Thermoformen Universelle Thermoformmaschine sorgt für Hohlkörper aus PE-Schaum
Beim Thermoformen denken viele zunächst an großflächige, schalenartige Teile aus Kunststofffolien oder –platten. Manche kennen vielleicht auch das Twin-Sheet-Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus den üblichen Halbzeugen. Neuerdings gelingt auf diese Weise auch die rentable Fertigung von Teilen aus Schaumfolie.
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Die Geiss AG aus Seßlach bei Coburg ist im Bereich Thermoformen seit Jahrzehnten ein bekannter Innovationstreiber und hält sich strikt ans gesetzte Ziel, immer „One step ahead“ zu sein, ihre Maschinen zu verbessern und deren Anwendungsspektrum kontinuierlich zu erweitern. Nun kann das Unternehmen den Nutzern von Twin-Sheet fähigen Geiss-Maschinen ein weiteres Einsatzfeld eröffnen. Twin-Sheet heißt, in einer Anlage werden zwei Platten oder Folien als Ober- und Unterschale umgeformt und an den Kanten miteinander verpresst und verschweißt, um so einen Hohlkörper zu erzeugen.
Kurzwelliges Infrarotlicht heizt schonend auf Umformtemperatur
Dem Thermoformspezialisten gelang jetzt die Modifikation einer rollenbeschickten Maschine der T-Baureihe zur hoch produktiven Fertigung von Luftführungskanälen aus geschlossenzelliger Polyethylen-Schaumfolie, wie sie etwa im Automobilbau eingesetzt wird. Im Rahmen eines Workshops präsenierte das Unternehmen im Juni diesen Jahres, unterstützt von Vorträgen von Geiss und von Hombach sowie an der laufenden Anlage, die bestehenden Möglichkeiten und erklärte dem aus internationalen Gästen bestehenden Auditorium, warum und wie die Geiss-Technik in der Lage, ist Schaumfolien effektiv zu verarbeiten. Denn deren Zellstruktur, welche die wärmedämmenden Eigenschaften von Kunststoffen deutlich verstärkt, macht diese Materialien deshalb auf den ersten Blick nicht gerade ideal für eine problemlose Verarbeitung mit einer Thermoformmaschine. Jedoch zeigten diverse Versuche bereits im Vorfeld der Anlagenmodifikation, dass die Verarbeitung von thermoplastischer Schaumfolie trotzdem prozesssicher gelingt, wenn die dazu verwendete Maschine spezielle Voraussetzungen mitbringt. Dazu gehört in erster Linie die Konstruktion als Closed Chamber Anlage. Diese Bauweise sorgt bei der Verarbeitung von dünnen und relativ instabilen Folien für eine gute Stützwirkung des aufgeheizten und dadurch noch weicheren Kunststoffs. Außerdem erleichtert es das Vorformen der Folienbahn, wenn dies nötig sein sollte.
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