Das Angebot im ostdeutschen Maschinenbau bleibe zwar hoch, doch das Interesse junger Menschen flaue zusehends ab. Hinzu kämen Wissenslücken in Naturwissenschaften und Sprachen. Was kann man da tun?
Dem ostdeutschen Maschinenbau fehlen immer mehr die Lehrlinge. Und wenn sich junge Leute bewerben, stimmt es mit der schulischen Vorbildung nicht. Auch die sozialen Aspekte ließen zu wünschen übrig. Hier ein Überblick über die entmutigende Situation.
(Bild: VDMA Ost)
Die Zahl der ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbauer, die ihren Fachkräftenachwuchs selbst ausbilden, ist konstant hoch. Wie in den Vorjahren könnten Jugendliche in vier von fünf Unternehmen eine Lehre beginnen. Doch die Not der Betriebe wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Und vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres 2022/2023 machte vor allem die weiter sinkende Bewerberzahl zu schaffen, wie der VDMA Ost betont. Auch kämpfen viele Betriebe mit der, wie es heißt, unzureichenden Ausbildungsfähigkeit der Berufsanfänger. Dies ergab eine Umfrage des VDMA Ost unter den 350 Mitgliedern in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Fachkräftedilemma beginnt bereits bei den Jüngsten
So hatten in diesem Jahr nahezu 60 Prozent der Betriebe Probleme, geeignete Mädchen und Jungen für eine kaufmännische oder gewerblich-technische Berufsausbildung zu gewinnen. Besonders schwierig sei die Situation in den technischen Berufsfeldern. Hier gebe es in vier von zehn Betrieben freie Ausbildungsplätze, was einen Anstieg von über 8 Prozent zum Vorjahr bedeute.
Das Angebot der gewerblich-technischen Ausbildungsstellen im ostdeutschen Maschinenbau ist groß, doch die Nachfrage lässt kontinuierlich nach, wie der Verband mit Schrecken registriert. Erstmals seit Erhebungsbeginn im Jahr 2015 verwiesen nämlich ausnahmslos alle von Azubi-Problemen betroffenen Unternehmen auf niedrigere Bewerberzahlen. Vor allem der demografische Wandel, die Konkurrenz von Konzernen und großen Mittelständlern sowie der ungebrochen hohe Studienwunsch führten zu einem sinkenden Interesse an einer Berufsausbildung in technikorientierten Berufen.
Auch mit Berufsausbildung ist eine Karriere drin!
Der auch von der Politik angefachte Akademisierungstrend falle der deutschen Industrie folglich zunehmend auf die Füße. Dabei ist eine duale Berufsausbildung für Jugendliche sehr wertvoll, betont Oliver Köhn, Geschäftsführer des VDMA Ost. Denn die jungen Leute schnupperten vom ersten Tag an Praxisluft, seien finanziell unabhängiger als Studenten und hätten sehr gute Übernahmechancen. Was viele nicht bedenken, ist, dass sich auch mit einer Berufsausbildung Karriere machen lässt, betont Köhn. Man denke an Meister- und Technikerlehrgänge, oder an ein anschließendes berufsbegleitendes Studium, was doch alles spannende Perspektiven ausbreite.
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Stand vom 15.04.2021
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