Künstliche Intelligenz Wenn Roboter Rätsel lösen

Redakteur: Beate Christmann

Wie funktioniert die Intelligenz von Lebewesen? Dieser Frage gehen Wissenschaftler der TU Berlin im interdisziplinären Forschungsprojekt Physical Exploration Challenge nach. Dazu entwickeln sie Roboter, die intelligent agieren sollen: Sie sollen ihre Umgebung autonom erforschen und lernen, welche Handlung in der jeweiligen Situation den größten Erfolg verspricht.

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Roboter Bottom-3 beim Lernen: Im Forschungsprojekt Physical Exploration Challengeim wollen Wissenschaflter der TU Berlin herausfinden, wie die Intelligenz von Lebewesen funktioniert. Dazu konstruieren und programmieren sie Roboter, die autonom Probleme erkennen und lösen sollen.
Roboter Bottom-3 beim Lernen: Im Forschungsprojekt Physical Exploration Challengeim wollen Wissenschaflter der TU Berlin herausfinden, wie die Intelligenz von Lebewesen funktioniert. Dazu konstruieren und programmieren sie Roboter, die autonom Probleme erkennen und lösen sollen.
(Bild: TU Berlin)

Was Intelligenz eigentlich ist, ist bisher ungeklärt. Während man sie lange als eine Domäne des Menschen betrachtete, sind heute bereits Tiere bekannt, die Intelligenzleistungen wie die Benutzung von Werkzeugen erbringen oder ein Schach spielender Computer, der auf seinem Gebiet mittlerweile mehr kann als der Mensch.

Doch wie funktioniert die Intelligenz von Lebewesen? Dieser Frage geht das interdisziplinäre Projekt Physical Exploration Challenge der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nach. Dazu entwickeln und programmieren Wissenschaftler der TU Berlin unter anderem Roboter, die intelligent agieren sollen. Im Robotiklabor versuchen sie sich damit dem Verständnis der künstlichen Intelligenz zu nähern.

Multidisziplinärer Blick auf Frage der Intelligenz

„Verhaltensbiologen wollten die kognitiven Fähigkeiten eines Kakadus verstehen und gaben ihm ein Rätsel auf: ein mechanisches Puzzle, das ihm, wenn er es löste, Zugang zu Futter gewährte. Die meisten Kakadus haben es geschafft – nur wie?“, erinnert Prof. Dr. Oliver Brock, der vor fünf Jahren mit einer Alexander von Humboldt-Professur zur Erforschung von künstlicher Intelligenz für autonome Roboter aus den USA an die TU Berlin wechselte. „Die Kollegen fragten uns, ob wir einen Roboter entwickeln können, der das Puzzle ebenfalls autonom und durch Interaktionen lösen kann, um vielleicht auf diese Weise mehr über die Intelligenz von Lebewesen zu erfahren.“ Brocks Fachgebiet Robotics ist nur eines im Reigen der Disziplinen rund um die Intelligenzforschung. Durch den Fokus auf Roboter wirft es aber gleichzeitig einen multidisziplinären Blick auf die Frage der Intelligenz.

„Wir wollen Robotern beibringen, ihre Umgebung autonom zu erforschen, Dinge auszuprobieren und zu erkennen, welche Handlung den größten Erfolg verspricht, diese zu speichern und wiederzuverwenden, also einen Lernprozess zu durchlaufen“, erklärt Roberto Martin-Martin, Ingenieur im Projektteam. Es ist einer der interessantesten Aspekte der künstlichen Intelligenz: Der Roboter soll etwas Neues lernen und dann sein Verhalten so organisieren, dass er seine Kenntnis über ein Objekt oder über die Umgebung maximiert und dadurch diese Welt begreifen und manipulieren kann.

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