Bioverpackung Umweltfreundliche Beschichtung soll Kunststoffverpackung ersetzen

Quelle: Pressemitteilung der Universität Bayreuth Lesedauer: 2 min

In Bayreuth wird an biologisch abbaubaren Polymeren geforscht. Nun wurde eine umweltfreundliche Beschichtung entwickelt, die einen vollwertigen Ersatz für Kunststoffverpackungen darstellen könnte.

So sieht es aus, wenn unser Müll von verantwortungslosen Mitmenschen einfach in der Umwelt entsorgt wird. Viel davon stammt aus dem Verpackungssektor und verwandelt sich mit der Zeit zu Mikroplastik. Forscher an der Uni Bayreuth wollen dem Einhalt gebieten, wie Sie hier erfahren.
So sieht es aus, wenn unser Müll von verantwortungslosen Mitmenschen einfach in der Umwelt entsorgt wird. Viel davon stammt aus dem Verpackungssektor und verwandelt sich mit der Zeit zu Mikroplastik. Forscher an der Uni Bayreuth wollen dem Einhalt gebieten, wie Sie hier erfahren.
(Bild: B. Naschmann)

Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1357 Mikroplastik bündelt die Expertise der Universität Bayreuth, um Mechanismen und Prozesse der biologischen Effekte, des Transports und der Bildung von Mikroplastik zu analysieren. Prof. Dr. Josef Breu, Lehrstuhlinhaber für Anorganische Chemie I, ist Mitglied des SFB und leitet mit Prof. Seema Agarwal (Makromolekulare Chemie II) das Projekt „Abbau von biologisch abbaubaren Polymeren und ihren Ton-Nanokompositen unter umweltrelevanten Bedingungen“. Das Projekt zielt darauf ab, Materialien gegen das Problem des Mikroplastiks bereitzustellen, das zu einem hohen Maße aus Lebensmittelverpackungen stammt, die in industriellen Kompostieranlagen landen, wenn sie von Menschen weltweit achtlos weggeworfen werden.

Doktorand punktet mit synthetischen Schichtsilikaten

Nun hat Maximilian Röhrl, Doktorand bei Prof. Dr. Josef Breu, im Rahmen seiner Doktorarbeit in den letzten Jahren an der Entwicklung umweltfreundlicher Beschichtungen auf Basis von synthetischen Schichtsilikaten gearbeitet. Dabei hat er unter anderem Barrierefolien untersucht, die als Schicht zwischen Verpackung und Produkt zum Schutz der Lebensmittel vor Verschmutzung oder Nässe dienen, wie es weiter heißt. Die von Röhrl entwickelten Barrierefolien seien mit der Wirkung von Kunststofffolien vergleichbar, aber eben umweltfreundlicher. Das komme davon, dass sie kompostierbar seien.

Neuartiger Lebensmittelschutz ohne Umweltbedrohung

Die Arbeit von Maximilian Röhrl fußt dabei auf die langjährige Forschung von Breu im Bereich der Schichtsilikate. Die aktuelle Forschung, die am SFB Mikroplastik angedockt ist, verbindet die Arbeit von Röhrl und Breu mit der Industrie. „Die Zusammenarbeit mit unserem Industriepartner Procter & Gamble zeigt, dass unsere Forschung praxisnah ist und auch außerhalb der Grundlagenforschung Relevanz hat“, betont Breu. Das wurde jetzt mit den Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Preis zur Förderung von Wissenschaft und Forschung belohnt.

Ehrung mit dem Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Preis zur Förderung von Wissenschaft und Forschung für eine umweltfreundliche silikatbasierte Barriereschicht für Verpackungen. Von rechts: Dr. Pier-Lorenzo Caruso (Procter & Gamble), der geehrte Maximilian Röhrl von der Uni Bayreuth, und der Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Prof. Dr. Karsten Danielmeier.
Ehrung mit dem Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Preis zur Förderung von Wissenschaft und Forschung für eine umweltfreundliche silikatbasierte Barriereschicht für Verpackungen. Von rechts: Dr. Pier-Lorenzo Caruso (Procter & Gamble), der geehrte Maximilian Röhrl von der Uni Bayreuth, und der Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Prof. Dr. Karsten Danielmeier.
(Bild: Universität Bayreuth)

Das Team wurde in Anerkennung für die Erfindung geehrt, die auf dem ökologisch, technisch und wirtschaftlich bedeutsamen Gebiet der Verpackungsmaterialien auf der Basis von Papier ein neues, wieder aufbereitbares, kompostierbares, nachhaltiges und flexibles Papierbarrierelaminat bereitstellt, heißt es in der Begründung zur Preisvergabe. Diese neuartigen Barrierelaminate würden einen vollwertigen Ersatz für die weltweit millionenfach verwendeten Verpackungsmaterialien aus Kunststoffen und Kunststofflaminaten bedeuten, ohne dass sie deren schwerwiegenden Nachteile hätten.

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