Dir zeig ich`s ... Achtsamkeit! Weil Arbeitnehmerrache jährlich Milliarden kostet

Quelle: Pressemitteilung der WHU |

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Die Otto Beisheim School of Management hat untersucht, was Arbeitnehmer zu Racheaktionen treibt und wie man diese verhindern kann. Hier eine Zusammenfassung.

In den USA geben rund 90 Prozent der Arbeitnehmer und -nehmerinnen zu, sich ab und zu an ihrem Arbeitgeber zu rächen, wie eine Studie belegt. Racheengel verursachen deshalb vermutlich auch in Deutschland Millionenschäden. Dagegen gibt`s aber ein Mittel!
In den USA geben rund 90 Prozent der Arbeitnehmer und -nehmerinnen zu, sich ab und zu an ihrem Arbeitgeber zu rächen, wie eine Studie belegt. Racheengel verursachen deshalb vermutlich auch in Deutschland Millionenschäden. Dagegen gibt`s aber ein Mittel!
(Bild: D. Finstertaler)

Verspätetes Erscheinen im Büro, absichtlich langsames Arbeiten oder die Abgabe minderwertiger Arbeit gehören nur zu einigen Möglichkeiten, wie man sich am Arbeitgeber für einen Vertrauensbruch und/oder nicht gehaltene Versprechen revanchieren kann. Tatsächlich mache ein Großteil der Angestellten davon auch immer wieder Gebrauch. Eine neue Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management, der Universität Liverpool, der Singapur Management Universität und dem Indian Institute of Management Ahmedabad beweist aber, dass die zum Racheengel neigenden Mitarbeiter durch Achtsamkeitstrainings gebannt werden können.

Was man verspricht, muss man (eigentlich) auch halten!

Es seien erstaunliche 90 Prozent der Arbeitnehmerinnen und -nehmer in den USA, die zugeben, sich hin und wieder am Arbeitgeber zu rächen. Die Autoren der Studie „Mindfulness attenuates both emotional and behavioral reactions following psychological contract breach – A two-stage moderated mediation model“ gehen deshalb davon aus, dass die Anzahl auch im europäischen und deutschsprachigen Raum ähnlich hoch ist. Als Auslöser gelten Vertrauensbrüche des Arbeitsgebers in Form von nicht eingehaltenen Versprechen, die im modernen Arbeitsalltag leider immer wieder vorkommen, sagen die Analysten. Dazu gehört etwa, wenn versprochene berufliche Entwicklungsmöglichkeiten (interessantere Aufgaben, Beförderungen), Arbeitsregelungen (Gleitzeit oder Homeoffice) oder Vergütungen (zum Beispiel Gehaltserhöhungen oder Prämien) ausbleiben, wie es weiter heißt. Dies führe zu einer feindseligen Einstellung der Angestellten, was jährlich Schäden in Milliardenhöhe verursache. Die Arbeitnehmer möchten es dem Unternehmen also demnach heimzahlen. Sie engagieren sich dann weniger, lassen sich deutlich mehr Zeit für ihre Aufgaben oder folgen Anweisungen von Vorgesetzten nicht mehr. Um das zu vermeiden brauche es Achtsamkeit.

Die Entkoppelung des „ICH“ macht Enttäuschte objektiver

Etwa 22 Prozent aller Arbeitgeber in den USA bieten ihren Angestellten deshalb heute schon Achtsamkeitstrainings an. Wie es weiter heißt, mit guten Ergebnissen, was sich in einer Rückläufigkeit des feindseligen Verhaltens nach einem Vertrauensbruch offenbart. Achtsamkeit, so die Beschreibung, ist eine Form der Konzentration, bei der es darum geht, Gedanken und Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu beurteilen. So lernten Menschen, sich besser zu kontrollieren und weniger emotional zu reagieren. Zwei Achtsamkeitsprozesse sind dabei entscheidend, um sowohl auf emotionaler als auch auf Verhaltensebene flexibler zu reagieren. Da ist einerseits die Entkopplung gemachter Erfahrungen von der eigenen Person, andererseits der geringere Automatismus in den Reaktionen.

Durch die Entkopplung sei das „ICH“ in der eigenen Wahrnehmung weniger stark involviert und die Person in der Lage, mental Abstand zu den Ereignissen und Erfahrungen zu nehmen. Achtsame Menschen könnten mit negativen Erfahrungen deshalb neutraler umgehen, weil sie die negative emotionale Wirkung enttarnen könnten. Sie reagieren dadurch bewusster und weniger impulsiv. Das Training hilft also dabei, ein nicht erfülltes Versprechen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, mildernde Faktoren zu berücksichtigen und für Alternativen zur Beilegung des Konflikts offen zu sein. Achtsamkeitstrainings sind also für Angestellte und Unternehmen gleichermaßen sinnvoll, denn dem ehemaligen Racheengel sichern sie den Arbeitsplatz und dem Unternehmen sparen sie viel „Bußgeld“.

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