Scholpp

Umzug der Superlative

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Vom Verladebahnhof startete er seine 250 km lange Reise nach Ingolstadt auf dem Spezialwaggon. Da dieser nur nachts und mit einer maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h fahren durfte, dauerte der Transport knapp eine Woche. Götz Schleith erinnert sich: „Als ich dann streckenweise mitgefahren bin, verstand ich, warum das so langsam geht. Der Abstand zwischen dem Zylinder und dem Bahnsteig lag teilweise bei weniger als 2 cm. Hier erreichten wir nicht einmal Schrittgeschwindigkeit.“

Das Mosaik wird zusammengefügt

Und doch – der Koloss kam kurz vor Weihnachten in Ingolstadt an. Dort standen schon drei Autokrane bereit, um den Zylinder wieder auf einen 20-achsigen Schwerlasttransporter zu verladen. Anschließend erfolgte der Transport nachts zum Werksgelände der Firma Fielitz. Noch in dieser Nacht wurde der Zylinder mithilfe des Hubgerüsts von Scholpp übernommen und in der neuen Halle positioniert.

In der gleichen Nacht wurde der 100-Tonnen schwere Rahmen des Zylinders auf der Straße nach Ingolstadt gefahren und dort einen Tag später mit dem umgebauten Hubgerüst abgeladen und positioniert. Auch alle anderen Maschinenteile gelangten mit vielen LKW-Transporten problemlos über die Straße nach Ingolstadt. Obwohl die einzelnen Komponenten auf unterschiedlichen Wegen unterwegs waren, fügten sich am Zielort alle wieder gleichzeitig zum gewünschten Mosaik zusammen. „Letztendlich konnte die Firma Fielitz am 24.12. ihre Hallenfassade schließen. Das war wirklich eine Punktlandung für alle Beteiligten“, freut sich Schleith.

Remontage und Modernisierung

Für die anschließende Remontage der Anlage erhielt das Montageteam Unterstützung von den Spezialisten der PTC. Innerhalb von zwei Wochen wurden alle großen mechanischen Komponenten zusammengebaut, im Anschluss erfolgte die Feinjustierung. Danach konzentrieren sich die PTCMitarbeiter auf die elektrische Remontage, inklusive Modernisierung der gesamten Steuerungstechnik, dann wird die Anlage neu lackiert.

Der erste Probelauf wird Götz Schleith noch einmal das Herz schneller schlagen lassen: „Ich habe großes Vertrauen in meine Mannschaft, aber die Aufregung vor dem ersten Probebetrieb ist bei jedem Projekt da. Solch eine Mammutmaschine haben wir nicht alle Tage. Der Schließzylinder muss einwandfrei funktionieren und alle Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden, dann können wir die Anlage zur Wiederinbetriebnahme freigeben.“ Mit der entsprechenden CE-Zertifizierung, die ebenfalls durch SCHOLPP vorgenommen wird, wird die Firma Fielitz bereits in wenigen Wochen ihre ersten Aufträge mit der Fluidpresse bearbeiten können.

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