Elektrische Aktuatoren Schwenk-Drehmodule in Fluid-Variante erleichtert Anschluss von Sauggreifern

Von Julius Moselweiß

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Die rotativen Aktuatoren der Baureihe Fortorque FT0 von Jung Antriebstechnik u. Automation (JA2) haben Zuwachs bekommen: Die Serie mit 2- und/oder 1-Kanal-Drehdurchführungen vereinfacht das Anschließen von Pneumatikgreifern und Vakuumsauggreifern und heißt Flowtorque.

Wiegen nur 560 g: Die Fortorque-Module mit den neuen Flowtorque-Fluid-Drehdurchführungen für kompakte Anwendungen in der Montage- und Positioniertechnik.
Wiegen nur 560 g: Die Fortorque-Module mit den neuen Flowtorque-Fluid-Drehdurchführungen für kompakte Anwendungen in der Montage- und Positioniertechnik.
(Bild: JA2 GmbH)

Die Schwenk-Drehmodulen vom Typ Fortorque FT01 können Gewindedeckel aufgeschrauben, Werkstückträger bestücken, Bauteile zuführen, Rundtakttische bewegen und vieles andere mehr. Als drehmomentstarke Aktuatoren decken diese servoelektrischen Antriebe von Jung Antriebstechnik u. Automation (JA2) eine große Bandbreite montage- und handhabungstechnischer Aufgaben im Lastmassenbereich bis etwa 3000 g ab. Aufgrund ihrer programmierbaren Winkelbeschleunigungen von bis zu 14.500 Grad/s2, Spitzendrehzahlen von 150 min-1 und einer hohen Winkelgenauigkeit (< +/-10´) eignen sie sich für automatisierte Kinematiken mit hohen Anforderungen an Dynamik und Präzision. Speziell für fluidtechnische Applikationen, in denen es vor allem auf Kompaktheit ankommt und bewegte Anschlussschläuche für Pneumatikgreifer und Vakuumsauggreifern stören, bietet das Unternehmen die Fortorque-Module nun auch mit den neuen Drehdurchführungen an.

Antrieb für hochdynamische Kinematiken

Ein Fortorque FT01 besteht aus einem hochdrehenden, bürstenlosen AC-Servomotor, einem spielarmen, hochuntersetzten Kleingetriebe und einer großzügig dimensionierten, steifen Abtriebslagerung. Damit können 360°-Endlosrotationen mit bis zu 3000 g schweren, auch außermittigen Lasten und Fremdträgheitsmomenten von bis zu 400 kg/cm2 ausgeführt werden.
Alle Winkelpositionen der Schwenk-Drehmodule lassen sich frei programmieren und schnell anfahren. Das Drehmoment wird über den Motorstrom justiert und kontrolliert. Da die Fortorques schlank und leicht sind, punkten sie laut Hersteller vor allem bei ungünstigen Einbausituationen und der Realisierung kompakter mehrbahniger Montagelinien. Ihr abtriebsseitiger Drehteller hat Bohrungen zum Anschlag von Auslegern, Werkzeugen oder Sensoren.
Alle Schwenk-Drehmodule lassen sich mit den Linearmotormodulen der High-Dynamic-Serie von Jung und den magnetischen Konstantkraftfedern vom Typ Mag-Spring kombinieren.

Ausgelegt für Pneumatik und Vakuum

Unter der Bezeichnung Flowtorque werden die neuen Fluid-Drehdurchführungen in zwei Varianten angeboten: Beim Modell FW01-2P handelt es sich um eine 2-kanalige Ausführung zum Anbau schneller Pneumatikgreifer (bis 7 bar) mit den Funktionen Schließen und Öffnen; die 1-kanalige Drehdurchführung FW01-IV hingegen eignet sich für den Betrieb von Vakuumsauggreifern (-1 bis 0 bar). Beide Flowtorques gibt es sowohl für das Schwenk-Drehmodul FT01-4050 (40 mm Durchmesser) sowie für den etwas größeren FT01-5050 mit 50 mm Außendurchmesser. Sie passen sich optisch nahtlos in das Design der übrigen Module ein.

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Die Entwickler von Jung Antriebstechnik u. Automation haben eine neue Dichtungstechnik eingesetzt, die bewirkt, dass die Fluid-Drehdurchführungen selbst unter Beaufschlagung mit dem vollen Betriebsdruck nur ein minimales Reibmoment aufweisen. Im Vergleich zu ähnlichen Produkten des Wettbewerbs soll ein Schwenk-Drehmodul mit einer Flowtorque Drehdurchführung im dynamischen Dauerbetrieb deshalb eine deutlich höhere Standzeit erreichen.

Dynamisches Modul für sensible Schraubprozesse

Mit den neuen Fluid-Drehdurchführungen erweitert Jung Antriebstechnik u. Automation den Aktionsradius der Schwenk-Drehmodule seiner Baureihe Fortorque hinein in den großen Bereich der pneumatischen und vakuumtechnischen Applikationen. Aktuell kommen die technischen Vorzüge der Fortorques bereits in ganz verschiedenen Anwendungen zum Tragen, so der Hersteller. Dank ihrer hohen Winkelbeschleunigungen und Drehzahlen sowie der Möglichkeit der elektronischen Drehmomentbegrenzung und -überwachung erweisen sie sich beispielsweise als ideale Kombination für die Umsetzung sensibler Verschraubungsprozesse. So lassen sich mit ihrer Hilfe Gewindedeckel mit empfindlichen Elastomerdichtungen auf Seifenbeutel schrauben oder bruchsensible Kunststoffgehäuse von Kugelschreibern automatisch zusammendrehen.

Nach Angaben des Herstellers punktet der Fortorque mit der Fähigkeit, größere Gewichte und Fremdträgheitsmomente aufzunehmen und winkelgenau zu positionieren, sodass er mit hoher Präzision komplexe und ausladende Greifersysteme schwenken oder Werkstücke versetzen kann. Dabei könne das Schwenk-Drehmodul seine dynamische Flexibilität selbst dann voll nutzen, wenn ausladende Bauteile zu bewegen sind oder die Last außerhalb der rotierenden Achse liegt. Ein Fortorque lässt sich also auch für Schwenkprozesse mit exzentrischen Nutzlasten einsetzen.

Für seine Schwenk-Drehmodule bietet Jung Antriebstechnik u. Automation zudem fertig parametrierte Positioniercontroller für die wichtigsten Feldbus-Systeme sowie Versorgungseinheiten mit Beispielschaltplänen an.

* Julius Moselweiß ist freier Fachjournalist. Weitere Informationen: Jung Antriebstechnik u. Automation GmbH in 35435 Wettenberg, Tel. (06 41) 48 01 70, ja2@ja2-gmbh.de

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