarbeitet werden.
„Die vom Vorstand definierten Maßnahmen stellen einen konkreten Beitrag zur Sicherung von zukünftigem Wachstum dar, um die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Schaeffler nachhaltig weiter zu stärken und hierdurch zugleich langfristig Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten“, sagt Sascha Zaps, Regional CEO Europa der Schaeffler AG. Mit den Maßnahmen will Schaeffler jährliche Einsparungen von bis zu 100 Millionen Euro erzielen.
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