Karriere 10 Tipps, wie Sie virtuelle Präsentationen meistern

Von Dan Young

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Corona lässt uns keine Wahl – wir müssen anfangen, uns mit virtuellem Präsentieren anzufreunden. Doch wie gelingt trotz der Umstellung eine runder Vortrag? Wir geben Ihnen 10 Anwendungstipps.

Es wird höchste Zeit auch digitale Präsentationen meistern zu können.
Es wird höchste Zeit auch digitale Präsentationen meistern zu können.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Wir alle mussten uns im letzten Jahr daran gewöhnen, uns mit unseren Kollegen und Kunden virtuell zu verbinden. Und das ist nicht immer einfach. Vor einem virtuellen Auditorium von 2D-Gesichtern zu präsentieren – oder einem Meer von Namen in schwarzen Kästen – kann selbst die erfahrensten Präsentatoren verwirren.

Hören die Leute zu, was ich sage? Ist meine Präsentation auf dem richtigen Weg? Stimmen sie mit dem überein, was ich erkläre? Das sind alles Fragen, die wir uns stellen, wenn wir virtuell präsentieren. Vor allem, wenn uns all die subtilen nonverbalen Hinweise fehlen, die uns helfen, persönliche Meetings zu leiten und zu informieren.

Die aktuelle Zeit erfordert andere Sichtweisen

Um ehrlich zu sein, habe ich virtuelle Meetings anfangs gehasst. Im März 2020 konnte ich es mir nicht vorstellen. Wie sollte ich meinen Job effektiv ausführen, ohne persönlich anwesend zu sein? Meine Präsentationen, Workshops und Vorträge lebten vor allem auch von dem persönlichen Miteinander.

Aber nun über ein Jahr später hat sich meine Sichtweise geändert. Ich bin mit dem Virtuellen vertrauter. Ich habe gelernt, wie es gelingt, gut virtuell zu kommunizieren, Einfluss zu nehmen, Probleme zu lösen und Beziehungen zu stärken. Tatsächlich hatte ich in den letzten Monaten einige der produktivsten Gespräche während meiner Zeit bei meinem aktuellen Arbeitgeber – alle über virtuelle Videokonferenz-Plattformen.

Die 10 hilfreichen Tipps

Im Folgenden finden sich die wichtigsten Tipps und Tricks, die ich gelernt habe, um meine virtuellen Meetings erfolgreich zu machen.

Tipp Nr. 1: Schalten Sie Ihre Kamera ein – und bitten Sie Ihre Zuhörer, ihre ebenfalls einzuschalten

Das Einschalten der Kamera ist der grundlegendste Tipp, den ich geben kann. Und es ist gleichzeitig auch derjenige, der den größten Unterschied macht. Wenn Sie die Aufmerksamkeit halten wollen, hilft es, wenn Sie die Mimik Ihres Gegenübers sehen können. Wenn sie sich gegenseitig sehen, ist es leichter aufeinander einzugehen und einen produktiven Dialog miteinander zu führen. Wenn Ihr Gesprächspartner sein Video ausgeschaltet hat, bitten Sie ihn, es einzuschalten.

Tipp Nr. 2: Räumen Sie Ihren Arbeitsbereich auf

Ein unordentlicher Schreibtisch mag ein Zeichen von Genialität sein, aber bei einem Videoanruf kann er das Publikum ablenken. Vergewissern Sie sich also vor Beginn des Anrufs, dass Ihr Arbeitsplatz aufgeräumt ist und Sie sich angemessen präsentieren – genau so, als ob Sie das Meeting von Angesicht zu Angesicht führen würden. Ich habe festgestellt, dass diese Vorgehensweise ebenfalls eine gute Möglichkeit ist, sich auf wichtige Anrufe vorzubereiten und einen klaren Kopf zu bekommen.

Tipp Nr. 3: Vermeiden Sie virtuelle Hintergründe

Virtuelle Hintergründe machen Spaß und können in bestimmten Meetings eine angenehme Möglichkeit sein, das Eis zu brechen und ein wenig Persönlichkeit in ein Gespräch zu bringen. Aber im Allgemeinen würde ich davon abraten, sie zu verwenden, besonders bei wichtigen Anrufen, da sie ablenken und die Aufmerksamkeit von dem ablenken können, was Sie sagen.

Tipp Nr. 4: Investieren Sie in professionelle AV-Ausrüstung

Die meisten Laptop-Kameras und -Mikrofone sind nicht die besten. Die Kameras nehmen das Licht nicht gut auf. Und ein unterbelichtetes Gesicht, wirkt schnell weniger schmeichelhaft. Die Mikrofone fangen zwar Geräusche aus dem ganzen Haus ein und verstärken sie, aber irgendwie gelingt es ihnen nicht, Stimmen klar zu erfassen.

Wenn also virtuelle Meetings in Ihrem Job und Unternehmen nun zum Alltag dazugehören, empfehle ich, in eine professionelle Audio- und visuelle Ausrüstung zu investieren. Dies kann einen großen Unterschied machen, wie Ihre Präsentationen beim Publikum ankommen. Zudem wirkt es professioneller und ich habe festgestellt, dass sie mir auch mehr Selbstvertrauen gibt.

Tipp Nr. 5: Verstehen Sie die Technologie, die Sie verwenden

Es ist wichtig, dass Sie mit den Werkzeugen und der Technologie, die Sie verwenden, vertraut sind. Technische Probleme können eine Präsentation zum Entgleisen bringen. Tatsächlich haben Untersuchungen gezeigt, dass Verzögerungen von 1,2 Sekunden bei einem Videokonferenzsystem dazu führen, dass die Teilnehmer den Gesprächspartner als weniger freundlich oder konzentriert wahrnehmen. Stellen Sie also sicher, dass vor Ihrem nächsten wichtigen Meeting alles so funktioniert, wie es sollte.

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Tipp Nr. 6: Setzen Sie verschiedene visuelle Elemente ein, um die Aufmerksamkeit hoch zu halten

Der weitbekannte „Tod durch Powerpoint“ ist ein Problem in persönlichen Meetings. Aber in einer virtuellen Umgebung ist es ein noch größeres Problem. Ich kann Ihnen garantieren, dass das Publikum nur die Hälfte von dem hört, was Sie sagen, wenn Sie eine Stunde lang einen Satz von Folien zeigen. Versuchen Sie, wenn möglich, von Powerpoint loszukommen. Ich öffne gerne ein virtuelles Whiteboard und beginne mit dem Workshop in Echtzeit. Das ist eine großartige Möglichkeit, das Publikum von passiven zu aktiven Zuschauern zu machen.

Tipp Nr. 7: Unterbrechen Sie Ihre Präsentation und halten Sie die Dinge dynamisch

Planen Sie, nicht länger als zehn Minuten am Stück zu präsentieren. Wenn möglich, machen Sie fünf daraus. Ziehen Sie Pausen in Betracht, um Fragen zu beantworten oder um Fragen an Ihr Publikum zu stellen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Sie die Interaktion in Video-Workshops erhöhen müssen, um sicherzustellen, dass das Publikum engagiert bleibt und der Präsentation folgt. Ein weiterer Tipp ist, im Tandem mit einem anderen Teammitglied zu präsentieren. Manchmal kann eine alternative Stimme die Aufmerksamkeit der Zuhörer wieder neu fesseln.

Tipp Nr. 8: Vermeiden Sie „Video-Müdigkeit"

Planen Sie auf keinen Fall einen langen Workshop. Sie funktionieren einfach nicht gut. Menschen können sich nicht konzentrieren, wenn sie über längere Zeit auf ihren Bildschirm schauen. Selbst mit Pausen ist das eine Herausforderung. Ich denke, dass zwei Stunden pro Tag das Höchste ist, was ich von einem Publikum erwarten würde, um bei einer Video-Präsentation „dranzubleiben". Wenn Sie ein langes Meeting durchführen und viele detaillierte Inhalte abdecken müssen, sollten Sie mehrere Sitzungen an aufeinanderfolgenden Tagen in Betracht ziehen.

Tipp Nr. 9: Minimieren Sie das Risiko von Ablenkungen – aber nehmen Sie sie an, wenn sie auftreten

Selbst die besten Moderatoren können zu Hause durch Störungen beeinträchtigt werden. Das Klingeln der Tür, Hundegebell, Kinder, die Aufmerksamkeit wollen, sind bei Anrufen heutzutage alltäglich. Sie können Ihr Bestes tun, um diese Ablenkungen zu vermeiden, indem Sie Ihre Lieben über Ihren Zeitplan informieren. Aber das Leben passiert, und das ist okay. Ihr Publikum wird das verstehen. Wenn Sie also unterbrochen werden: nehmen Sie es an, ignorieren Sie es nicht! Kümmern Sie sich schnell um die Angelegenheit und übergeben Sie die Präsentation, wenn möglich, an einen Kollegen, und kehren Sie so schnell wie möglich zurück.

Tipp 10: Seien Sie Sie selbst

Wenn Sie eine Präsentation halten, egal ob persönlich oder virtuell, haben viele Menschen das Gefühl, sie müssten in eine Rolle schlüpfen und eine Performance hinlegen, um erfolgreich zu sein. Das ist einfach nicht wahr. Ihr Publikum möchte Ihr wahres Ich sehen. Geben Sie ihnen das und Sie sind schon auf dem besten Weg, Ihre Ziele zu erreichen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf unserem Partnerportal Marconomy.

* Dan Young ist Head of Global Presales & Value Engineering bei Tradeshift.

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