Cloud-Plattform Wenn Alexa und Cortana mit Maschinen sprechen
Digitalisierung geht auch einfach: mit einer schlüsselfertigen und frei erweiterbaren Cloud-Plattform für die Fabrik. Sie integriert zudem die erste offene Programmierschnittstelle für Smart Manufacturing. So lassen sich auch Drittanwendungen wie Werkzeugverwaltung oder Qualitätssicherung integrieren.
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Das Internet der Dinge (Internet of Things - IoT) bestimmen heute Plattformen. Zur Mutter aller Plattformen, Apple I-Tunes (heute „App Store“), haben sich viele weitere „digitale Fertighäuser“ gesellt, Amazon, Ebay, Facebook, Google, Instagram, Linkedin, Spotify, Twitter, Whatsapp oder Xing. Dieser Trend zur Plattform hat auch das industrielle Internet der Dinge, das IIoT, ergriffen. Auf internationalem Level sind mittlerweile mehr als ein Dutzend Anbieter am Start. Das Beratungshaus ISG hat 2018 die wichtigsten Anbieter analysiert.
Wie schließe ich meinen heterogenen Maschinenpark möglichst unkompliziert an eine neue IIoT-Plattform an? Diese Frage ist für Werksleiter zentral und dafür müssen Plattformlieferanten einfache Lösungen bieten können. So darf der Anschluss zum Beispiel von drei Pilot-Maschinen nicht viel länger als drei Tage dauern – inklusive Vernetzung mit der Planungsebene (ERP) via Adapter. Um anschließend Big Data aus den Maschinen in Echtzeit in nutzbare Smart Data zu verwandeln, ist eine hochperformante Datenverarbeitung via Edge oder Cloud Computing notwendig. Denn Ziel ist, auf allen benötigten Computern im Shopfloor digitale Spiegelbilder zu erzeugen, mit denen Fertigungsleiter und Werker Betriebszustände virtuell analysieren und real optimieren können.
Wichtigste Anwendungen sind vorinstalliert
Mit der Cloud-Plattform Forcam Force können diese Aufgaben gelöst werden. Unternehmen erwarten von einer modernen IIoT-Plattform, dass die wichtigsten Applikationen für die Fertigung bereits vorinstalliert sind. Bei Forcam Force sorgen mehr als 70 Analyse- und Reportfunktionen für aktuelle und historische Berichte in Form von Charts und Grafiken. Zu den Anwendungen zählen einige, die für Manager digitaler Transformationsprojekte wesentlich sind, wie
- Leistungsanalysen zur Gesamtanlageneffektivität (OEE),
- Visualisierungen und Alarmierungen,
- Feinplanung und Steuerung von Aufträgen und Kapazitäten,
- Energie-Monitoring,
- Rückverfolgung (Track und Trace),
- Produktionsdatenmanagement (Dokumente).
Mit offenen Schnittstellen Drittlösungen integrieren
Smart sein heißt offen sein: Ein weiterer Trend im IoT stammt von einer „Freiheitsbewegung“ in den USA – der Open-API-Initiative. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, durch offene Anwender-Programmierschnittstellen (API – Application Programming Interface) den freien Datenaustausch zwischen Applikationen und Anwendungen unterschiedlicher Hersteller zu fördern. Die Plattform Forcam Force nutzt eine solche offene Programmierschnittstelle: Damit ist es möglich, jegliche Drittanwendungen wie Werkzeugverwaltung oder Qualitätssicherung zu integrieren.
Beispiele für diese neue Offenheit und Unabhängigkeit von Herstellern mit der Forcam-Lösung:
- Sprach- und Chatsteuerung: Alexa, Cortana und ähnliche Sprachassistenten verstehen jetzt auch Fertigungsmaschinen, denn mit der offenen IIoT-Plattform geben diese oder andere Sprach- und Chatsteuerungen auf Wunsch Auskunft über Maschinenzustände.
- E-Mail-Programm: Produktionsverantwortliche können in ihrem E-Mail-Programm (beispielsweise Outlook) fixe Infofenster zur Fertigung integrieren, über die der Status der Produktion angezeigt oder direkt auf Reports zugegriffen werden kann. Auch sind Alarmierungen per E-Mail möglich, zum Beispiel bei Stillständen oder beim Über- oder Unterschreiten definierter Prozesswerte.
- Fabrik-App 4.0: Ohne Programmieraufwand lassen sich Apps für die Fabrik erstellen. Die Fabrik-App informiert Nutzer per Push-Nachricht in Echtzeit über alle wichtigen Ereignisse, wie beispielsweise über ein mangelhaftes Teil oder einen Maschinenstillstand.
Zum Hintergrund: Aus der Open-API-Initiative ist eine weitere Bewegung entstanden, die Force Bridge Community, die die erste offene Programmierschnittstelle für die intelligente Fertigung (Smart Manufacturing) entwickelt hat.
Diese Schnittstelle bringt Unternehmen die große Freiheit: Programmierer können auf Wunsch sowohl bestehende IT-Systeme als auch Drittsysteme wie Anwendungen für Werkzeugdatenmanagement, Qualitätssicherung oder vorhersagende Wartung – Predictive Maintenance – nahtlos integrieren. Unternehmen werden mit einer solchen integrierten offenen Schnittstelle (wieder) zu unabhängigen Bauherren ihrer ganz individuellen IT-Architektur.
* Franz E. Gruber ist Geschäftsführer bei der Forcam GmbH in 88214 Ravensburg, Tel. (07 51) 3 66 69-0, info@forcam.com
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